Features zu Altbewährtem lassen sie zu Recht teilhaben am Markt. Auch im Bereich der Funktionsjacken bringt das Unternehmen immer wieder Neuheiten heraus.
Funktionsjacken sind klassisch alle nahezu gleich aufgebaut. Der Schnitt ist in der Regel figurumspielend aber nicht zu eng, damit noch weitere Kleidung darunter getragen werden kann.
Eine geräumige in der Regel verstellbare Kapuze, ausreichend Taschen und häufig zwischenzeitlich auch Ventilationssysteme um dem Problem des Schwitzens entgegenzuwirken. Denn Wasserdichte und Atmungsaktivität bremsen sich oftmals gegenseitig aus.
Wir durften unter den Hardshelljacken die neue Microgravirty AscentShell Jacke testen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | AscentShell™ 3L, 100% nylon 20Dx45D mechanical stretch ripstop with 100% polyester 30D knit back |
Größen | XS-XL |
Farben | Black, lead, mediterranean, azure |
Preis | 249 USD |
Erster Eindruck und Verarbeitung der Microgravity AscentShell Jacke
Die Jacke ist angenehm leicht. Das Material wirkt von außen robust und von innen nicht glatt oder rutschig.
Praxistest
Die Jacke wurde hier in der Farbe lead und Größe M getestet. Sie wurde überwiegend im Alltag und bei Wochenendaktivitäten sowie für zahlreiche Hundespaziergänge getragen.
Die Passform der Shelljacke ist dezent feminin, das heißt sie ist figurumspielend geschnitten ohne aber anzuliegen.
Am Rücken ist sie leicht länger geschnitten, was gerade bei Bergaufstrecken angenehm ist, wenn der Oberkörper dauerhaft etwas vorgeneigt ist.
Der Frontreißverschluss ist ein 1-Wege Reißverschluss mit einem kleinen Zipper zur besseren Handhabung. An der Kinnpartie ist aus dem Material der Jacke ein dezenter aber ausreichender Kinnschutz vorhanden.
Eine extra Wattierung aus z.B. Fleece existiert nicht.
Auf der rechten Seite gibt es eine Reißverschlusseingriffbrusttasche in den üblichen Maßen um kleine und leichte Utensilien zu verstauen. Optisch wirkt das bei Frauen immer etwas unschön, wenn in der Brusttasche etwas größeres verstaut wird, aber die Tasche ist da.
Hinter Leisten sind verdeckt noch zwei Reißverschlusseinschubtaschen vorhanden. Diese sind zum Körper hin mit Mesh hinterlegt, damit man an dieser Stelle durch die Doppellage des Stoffes nicht schwitzt. In der linken Tasche ist noch ein kleiner Kunststoffkarabiner eingenäht, damit man einen Schlüssel ganz sicher verwahren kann.
Der Saum an der Hüfte kann mittels Gummizug und Kordelstopper angepasst werden
Die Ärmel sind ausreichend lang und an der Ärmelöffnung gerade geschnitten. Die Öffnung kann mittels Klettverschluss in der Weite reguliert werden.
Die Kapuze ist zweifach verstellbar. Zum einen kann sie horizontal am Hinterkopf mittels Kordelstopper in der Tiefe und mit einer ums Gesicht umlaufenden Kordel in der Weite reguliert werden. Da die Kapuze auch helmkompatibel ist hat sie den großen Vorteil, dass sie auch für die Damenwelt mit viel, langem oder zum Zopf gebundenen Haar ausreichend groß ist. Da sie aber aufgrund der Weite einem gern ins Gesicht fällt, ist es toll, dass sie so gut angepasst werden kann.
Im Nacken befindet sich innen und außen eine Schlaufe, mittels derer die Jacke zum Trocknen oder Lüften aufgehängt werden kann.
Gerade wenn die Jacke nass geworden ist, ist der äußere Aufhänger Gold wert, denn sonst ist am Ende alles trocken, nur die Kapuze nicht, da die nasse Kapuze dann zwischen den Schulterblättern auf der nassen Jacke aufliegt.
Die Passform der Jacke sowie die Ärmel sind nicht zu eng geschnitten. Es kann ein Midlayer darunter getragen werden. Für einen legeren Hoodie dürfte es allerdings nicht reichen.
Da unser Frühling sehr sonnig und für die Natur leider viel zu trocken war, sind die tagelangen Regenspaziergänge wirklich rar gewesen. Dennoch: Auch bei 1-2 stündigen Routen im Regen zeigte die Jacke keine Schwachstellen in Sachen Wasserdichte. Der Hersteller sagt selbst, dass die Jacke nicht für Monsunregengüsse oder für langes Stehen im Regen gedacht ist. Wer jedoch europatypische Regenfälle oder Schauer aushalten muss, sollte mit der Jacke trocken bleiben.
(Ich habe einmal an einer 24 Std- Wanderung teilgenommen, bei der es 12 Stunden davon geregnet hat und mit einem Wolkenbruch startete. Niemand, egal mit welchem System oder mit welchen Marken, blieb dabei trocken. Jeder war bis auf die Haut nass und nicht nur vom Schwitzen. Damit will ich sagen, man muss die Effektivität in Reaktion zur Belastung der Jacke sehen).
Auch war und blieb die Innenseite der Jacke auf der Haut angenehm, auch wenn man ins Schwitzen geriet. Sie klebte nicht auf der Haut.
Bei Tagestouren im benachbarten Mittelgebirge wurde die Jacke immer wieder getragen. Egal ob es der Wind war, eine schattige Passage oder aber doch mal ein Schauer. Die Jacke erfüllte absolut ihre Dienste und war im er angenehm zu tragen.
Natürlich wurde in der Jacke geschwitzt. Das ist nicht zu verhindern. Outdoor Research könnte ein Vermögen machen, würden sie eine Jacke erfinden, in der man beim Aufstieg nicht mehr schwitzen muss. Natürlich wird geschwitzt. Und natürlich ist es angenehmer keine Jacke zu tragen, wenn man schwitzt. Wenn es regnet und man dennoch schwitzt fragt sich jeder Wanderer früher oder später was nun von außen und was von innen kommt. Aufschluss geben hier stellen, die nicht bis kaum schwitzen, wenn es solche denn dann noch gibt.
Von anderen Jacken sind inzwischen Belüftungssysteme unter den Armen, in der Regel mittels Reißverschlüssen bekannt. Wenn man das mal gewöhnt ist, fehlt es einem schon ein wenig. Die Atmungsaktivität dieser Jacke ist sehr gut. Dennoch hätte ich mir für eine Jacke für alle Aktivitätsbereiche ein solches Belüftungssystem gewünscht.
Die Jacke gibt es für den Partnerlook oder auch solo natürlich auch für Männer.
Auch was die Robustheit anbetrifft überrascht die Jacke positiv. Bei den täglichen Spaziergängen mit Hund war sie Wind, Wetter, matschigen Hundepfoten und auch mal spitzen Welpenzähnen ausgesetzt. All das hat keine Spuren hinterlassen.
Fazit
Die Microgravity AscentShell women von Outdoor Research für 250 US Dollar eignet sich am besten für Personen, die eine dehnbare, wasserdichte Jacke wünschen, die bei Aktivitäten mit hoher Anstrengung äußerst angenehm zu tragen ist.
Ihr dezenter Look macht sie auf jeden Fall auch alltagstauglich, so dass sie eigentlich mit einem entsprechenden Midlayer das ganze Jahr über im Alltag und unterwegs getragen werden kann.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.