Drohnen oder Multicopter schwirren zwischenzeitlich immer mehr am Himmel über uns herum. Auch wenn diese kleinen Dinger dem ein oder anderen lästig sind, so sorgen sie doch dafür, dass wir tolle Luftaufnahmen bekommen.
Auch wir von Outdoortest können uns diesem Trend nicht verschließen, bieten diese kleinen Fluggeräte doch die Möglichkeit, gerade beim Besuch von Destinationen oder Events, interessante Filme zu erstellen.
Wir haben uns daher mal die Parrot BEBOP 2 FPV genauer angeschaut und berichten euch über unsere Erfahrungen.
Facts
Da die Fakten hier doch etwas mehr sind, haben wir diese für euch als Liste erstellt.
AUFBAU
- 4 Motoren Brushless Outrunner
- Aufbau PA12 – verstärkt mit Glasfaser (20 %) und Grilamid (Boden)
- Gewicht: 500 g
BILDER
- Weitwinkel-Kamera, 14 Megapixel
- Video: Full-HD, 1080 p, in 3 Achsen stabilisiert
- Einzigartiges System zur digitalen Bildstabilisierung
- Übertragung von Live-Videos über dein Smartphone oder Tablet
- Steuerung der 180°-Sicht über dein Smartphone oder Tablet
VIDEO
- Weitwinkel-Kamera mit CMOS-Sensor 14 Megapixel
- 180°: Öffnung 1/2,3 Zoll (6 optische Elemente)
- Video-Stabilisierung: Digitales 3-Achsen-System
- Video-Auflösung: 1920 x 1080 p (30 fps)
- Foto-Auflösung: 3800 x 3188
- Video-Verschlüsselung: H264
- Foto-Format: JPEG, RAW, DNG
- Interner Speicher: Flash 8Go
LAUFZEIT
- 25 Minuten Flugzeit mit 2700 mAh-Akku
BESONDERHEITEN
- Geschaffen für Sicherheit: Flexible Propeller, die bei Kontakt blockieren
- Leistungsstarke LED hinten, über große Entfernungen sichtbar
- GPS der neuesten Generation für die Flugsteuerung in der Höhe und die automatische Rückkehr zum Startpunkt
- Dual-Core-Prozessor mit GPU-Quad-Core
- Speicher: Flash 8Go
- Einfache Handhabung mit der Freeflight PRO-App verfügbar auf iOS und Android
- Verbunden mit der Drone Academy, um alle Flüge zu verfolgen und eure Videos, Fotos und Navigationsdaten zu teilen
ANSCHLUSSMÖGLICHKEITEN
- Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac
- Antennen Wi-Fi MIMO 2,4 GHz
PREIS
- UVP: 699,00 €, es gibt aber immer wieder Angebote die günstiger sind
In Kombination mit Parrot Skycontroller 2 und Parrot Cockpitglasses bietet deine Parrot Bebop 2 viele neue Möglichkeiten. Fliege Langstrecken-Parcours mit noch mehr Präzision und noch realerem Flugerlebnis! Mit FPV-Brille wird Fliegen zur Realität: Entdecke unzugängliche Orte und halte die schönsten Momente in beeindruckenden Bildern fest.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der kleinen Bebop 2 ist gut. Nichts klappert, alles sieht stabil und solide aus und auch die Propeller machen einen robusten Eindruck.
Praxistest
Testberichte zu der Parrot Bebop 2 gibt es im Netz schon reichlich. Daher wollen wir von Outdoortest.info diesen Bericht mal aus einer anderen Perspektive angehen.
Für uns als Outdoor-Tester sind die technischen Daten zwar auch wichtig, aber bei uns geht es auch darum, wie sich das Produkt im Einsatz draußen bewährt.
Da wir in diesem Bereich blutige Anfänger sind, war es uns wichtig, dass die Drohne vor allem einfach zu steuern ist. Weiterhin war eine Anforderung, dass man die Drohne in einem Rucksack auch mal mit auf einen Berg nehmen kann. Also einfacher Transport, schnelle Flugbereitschaft und logischerweise gute Bilder und Videos.
Fassen wir unsere Haupttestpunkte also zusammen kommen wir auf folgende Übersicht:
- 1. einfache Bedienung
- 2. einfache Verstau-/Transportmöglichkeit
- 3. schnelle Flugbereitschaft
- 4. gute Bilder und Videos
Hinweis zu den Parrot Cockpitglasses
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass wir die in dem Paket vorhandenen Cockpitglasses nicht getestet haben. Dies lag vor allem daran, dass wir als Anfänger zunächst einmal mit der Drohne selbst beschäftigt waren. Zudem gibt es entsprechende gesetzliche Vorschriften, dass man Drohnen „auf Sicht“ fliegen soll, was mit den Cockpitglasses ja wohl schlecht möglich ist. Dies könnte man nur mit einer zweiten Person, also einem „Copiloten“ vermeiden, welcher die Drohne immer im Blick hat und den Piloten bei Gefahren warnt.
Für uns war es primär erst mal wichtig, die Drohne sicher zu steuern und aufgrund der kurzen Testzeit haben wir dann entschlossen die Cockpitglasses nicht zu testen.
Daher können wir zum Thema FPV „first person view“ nichts beitragen.
Unboxing und Aufladen
Die Drohne samt Zubehör wird in einem großen Karton geliefert, in welchem sich zwei weitere Kartons befinden. Einmal die Drohne selber und einmal der Karton mit den Cockpitglasses und dem Skycontroller 2.
Nun heißt es zuerst mal den Akku der Drohne und den Skycontroller 2 aufladen. Gleichzeitig geht dies leider nicht, da nur ein Ladekabel vorhanden ist. Dies ist aber kein Problem. Der Akku der Drohne ist in knapp 40 Minuten voll und der vom Skycontroller in ca. 1 Stunde. Die Akkulaufzeit des Skycontrollers 2 wird im übrigen mit 240 Minuten angegeben, so dass man diesen nicht immer Laden muss.
In der Zwischenzeit kann man sich schon mal die App „Free Flight Pro“ herunterladen welche es für iOS und Android gibt. WindowsPhone User schauen hier leider mal wieder in die Röhre.
1. einfache Bedienung
So, aber nun zur Drohne und dem Fliegen selbst.
Die Bebop 2 sind wir ausschließlich mit dem beigefügten Parrot Skycontroller 2 geflogen. Vorab hier die Daten zum Skycontroller 2
GEWICHT
- 500 g
GRÖSSE
- 200 x 180 x 110 mm
ALLGEMEINE SPEZIFIKATIONEN
- 2 Joysticks
- 8 Steuerfunktionen
- Lithium-Polymer-Akku: 2700 mAh
- Akkulaufzeit 240 Minuten
- USB-Stecker
- WiFi MIMO Antennen
Die Verbindung zwischen Skycontroller 2 und der Bebop 2 geht einfach und schnell.
Die Drohne einschalten, den Skycontroller 2 einschalten und sobald der Ein-/Ausschalter am Skycontroller auf grün steht, ist die Verbindung vorhanden. Nun noch das Smartphone oder Tablet in die Halterung am Skycontroller 2 einklemmen, USB-Kabel anschließen und schon startet die App und die Verbindung zur Drohne steht. Eine Verbindung via WLAN zum Smartphone geht in Verbindung mit dem Skycontroller nicht, da dieser ja bereits mit der Drohne verbunden ist.
Wir waren dann beim ersten Mal sehr aufgeregt, drückten auf dem Skycontroller 2 den „Take-Off“ Button und….nichts passierte. Auch ein mehrmaliges Drücken brachte keinen Erfolg.
Hm, liegt es doch am Update? Jawohl, liegt es. Von daher der Tipp von uns. Bevor ihr rausgeht in die Natur, immer zu Hause prüfen, ob alle Systeme auf dem neuesten Stand sind. Sonst hebt die Drohne keinen Millimeter ab.
Beim zweiten Versuch hat es dann geklappt. Nach dem „Take-Off“ bleibt die Drohne in einer Höhe von ca. 1m über dem Boden in der Luft stehen. Nun kann man sich ganz langsam an die Bedienhebel herantasten um zu schauen, was alles passiert.
Im Grunde hat man es aber schnell drauf und mit den entsprechenden Steuerungseinstellungen die man über die App einstellen kann, klappt es dann auch sehr gut.
Hat man dann mal alle Einstellungen so wie man sie benötigt, dann lässt sich die Bebop 2 einfach steuern und es macht dann riesigen Spaß.
Selbst unser 9-jähriger Sohn konnte die Drohne nach ein paar Minuten auf dem freien Feld sicher fliegen.
In Sachen Sensorik hat die Bebop 2 einiges zu bieten, was aber sicherlich andere Modelle auch an Bord haben.
Klar, solche Dinge sind für einen ruhigen und sicheren Flug wichtig, aber so richtig einen Vergleich haben wir nicht. Daher müssen wir uns einfach ein wenig auf die Sensoren verlassen.
Neben einer vertikalen Stabilisierungskamera zur Ermittlung der Geschwindigkeit (hier wird alle 16 Millisekunden ein Bild des Bodens gemacht) gibt es noch einen Ultraschallsensor/Drucksensor zur Analyse der Flughöhe. Ebenso an Bord sind ein 3-Achsen-Gyroskop, ein Beschleunigungssensor, Dual-Navigation samt GPS und Glonass als auch ein 3-Achsen-Magnetometer.
Den 3-Achsen-Magnetometer kann man mittels Anleitung über die App entsprechend kalibrieren.
Wie man sieht, viel Technik in dem kleinen Teil die für einen stabilen Flug bei geringen Höhen sorgt, sowie den Start- und Landevorgang erleichtert.
Die Sensoren funktionieren auch prima, wie wir selber festgestellt haben. Ein Versuch die Drohne mit der Höhensteuerung auf den Boden zu bringen misslang. Auch wenn der entsprechende Hebel nach unten gezogen wird und auch in dieser Stellung bleibt, geht die Drohne ab einem Abstand von ca. 30-40 cm automatisch wieder nach oben. Dies ist insofern von Vorteil, dass man die Drohne durch eine falsche Bedienung nicht auf den Boden bringt. Lediglich über die „Take-Off“ Taste ist dies möglich.
Aufgrund der kurzen Landebeine sollte man aber nicht im hohen Gras landen, sondern am besten auf Wegen oder ebenen Flächen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich der ein oder andere Propeller verabschiedet.
Auch in Sachen Flugdauer kann sich die Parrot Bebop 2 sehen lassen. Der Hersteller gibt eine max. Flugdauer von 25 Minuten an, was (wenn man diverse Berichte liest) ein sehr guter Wert ist.
In unserem Test gab es daher nie zeitliche Probleme, wobei man aber Bedenken muss, dass bei kalten Außentemperaturen die Flugzeit etwas kürzer ist. Dies ist aber kein Problem, da einem sowieso irgendwann die Finger kalt werden 😉
Die Kontrolle über den Akkuzustand hat man jederzeit während des Fluges über die App auf dem Smartphone.
2. einfache Verstau-/Transportmöglichkeit
Dieser Punkt war für uns auch wichtig, da geplant war, die Drohne auch in einem Rucksack mit in die Berge zu nehmen.
Mit der Parrot Bebop 2 ist dies kein Problem. Wir hatten die Drohne bei unserer Iglu-Übernachtung im Ahrntal mit dabei.
Es wurden zunächst die Propeller entfernt und die Drohne dann in ein Handtuch gewickelt. Diese wurde dann in dem Hauptfach eines Ortovox Traverse 30 Rucksack verstaut. Hinzu kamen noch der Skycontroller 2 sowie die Propeller inkl. dem Werkzeug um diese zu montieren. Im Sommer könnte man die Drohne auch am Rucksack außen mit dem Helmnetz befestigen, was wir aber aufgrund der Jahreszeit und den Temperaturen nicht machen wollten.
Insgesamt lässt sich die Drohne somit einfach in oder an einem Rucksack transportieren. Mit einem Gewicht von etwas über 500 g ist sie auch nicht zu schwer und wenn man sein Smartphone eh dabei hat, könnte man auch auf den ebenfalls 500 g schweren Kontroller verzichten. Aber es fliegt sich halt besser mit diesem.
Somit ist auch dieser Punkt für uns als Outdoortester entsprechend positiv ausgefallen. Bietet es sich doch somit an, von Urlaubsorten, Wanderausflügen oder sonstigen Aktivitäten in den Bergen auch Filme oder Luftbilder zu erstellen.
3. schnelle Flugbereitschaft
Auch dieser Punkt ist, gerade wenn man unterwegs ist, nicht zu vernachlässigen. Kommt man z.B. beim Wandern an einen schönen Ort, dann will man nicht erst ewig die Drohne zusammenbauen sondern gleich starten. Auch dies konnten wir im Ahrntal testen. Wir wollten von der Iglu-Übernachtung ein paar Luftaufnahmen machen. Dies ist in einem Skigebiet nicht immer so einfach, da hier ja viele Leute unterwegs sind. So kurz vor Feierabend auf der Piste und noch vor dem Eintreffen der restlichen Übernachtungsgäste, hatten wir aber Glück und konnten hier ein paar Runden fliegen. Hierbei hat sich die Kompaktheit der Parrot Bebop 2 bewährt. Im Grunde ist die Drohne in ca. 2 Minuten einsatzbereit, wenn die Propeller bereits angebracht sind.
Drohne einschalten – Skycontroller einschalten – Verbindung abwarten – Smartphone mit USB-Kabel mit dem Skycontroller verbinden. Mehr ist es nicht.
Auch die Propeller sind schnell angebracht. Hierzu gibt es einen Schlüssel, mit welchem man die Motoren fixieren kann um die Propeller festzudrehen. Dies funktioniert wie eine Art Bajonetverschluss, hält aber gut.
Falls man noch nicht so firm ist, welcher Propeller an welchen Motor gehört, dann kann man sich bei der Demontage kleine Aufkleber mit den Bezeichnungen anbringen. Haben wir auch gemacht, erspart die Sucherei und man ist schneller fertig.
Alles in allem ist die Drohne selbst bei demontierten Propellern in ca. 5 Minuten einsatzbereit, was natürlich sehr praktisch ist wenn man mal „schnell“ ein paar Runden fliegen will.
4. gute Bilder und Videos
Bevor wir auf den Punkt Bilder und Videos kommen, wollen wir an dieser Stelle auf die geltenden Rechtsvorschriften in Deutschland in Sachen Drohnen hinweisen. Eine sehr gute und ausführliche Beschreibung findet ihr auf der Seite www.drohnen.de.
Ebenso sollte auch das geltende Urheberrecht, also das Recht am eigenen Bild, beachtet werden, falls auf euren Fotos oder Videos andere Personen zu erkennen sind.
Kommen wir nun aber zum Hauptpunkt, warum wir von Outdoortest.info die Drohne getestet haben bzw. warum es geplant ist eine zu beschaffen. Einen Testbericht zu schreiben ist ja immer schön und gut. Aber viele Besucher wollen lieber Filme oder Bilder sehen, als viel Text zu lesen. Und gerade bei technischen Dingen oder Berichten über Destinationen können die Berichte mal etwas länger werden.
Diesem Trend können wir uns natürlich nicht verschließen und daher war es auch einer der Hauptgründe eine Drohne zu testen. Gerade wenn wir unterwegs sind um über irgendwelche Regionen oder Events zu schreiben, bietet sich eine Drohne an um entsprechende Filme und Bilder davon zu erstellen.
Daher waren die Erwartungen an die Qualität der Bebop 2 natürlich hoch. Klar haben wir uns im Vorfeld auch andere Testberichte durchgelesen und wussten, dass wir hier keine 4K-Kamera mit an Bord haben. Auch ist den ganzen Testberichten und Foren zu entnehmen, dass die Videoqualität sich wohl teilweise stark unterscheidet.
Aber es ging ja auch um die oben aufgeführten Punkte und da muss man wohl mit einem Kompromiss leben.
Die Bebop 2 ist mit einer 14-Megapixel-Kamera samt Bildstabilisierung ausgestattet, die maximale Videoauflösung beträgt 1920 x 1080p (FullHD-Auflösung) bei 30 Bildern pro Sekunde.
Die Bildstabilisierung macht im Grunde einen guten Job, kann aber natürlich Verwacklungen während des Fluges (die auch vom Piloten kommen können) nicht vollständig ausgleichen wie es z.B. ein Gimbal machen würde.
Hier bietet sich die Zusatzoption „FlightPlan“ in der FreeFlight Pro-App an, die aber nur per In-App-Kauf erworben werden kann. Hier werden wir später noch darauf eingehen.
Die Videos an sich sind etwas blass und könnten etwas mehr Kontrast und Farbsättigung vertragen. Man kann an der Kamera selber lediglich die Helligkeit etwas einstellen, aber mehr nicht.
Auch die Bilder könnten etwas mehr Sättigung und Kontrast vertragen. Immerhin kann man diese im Rohdatenformat .DNG abgespeichert werden, so dass man diese im Anschluss mit einem entsprechenden Grafikprogramm noch nachbearbeiten kann. Die Bilder werden dann aber im Fish-Eye-Format geliefert, so dass man diese ebenfalls mit einem geeigneten Programm entzerren muss. Im Nachhinein also noch viel Arbeit. Leider.
Zusatzoption FlightPlan
Bei der Zusatzoption „FlightPlan“ handelt es sich wie bei der Funktion „FollowMe“ um einen In-App-Kauf der FreeFlight Pro-App.
Für beide Einkäufe muss der Nutzer jeweils 19,95 € Aufpreis, was wir einen sehr hohen Preis finden.
Wie bereits oben erwähnt, macht die Bildstabilisierung einen guten Job, kann aber die ruckartigen Flugbewegungen des Piloten nur mäßig ausgleichen. Hier kommt dann „FlightPlan“ ins Spiel.
Mit dieser Zusatzfunktion ist es möglich auf dem Smartphone oder Tablet anhand einer Google-Maps-Karte einen Flugplan für die Drohne zu erstellen.
Neben der Flugroute selber kann man aber noch die Fluggeschwindigkeit sowie die Flughöhe der Drohne bestimmen. Auch kann man ihr mit auf den Weg geben, ob sie Filmen oder Fotos machen soll, oder gar beides.
Will man einen Kreis um ein Objekt am Boden fliegen (z.B. ein Fahrzeug) dann kann man über den FlugPlan einen Punkt festlegen inkl. Höhe, auf welchen sich die Drohne mit der Kamera ausrichtet.
Startet man dann den Flugplan, so fliegt die Drohne sauber und mit weichen Bewegungen den Plan ab und richtet die Kamera ständig auf das Ziel. Mittels der Handsteuerung ist so ein Flug nur schwer oder mit sehr viel Übung hinzubekommen.
Folgende Dinge sollte man aber bei Verwendung des „FlightPlan“ beachten.
Zum einen muss beachtet werden, dass die Drohne stur den vorgegebenen Weg abfliegt. Dies bedeutet, dass man sich von der Örtlichkeit ein Bild verschaffen sollte. Klar, man macht den Flugplan selber anhand einer GoogleMaps-Karte. Aber jeder von uns weiß doch, dass die Bilder nicht aktuell sind.
Weiterhin mussten wir feststellen, dass man erstellte und gespeicherte Flugpläne nicht teilen kann. Dies bedeutet, dass man den Flugplan immer auf dem Smartphone oder Tablet erstellen muss, welches dann auch später zum Fliegen verwendet wird. Hier wäre es besser, wenn man die Flugpläne z.B. zu Hause am PC erstellen und dann auf das Smartphone übertragen könnte.
Zwar gibt es die Option der Parrot Cloud, welche wir aber nicht genutzt haben. Laut Beschreibung der FreeFlight Pro-App, ist hier folgendes möglich:
„By becoming a member of Parrot Cloud, you can keep track of all your adventures and connect with other drone pilots. Share your photos, videos and data sessions with other pilots and instantly upload to YouTube, Google Photos or Twitter. In addition, you get a free backup of all the data shared on Parrot Cloud.“
Wir würden es besser finden, wenn man fertig erstellte Flugpläne per Export herunterladen und per Import wieder auf das Smartphone laden könnte.
Vielleicht kommt diese Option ja noch, das wäre Klasse.
Beachten in Sachen Bilder
Man kann während des Fluges und während dem Filmen mittels der Taste „A“ ein Foto schießen. Hierbei sollte aber beachtet werden, dass Bilder die während der Filmaufnahmen erstellt werden, nur in geringer Qualität vorhanden sind.
Von daher muss man, um die Bilder im Rohformat zu erhalten, in der App kurz umstellen und zwar wie folgt: (in den Bildern hab ich die Zahlen der einzelnen Punkte aufgeführt)
1. Man klickt links neben dem Aufnahmebutton auf die Videoeinstellungen
2. Nun wählt man das Fotosymbol aus
3. gewünschte Fotoqualität auswählen
4. Anzeige, dass Foto gewählt wurde und man kann nun ein Foto über den Aufnahmebutton machen
Am Ende erhält man dann solche Bilder hier, die man aber noch entsprechend Nachbearbeiten muss.
Zusammenfassend kann man bei dem Punkt „4. gute Bilder und Videos“ also sagen, dass man mit der Zusatzfunktion „FlightPlan“ saubere und wackelfreie Videos erstellen kann, die Qualität aber noch viel Luft nach oben hat.
Für den Einstieg sind die Aufnahmen ganz ok, aber mit der Zeit werden die Ansprüche höher und da kann dann die Bebop 2 nicht mehr mithalten.
Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald eine Bebop 3 mit einer besseren Qualität. Das wäre natürlich optimal.
Und hier mal ein paar Eindrücke des Videomaterials
Pro / Contra
Pro | Contra |
---|---|
günstige Einsteigerdrohne | Foto- und Videoqualtität könnte besser sein |
einfach zu Fliegen | hohe Kosten für In-App-Käufe |
gut zu transportieren | |
schnell Einsatzbereit | |
gute Flugdauer |
Fazit
Kommen wir zu unserem Fazit.
Die Parrot Bebop 2 ist aus unserer Sicht für den Einstieg die perfekte Drohne. Schnell startklar, leicht zu fliegen und eine Flugdauer von über 20 Minuten zeichnen diese aus.
Leider stehen diesen positiven Eigenschaften die doch nicht so gute Bild- und Videoqualität gegenüber, welche aber für den Einsteiger dennoch ganz akzeptabel ist.
Will man aber entsprechende Videoprojekte damit durchführen, muss man zwangsläufig etwas tiefer in die Tasche greifen um in Sachen Bild und Video was besseres zu bekommen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
5 Kommentare
Werde nächste Woche probieren
Hallo Heinz, dann gib uns bitte ein Feedback
Hallo!
Über Empfehlung von geizhals.at war Media Markt der günstigste Anbieter.
Parrot Bebop 2 mit Skycontroller kostete 549 Euro.
Nach 5 Tagen der Bestellung klingelte der Postmann 2mal.
Sodann ging es gleich zur Montage der Propeller und Aufladen der Accus.
Die Beschreibungen des Erzeugers Parrot sind sehr dürftig.
Euer Bericht war mir sehr hilfreich.
Ich bestellte mir zusätzlich noch den Propellerschutz und das Fußset.
Das letztere ist bei der jetzigen Wetterlage- feuchter Boden und Wiesen-
notwendig, umso Schäden an der Elektronik zu vermeiden.
Die Füße wurden angesteckt, die Rotoren montiert.
Das ganze wurde in einen Karton untergebracht und bin so „reisefertig“ oder einsatzbereit am Zielort angelangt.
Bei den vorherrschenden Außentemperaturen wurde im PKw mein Smartphone mit dem Skycontroller verbunden, sodaß ich am Modellflugplatz
nur starten brauchte.
Das Gerät hielt die Höhe von einem Meter konstant bei und wartete auf weitere Befehle.
Die Steuerung mit Skycontroller erfolgte sehr direkt (Höhe).
Diese Steuerung hat den Vorteil gegenüber dem Smartphone, daß man bei
Sonnenschein nicht so sehr vom Blenden des Handy-Displays beeinträchtigt wird.
Handling: einwandfrei
Kamera: Da man ohnehin nicht auf den Spuren von Steve Spielberg wandeln will, ist die Qualität der Kamera für den Einsteiger durchaus brauchbar.
Von grottenschlechter Qualität kann keine Rede sein.
Fazit:
Ich flog mit dem Gerät bis dato zweimal am Modellflugplatz und bin zufrieden.
Da Übung erst den Meister macht, bin ich sicher diese Woche und später mehrmals am Platz.
Als nächstes habe ich mir Flight plan vorgenommen.
Bericht folgt.
Mir geht es in erster Linie vor Ort, um schnell zu starten.
Montierte Rotoren und Füße, das Gerät raus aus dem Karton, mit dem Skycontroller verbinden und ab geht die Post.
Vorher bitte noch die Kappe vor der Kamera noch entfernen, hi.
Weitere Tipps:
Es empfiehlt sich der Beitritt bei einem Modellflugverein, besonders wegen der Versicherung.
Am Anfang nur auf einer größeren Fläche- Wiese sich mit dem Gerät vertraut machen.
Zum Accu:
LiPo Accus sind eine heikle Angelegenheit.
Nach Beenden des Flugs entnehme ich das Accu und bewahre daheim in einer Lipo-Schutztasche auf.
In Anbetracht der guten Ausstattung halte ich die Brille für entbehrlich.
GUTEN FLUG!
Hallo Heinz,
danke für das ausführliche Feedback und wir sind sehr gespannt auf deine weiteren Berichte.
Ich finde den Skycontroller auch besser und das Fliegen mit der Brille widerspricht ja im Grunde den Vorgaben, dass man auf Sicht Fliegen soll. Man hat ja nicht immer einen Copiloten dabei, der dies dann übernimmt.
servus, ich finde die Drohne klasse….verzichten könnte ich auf den Purzelbaum, ist aber ni schlimm wenn er da ist…..besser wäre die Kamera hätte Zoom da man mit der Drohne ziehmlich nah an Objekte heran muss um schönere Bilder zu haben….asso Verzicht auf das Fisheye kann ich auch vertragen….doch im Großen und Ganzen ist die Bebop2 einfach Top in Größe,Gewicht und Preis – Leistung.