KIDS RIDE SHOTGUN ist ein Hersteller, der sich auf Front-Sitze spezialisiert hat. Es gibt mittlerweile vier verschiedene Modelle, die entweder am Oberrohr befestigt werden oder, ohne Rahmenkontakt, an Sattelstütze und Steuersatz befestigt werden.
Vergangene Saison hatte ich den Shotgun Kinderfahrradsitz im Test. (www.outdoortest.info/shotgun-kinderfahrradsitz-lenker-combo/). Da mein Kleiner aber immer noch nicht selbst mit dem Rad fährt, sondern es sehr genießt bei mir mit zu fahren, durften wir das Nachfolgermodell “Shotgun 2.0 Kindersitz + 2.0 Lenker Combo” testen und vergleichen. Er soll der ideale, schnell wechselbare MTB-Kindersitz mit Schnellspanner sein, der mit deinem Kind mitwächst.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Vollgummischutz (für Aluminium- und Carbonrahmen) |
Größe | Der Kinderlenker 2.0 ist passend für Lenker mit 25,4 mm, 31,8 mm und 35 mm Durchmesser Zwei Fußrastenpositionen |
Alter/Gewicht | Geeignet für Kinder von 18 Monaten bis 5 Jahren (27 kg) |
Preis | €195,00 |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Als der neue Sitz geliefert wurde, gefiel uns das Design des Sitzes mit den glänzenden Elementen richtig gut, da es nicht ganz so schlicht ist wie beim Vorgänger. Richtig klasse: Es gibt zwei unterschiedliche Fußrastenpositionen – perfekt für meine doch schon relativ großen Kids.
Auch die Gummigriffe des Lenkers versprechen einen guten Halt durch ihre Struktur. An den Fußschlaufen erkennt man auch direkt den optischen Unterschied – Firmenlogo und Name wurden weiß abgedruckt, womit sie sich schön vom Rest abheben.
Praxistest
Getestet wurde der Sitz über einen Monat lang bei unseren Fahrten mit dem Rad.
Montage
Shotgun wirbt bei diesem Modell mit dem einem Sitz, der am schnellsten am Rahmen montiert ist. Dies wird auch schön im Montagevideo auf der Homepage gezeigt. Ganz so schnell geht die Erstmontage allerdings nicht, dafür aber der anschließende Wechsel wenn er einmal aufgebaut wurde ?
Also erst einmal alles montieren. Da mir das Vorgängermodell bereits bekannt war, ging dies mit Hilfe der Anleitung ganz schnell und einfach. Schritt für Schritt wird alles erklärt – nicht einmal eigenes Werkzeug wird benötigt, da dies mitgeliefert wurde.
Zuerst Fußrasten entfernen, Schlaufen anbringen und dann in der richtigen Position, je nach Größe des Kindes, am Rahmen anbringen.
Anschließend geht es an den Sitz. Dazu muss beachtet werden, dass der Sitz mit den Fußrasten nach hinten abgeknickt auf dem Oberrohr aufgelegt wird. Dann den Schwenkwinkel einstellen und anschließend den Sattel anbringen.
Zum Schluss wird die Achse montiert. Dazu gibt es drei unterschiedlich lange Achsen. Zur ersten Montage soll die längste verwendet werden. Dazu muss der Spannungsregler zu einem Viertel auf die Achse geschraubt werden und dann durch beide Fußraster geschoben werden. Zu Beginn braucht man da schon ein bisschen Übung, klappt dann aber doch ganz schnell. Ich musste dann die Achse mit der mittleren Länge verwenden. Diese Ersteinstellung empfand ich das als etwas aufwändig, aber zum Glück muss man das nur einmal machen 🙂
Danach dann noch die Oberrohrbreite einstellen, Schnellspanner montieren, Lenker anschrauben und schon kann es los gehen.
Bei meinem älteren Hardtail ging das nicht so bequem, da das Oberrohr waagerechter ist als bei meinem Fully. Apropos Fully: Mein hinterer Dämpfer ist parallel zum Oberrohr angebracht. Bei der ersten Montage war daher das Problem, dass, wenn mein Kleiner auf dem Sitz saß, dieser auf den Dämpfer gestützt wurde. Ich habe dann den Winkel des Sattelgestells noch einmal korrigiert und dann hat es gepasst.
Besonders erfreulich ist bei diesem Modell die De-/ Endmontage. Es muss lediglich an den Fußrasten die Achse via Knopfdruck gelöst werden (erfordert etwas Kraft wenn der Schnellspanner zu fest angezogen wurde) und der Schnellspanner gelöst werden.
Dieser kann dann – dank einer größeren Aussparung in der Mitte – einfach am Stück rausgeschoben werden. Schon hat man den Sitz gelöst. Das Tolle ist, dass es dann mit der gleichen Einstellung auch auf das Rad meines Mannes passt. So kann spontan auch mal gewechselt werden.
Bei der Frage ob ein zusätzlicher Lenker notwendig ist oder nicht, kann ich nur Ja sagen. Denn durch die Gummierung kühlen die Hände nicht ganz so schnell aus wie wenn das Kind sich am Alu festhalten muss. Ebenfalls ist die Versuchung für das Kind etwas geringer, dass die Klingel im Dauertest läutet. Wäre schön, wenn der beim Nachfolgermodell auch schnell wechselbar wäre ?
Pro/Contra
Pro:
- Neue geriffelte Griffe
- Werkzeug dabei
- Fußposition verstellbar
- Sehr schnelle De-/Montage dank Schnellspannfunktion
- Geeignet für Kinder von 2 bis 5 Jahren
Contra:
- -/-
Fazit
KIDS RIDE SHOTGUN hat mit seinem überarbeiteten Modell “Shotgun 2.0 Kindersitz + 2.0 Lenker Combo” an vieles gedacht. Er sieht nicht nur moderner aus wie sein Vorgänger, sondern überzeugt vor allem durch die unterschiedliche Fußrastenpositionen. Zweijährige können so genauso gut mitfahren wie Fünfjährige. Besonders begeistert mich auch die De-/Endmontage. So kann innerhalb weniger Sekunden – dank Schnellspanner – der Sitz einfach auf dem anderen Rad montiert werden. Der Mehrpreis von 66,- Euro zum Standard Shotgun Kindersitz sind absolut lohnenswert.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.