
Deshalb war ich auf der Suche nach einem Fahrradsitz, der uns genug Mobilität auch im Trail verschafft. Ich bin auf den Shotgun Combo Kinderfahrradsitz mit Lenker und Schutzblech gestoßen, der als ultimatives Setup für mein Mountainbike-Kind beworben wird.
KIDS RIDE SHOTGUN – Ein etwas ungewöhnlicher Name ? – haben schon einige positive Rezessionen für ihren Front-Kinderfahrradsitz erhalten und bietet neben diesem noch ein Abschleppseil (welches ich schon im Test hatte) und zwei Bücher an. Das neuseeländische Team von Mountainbike-Eltern möchte die neue Generation von Mountainbikern fördern. Da hilft es bestimmt, diese schon zeitig in den Trail zu bringen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Vollgummischutz (für Aluminium- und Carbonrahmen) |
Fakts | Für Kinder von 2-5 Jahren (bis zu 22 kg) Der Kinderlenker passt an Lenker mit einem Durchmesser von 25,4 mm, 31,8 mm oder 35 mm Das Schutzblech und die 1 1/8″ Vorbaukappe passen an die meisten modernen Mountainbikes |
Farbe | schwarz |
Preis | 195,00 € |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Als der Kinderfahrradsitz geliefert wurde, war ich positiv überrascht von der tollen Verpackung. Im Inneren sorgt eine vorgeformte Einlage, dass alles an seinem Platz ist. Hierin finden sich alle notwendigen Dinge zur Montage und natürlich der Kindersitz, Lenker und das Schutzblech selbst darin, sowie das notwenige Werkzeug.
Alles macht hier einen sehr ordentlichen, robusten und hochwertigen Eindruck.
Praxistest
Der Front-Kinderfahrradsitz ist mit einem Alter von 2-5 Jahren (bis 22 kg) angegeben. Als er geliefert wurde, war unser „Kleiner“ erst 1,5 Jahre alt, weshalb der „Große“, gerade mal dreijährige, ihn als erstes testen durfte. Nach der ersten Probefahrt, durfte dann der „Kleine“ auch mal drauf. Eins vorne weg: Sie waren beide sehr begeistert. Aber erst einmal mehr zur Installation.
Montage
Da ich mir zuerst einen groben Eindruck verschaffen wollte über den Einsatz all der Teile, die mitgeliefert wurden, habe ich mir zuerst das Montagevideo angesehen. Das ist nur knapp zwei Minuten lang und erklärt ganz anschaulich, wie der Sitz montiert wird.
Die Montage des Kinderlenkers und des Schutzbleches wird nicht separat dargestellt, ist aber meiner Meinung nach selbsterklärend. Letzteres habe ich nicht angebracht, da wir aktuell nicht bei Matsch unterwegs sind. Der Kinderlenker passt an alle Lenkstangen mit einem Durchmesser von 25,4 mm, 31,8 mm oder 35 mm und damit auch sehr flexibel.
Ganz toll gelungen finde ich auch die Anleitung in Papierform. Anhand von zehn Bildern sind die einzelnen Schritte zusammengefasst. Auf der deutschen Anleitungsseite werden diese dann ausführlich beschrieben. Mir haben allerdings die Bilder ausgereicht..
Montiert war alles, danke des Schnellspanners, relativ schnell. Die einstellbare Breite macht es möglich, dass der Sitz auf so gut wie jedes Fahrrad passt. Die Feinjustierung hat allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Anfangs hatte ich das Gefühl, ich bekomme die gummierte Halterung des Sitzes nicht richtig festgezogen. Das Versetzten des Schnellspanners ins unterste Loch und dann ein sehr festes Zuziehen dessen, haben dann geholfen. Jetzt kippte die Halterung nicht mehr vor und zurück.
Nach einiger Testzeit habe ich festgestellt, dass der Sattel wackelig ist. Dank der tollen Auflistung von Kundenfragen, konnte ich dazu auch direkt eine Antwort und den Ausschnitt im Montagevideo dazu finden.
Fahreigenschaft
Nun zum wichtigsten Part meines Tests: Wie fährt es sich denn mit dem Kind vorne dran?
Zu Beginn durfte ja der Große zuerst mitfahren. Ich muss schon sagen, dass ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Zum einen stieß mir der Helm meines Kindes immer gegen den Hals und zum anderen waren wir beide uns nicht immer einig, in welche Richtung es gehen soll ?
Da er schon selbst Fahrrad fährt, war ihm klar, wohin der Weg führen sollte, mein Plan war allerdings ab und zu ein anderer. Da das Kind hier aktiv in den Lenker eingreifen kann, muss man aufpassen, dass es einen nicht aus dem Gleichgewicht bringt. Auf der Straße war das kein Problem, aber im Trail sollte das nicht passieren.
So war es meines Erachtens nach wichtig, dass wir beide ein bisschen übten. Für meinen Mann (der wohl mehr Kraft hat und sich deutlich sicherer in den Trails bewegt) war das allerdings kein Problem.
Als ich mein Bike dann ohne Kind gefahren bin, musste ich mich beim Absteigen zu Beginn aufpassen, da der Sattel im Weg ist. Aber nach einiger Zeit stellt man sich drauf ein.
Der Kleine ließ nicht lange auf sich warten und wollte auch einmal drauf sitzen. Da er die notwenigen Anforderungen auch schon kann (kann ohne Unterstützung sitzen, kann grundlegende Anweisungen befolgen und kann wach bleiben (für die Dauer Ihrer Radtour)) durfte er direkt mitfahren.
Er hat mich deutlich weniger aus der Spur gebracht als sein großer Bruder. Es ist echt ein Unterschied ob die Kids schon selbst auf dem Zweirad unterwegs sind oder nicht. Auch das Problem, dass der Helm gegen meinen Hals schlägt, hatten wir anfangs nicht. Allerdings fühlte er sich nach ein paar Touren so sicher auf dem Sattel, dass er hin und wieder einmal aufgestanden ist. Zum Glück sind die Füße bei diesem Modell fixiert. Nur selten hat er es geschafft seine Füße daraus zu lösen. Glücklicherweise hat er dann gleich gemeckert, weil was nicht stimmte.
Das Aufsetzen und Fixieren des Kindes empfand ich als einfach und schnell. Ich habe dabei das Rad gegen mich gelehnt und das Kind positioniert. Meinem Fahrradständer hab ich das zusätzliche Gewicht nicht zugetraut.
Wirklich herrlich ist es, dass man hier mit seinem Kind direkten Kontakt hat. Der Kleine war so stolz vorne drauf zu sitzen, dass er jeden Fußgänger mit einem „Hi“ begrüßte. Da hat sich nicht nur die Mama gefreut ? Sowas bekommt man im Hänger alles gar nicht mit.

Pro / Contra
Pro
- Einfache und schnelle Montage
- Kurzes Montagevideo
- Alles mit dabei: Sattel, Lenkeradapter, Schutzblech
- Direkter Kontakt mit dem Kind
- Fixierung der Füße
- Lenker für Kids
- Vollgummischutz für den Rahmen
Contra
- Erfordert diszipliniertes Kind, das nicht aufsteht
- Kind kann einen aus dem Gleichgewicht bringen
Fazit
Der Shotgun Kinderfahrradsitz mit Lenker und Schutzblech ist ein tolles Set-Up für unser Mountainbike-Kind. Nach dem Motto früh übt sich, kann das Kind schon einmal erste Erfahrungen im Trail sammeln.
Da das Kind nicht zu 100 % fixiert ist, sollte man sich allerdings schon überlegen wie „hart“ der Trail sein sollte.
Richtig toll finde ich, dass man als Eltern direkten Kontakt mit dem Kind hat, denn es ist einfach herrlich, was die kleinen so entdecken und einem zeigen ?.
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