Bluetooth-Lautsprecher sind heute fast schon Standard – ob im Garten, beim Sport, am See oder zu Hause. Doch gerade im mittleren Preissegment stellt sich oft die Frage: welche Modelle bieten guten Klang, durchdachte Konstruktion und sinnvolle Features, ohne das Budget zu sprengen? Die Tribit StormBox Lava kostet 129,99 Euro und verspricht 80 Watt Leistung, ein robustes IP67-Gehäuse und lange Akkulaufzeiten. Ich habe sie mehrere Wochen im Alltag getestet – unterwegs und daheim. In diesem Beitrag erfährst du, was die Box wirklich kann – und für wen sich der Kauf lohnt.
Facts
| Thema | Info |
|---|---|
| Bluetooth Version | V5.4 |
| Bluetooth Protokoll | A2DP, AVRCP, HSP, HFP |
| Codec Support | AAC-SBC |
| Ausgangsleistung | 80W (2*30W-Woofer+2*10W-Tweeter) |
| Frequenzantwortbereich | 43~20KHz |
| Spielzeit | 24 Stunden (bei 50% Volumen mit XBass Off) |
| Batterie | 43.2Wh |
| Ladezeit | Ca 5 Stunden mit 15W Eingang |
| Farben | Schwarz, grau |
| Gewicht | 5.07 lbs (ungefähr 2,3 kg) |
| Drahtlose Distanz | 120ft (>30m) |
| Abdichtungsstufe | IP67 |
| Preis | 129,99 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Beim ersten Anblick macht die StormBox Lava einen langlebigen Eindruck. Die Materialwahl ist funktional und robust – griffig, ohne Schnörkel. Das Gehäuse ist gut strukturiert, sauber verarbeitet und nach IP67 gegen Staub und Wasser geschützt – ein klarer Hinweis auf den geplanten Outdoor-Einsatz. Im Inneren arbeiten vier Treiber: zwei Tieftöner mit jeweils 30 Watt und zwei Hochtöner mit je 10 Watt, was eine nominelle Gesamtleistung von 80 Watt ergibt. Das Setup profitiert von der integrierten XBass-Technologie, die laut Hersteller tiefe Frequenzen bis zu 43 Hz ermöglicht – für einen Lautsprecher dieser Größe ein ordentlicher Wert.
Der verbaute TI-Verstärkerchip sorgt für kraftvollen Sound, während der Bluetooth 5.4 stabile kabellose Verbindungen auch über größere Distanzen gewährleistet. Unterstützt werden die gängigen Bluetooth-Protokolle (A2DP, AVRCP, HSP, HFP) und Codecs (AAC, SBC). Zur Ausstattung gehören außerdem ein AUX-Eingang, Sprachassistenten-Integration, Broadcast-Pairing für den Party-Modus sowie eine App-Anbindung mit Equalizer-Funktion. Zwei mitgelieferte Gurte in unterschiedlicher Länge machen die Box trotz ihres Gewichts von gut 2,3 kg angenehm tragbar.
Praxistest
Klangbild im Alltag
Klanglich bietet die StormBox Lava ein überraschend kräftiges Fundament – besonders im Tieftonbereich. Bei mittlerer Lautstärke wirkt der Sound ausgewogen und angenehm rund. Die Tiefen sind präsent, ohne das Klangbild zu überlagern. Stimmen bleiben gut verständlich, die Höhen klar, aber nie scharf. Der XBass-Modus legt noch einmal deutlich nach – bei basslastigen Genres oder Filmen sorgt das für spürbaren Druck.
Bei höherer Lautstärke (ab etwa 70 %) zeigt sich allerdings, dass der Fokus stark auf Bass liegt. Die Mitten treten dann etwas zurück, die Höhen verlieren an Feinzeichnung. Insgesamt bleibt das Klangbild stabil – wer aber sehr detaillierte Höhenwiedergabe erwartet, ist bei HiFi-orientierten Geräten besser aufgehoben.
Die Tribit-App bietet mehrere nützliche EQ-Presets, sowie einen manuellen 10-Band-Equalizer, mit denen sich der Klang flexibel an verschiedene Musikrichtungen und Einsatzorte anpassen lässt. Besonders bei akustischer Musik, Podcasts oder Hörbüchern sorgt eine neutralere Abstimmung für ein klareres Klangbild. Firmware-Updates und eine automatische Abschaltung nach Inaktivität können ebenfalls bequem über die App verwaltet werden. Die Nutzung der App ist optional, erweitert jedoch deutlich die Bedienmöglichkeiten.
Akkulaufzeit & Nutzungskomfort
Die versprochene Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden ist bei mittlerer Lautstärke mit deaktiviertem XBass-Modus durchaus erreichbar. Im Normalgebrauch – mit etwas höherer Lautstärke und gelegentlich aktiviertem Bassmodus – kam ich auf etwa 17 bis 19 Stunden, was realistisch und für diese Leistungsklasse angemessen ist. Die Ladezeit lag bei rund fünf Stunden mit einem 15-Watt-Ladegerät. Die Box kann während des Ladevorgangs weiter genutzt werden.
Die Bedienung ist klar gelöst: alle Tasten reagieren zuverlässig, auch mit Handschuhen. Die Bluetooth-Verbindung über Version 5.4 war in meinem Test durchweg zuverlässig. Die Kopplung mit Smartphone oder Laptop funktionierte schnell, und auch die Reichweite war mit etwa 20 Metern im Freien absolut ausreichend – ein Stockwerk im Haus oder ein paar Meter Abstand im Garten waren kein Problem. Auch nach dem Standby ist die Box innerhalb weniger Sekunden wieder einsatzbereit.
Party-Modus und nützliche Features
Mit dem Broadcast-Pairing lässt sich die StormBox Lava im Party-Modus mit weiteren Lautsprechern koppeln. Alle Geräte spielen dabei synchron dasselbe Signal ab – ein klarer Vorteil, wenn man größere Räume oder offene Flächen gleichmäßig beschallen möchte. Die Einrichtung ist unkompliziert, und die Wiedergabe bleibt synchron – auch über Distanzen hinweg. Im Test ließ sich der Party-Modus auch ohne App direkt über die Tasten am Gerät aktivieren. Auch bei den Anschlüssen zeigt sich die StormBox Lava alltagstauglich: neben dem USB-C-Port zum Laden der Box gibt es einen AUX-Eingang für kabelgebundene Wiedergabe sowie einen USB-A-Ausgang. Letzterer dient als Powerbank-Funktion – unterwegs konnte ich damit mein Smartphone problemlos nachladen. Zwar ist die Ladegeschwindigkeit nicht besonders hoch, und die Powerbank-Funktion schaltet sich ab, sobald der Lautsprecherakku unter 20 % fällt. Trotzdem erweist sich dieses Feature im Alltag als praktisch, wenn gerade keine Steckdose in der Nähe ist.


















Pro/Contra
Pro:
- Tiefer, kräftiger Bass
- Stabile Bluetooth & App-Anbindung
- Solide Verarbeitung & IP67-Schutz
- Gute Akkulaufzeit, sinnvolle Extras (z. B. Party-Modus)
- Akzeptabler Preis
Contra:
- Bassdominanz bei hoher Lautstärke, Höhen und Mitten etwas zurückgenommen
- App-Nutzung optional, aber ohne App fehlen einige Komfortfunktionen
Fazit
Die Tribit StormBox Lava überzeugt im Praxiseinsatz als robuster Bluetooth-Lautsprecher, der vor allem durch seine Alltagstauglichkeit punktet. Verarbeitung und Ausstattung sind solide, die Bedienung intuitiv, und der Klang bietet insbesondere im Bassbereich viel Präsenz und Volumen. Auch wenn die Höhen nicht ganz die Feinzeichnung hochwertiger HiFi-Modelle erreichen, liefert die Box insgesamt ein stimmiges Klangbild – besonders in Szenarien, bei denen Lautstärke, Stabilität und einfache Handhabung gefragt sind: beim Sport, im Garten oder unterwegs. Angesichts des Preises bietet die StormBox Lava ein sehr gutes Gesamtpaket. Wer auf der Suche nach einem zuverlässigen Allrounder ist, der auch unter anspruchsvolleren Bedingungen nicht schlappmacht, findet hier eine gute Lösung mit fairer Preisgestaltung.
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