Viele von euch kennen doch sicherlich den tollkühnen Oger Shrek. Dieser hat mal versucht seinem Kumpel dem Esel zu erklären, dass Oger wie Zwiebeln sind. Nein, sie riechen nicht (naja eher wohl doch), sondern sie bestehen aus Schichten. Im Grunde wollte er nur damit erreichen, dass der Esel kapiert, dass Oger auch nett sein können, was aber letztendlich hoffnungslos war.
Aber das Zwiebelprinzip begegnet uns im Grunde jeden Tag aufs Neue und nein, nicht nur im Winter.
Jeden Tag ziehen wir Unterwäsche an, eine Hose darüber, evtl. ein Shirt und darüber einen Pullover oder eine dünne Jacke. Sieh an: Zwiebelprinzip. Ist also nix Neues und gibt es schon immer. Die Hersteller machen sich im Grunde mit ihren aktuellen Kollektionen und Produkten dieses zu nutze und nennen das Ganze dann liebevoll
Hat man früher einfach alles übereinander angezogen, dann werden die 3 Schichten heutzutage schon sehr genau auf einander abgestimmt. Denn nur so funktioniert angeblich der Feuchtigkeitstransport richtig. So sagen zumindest die Hersteller. Ob das nun eine Verkaufsstrategie ist oder nicht, mag jeder selber beurteilen.
Aber was sollen die 3 Schichten im Grunde bewirken?
Baselayer
Die erste Schicht, also die Baselayer sollen den Körper vor allem mal trocken und warm halten sowie die Temperatur regulieren. Ebenso soll der am Körper entstehende Schweiß aufgenommen und nach außen transportiert werden, also zur 2. Schicht. Es stellt sich nun die Frage, ob die reine Unterwäsche, also Unterhose und BHs nun als Base-Layer laufen oder ob darunter eher die Funktionsshirts zu verstehen sind.
Nun, die reine Unterwäsche zählt unseres Erachtens nicht als Baselayer, es sei denn es ist langärmlige Skiunterwäsche. Auch Lange Unterhosen sind unserer Meinung nach noch Unterwäsche. Grundsätzlich wird die erste zu tragende Schicht abgesehen von Slip und frauenspezifisch BH oder Bustier als Baselayer bezeichnet.
Midlayer
Diese Schicht ist die wärmende Schicht, welche gleichzeitig auch der Isolation dient. Midlayer sind ebenfalls nicht wirklich definiert, sie gibt es als Jacken-, Westen-, oder Pullovervarianten. Auch die bekannte Fleecejacke ist meist ein Midlayer. Ob der Midlayer nun aber eine dünnere oder dickere Fleece- oder Steppjacke ist, mit oder ohne Kapuze und mit oder ohne Taschen ist sehr unterschiedlich. Es gibt definitiv Midlayer die eher nach einem Pulli mit durchgängigem Reißverschluss aussehen und andere, die eine vollwertige Jacke darstellen.
Hier gilt es vielleicht eher die Verwendungsbreite als die Gewebedicke oder Machart zu bewerten. Midlayer sollten aus hiesiger Sicht sowohl einzeln (z.B. auf der Hütte), während der aktiven Bewegung (z.B. beim Wandern) auch mal bei kühleren Temperaturen solo oder aber auch in der Übergangszeit mal als Jacke getragen werden können. Wichtig ist daneben aber auch die tatsächliche Verwendbarkeit als Zwischenschicht, d.h. es sind gewisse Anforderungen an den Schnitt vorhanden. Der Midlayer darf weder zu lang, noch zu voluminös geschnitten sein. Zudem sollten die Ärmel schmal gehalten und nicht zu sehr angeschnitten sein. Auch die Kapuze sollte eher auf Raffinessen verzichten um ggf. unter eine Kapuze der Außenschicht zu passen.
Shelllayer
Nun packen wir noch die 3.Schicht, die Shelllayer oben drauf, die unseren Körper vor Wasser und Wind schützen soll. Im Grunde also der alt bekannte Anorak bzw. die Regenjacke.
Hier gilt ähnliches wie bei der 2. Schicht nur anders herum. Der Schnitt muss lang genug sein, um den Rücken ausreichend zu schützen und auch darunter liegenden Bekleidungsschichten abzudecken bzw. aufnehmen zu können. Ein sehr körperbetonter Schnitt ist hier im Sinne des Zwiebelprinzips eher nicht ratsam. Ebenso sind sehr eng anliegende Kapuzen evtl. problematisch, es sei denn, der Mid-Layer verfügt über keine. Belüftungen sind wünschenswert um Stauwärme abströmen lassen zu können und entstandene Feuchtigkeit entweichen zu lassen. In der Regel sollte die Außenschicht wind- und wasserdicht sein und kann in den Sommermonaten natürlich auch direkt über einen Baselayer getragen werden.
Der große Vorteil von dem Zwiebelprinzip ist im Grunde der, dass man auf Temperaturschwankungen und Wetterveränderungen gut reagieren kann. Je nach Wohlbehagen zieht man einfach die ein oder andere Schicht aus, oder auch wieder an. So kann man im Grunde selber auch die Körpertemperatur regeln.
Unser Midlayer-Test 2016
Aktuell haben wir von Outdoortest.info ein paar Midlayer im Test. Auch wir sind schon auf die Testberichte gespannt. Vermutlich so Anfang Dezember könnt ihr mal mit den ersten Berichten rechnen.
Am besten du schaust immer wieder mal hier rein, oder folgst uns einfach auf unserer Facebookseite, dann verpasst du nichts.
Uns würde auf jeden Fall auch deine Meinung zum Thema Midlayer oder allgemein zum Zwiebelprinzip interessieren. Also, hinterlasse uns einen Kommentar und diskutiere mit.