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Wandertrophy 2016 – 5 Events – Hiking to the limit!

Im Vergleich zu 2015 wurde auf fünf statt drei Events aufgestockt. Der Start war am vergangenen Wochenende in der Alpenregion Tegernsee Schliersee.

1. Station Tegernsee-Schliersee 27.-29.05.2016

Rund um den Tegern-, Spitzing- und Schliersee, südlich von München gibt es ein 800 km weites Wanderwegenetz zwischen weißblauem Himmel, kristallklaren Seen und saftig grünen Wiesen und Wäldern! So die Ankündigung in der Wandertrophy-Broschüre.

Am Samstag, 28.05.16, hielt Tegernsee erst einmal Dauerregen und einen grauen wolkenverhangenen Himmel für alle Wanderwütigen der 12-Stunden Extrem – und der 24-Stunden-Wanderung bereit.
Pünktlich zum Start der 12-Stunden-Wanderer um 8.45 Uhr, die sich zwischenzeitlich alle in Regensachen gehüllt hatten, hörte es auf zu regnen und es begann zu dampfen. Vom Kurpark ging es zunächst steil bergauf auf den Riederstein (1207m). Über 500 Treppenstufen führen zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Region. Dort steht die Riedersteinkapelle, die, wie wir als kulturelles Schmankeln erfuhren, erbaut wurde aus Dank für die Rettung bei einem Absturz und dass in dieser Kapelle heimischer Marmor aus ehemaligen Teilen von Schloss Tegernsee verbaut wurde.

Anschließend ging es weiter auf den Baumgartenscheid (1448m). Hier hatten wir einen herrlichen Ausblick! Nachdem auch die die 24-Stunden-Wanderer mit nur 15 Minuten Abstand gestartet waren und ihre Route zunächst dieselbe wie die der 12-Stunden-Wanderer war, saßen die Wanderer bei der Rast wie die Möwen auf einer Klippe.

Anschließend ging es gestärkt und bestens gelaunt dann wieder steil abwärts, was nach den Regengüssen teils eine recht rutschige Angelegenheit war. Der Bodenscheid mit 1668 m wurde nur von einem Teil der Truppe anvisiert, da der Abstieg über steile Altschneefelder steil bergab führt. Dort oben kommt man in den Genuss eines der größten Gipfelkreuze Bayerns und den einzigen gleichzeitigen Ausblick auf Tegernsee und Spitzingsee. Knapp unterhalb am Bodenscheidhaus wurde die Gipfelbesteigung allerdings von unserem Bergführer sicherheitshalber abgeblasen, da ein Gewitter heraufzog, das sich wenige Minuten später mit heftigem Regen, Blitz und Donner entlud (danke Michael für die umsichtige Entscheidung!).
Auf der Oberen Filzalm warteten Kartoffel- oder Gulaschsuppe, Apfelstrudel und Getränke auf uns, die die Knochen wiederbelebten. Das schönste aber, es war warm und trocken!
An diesem Tag zeigte einem die Voralpenregion, dass auch sanfte Hügel und Bewaldung bis knapp unter die Gipfel einen nicht vor plötzlichen Wetterumschwüngen, Dauerregen und tiefhängenden Wolken bewahren. Das Motto des Tages war An- und Ausziehen: vom Top mit Shorts bis Regenjacke- Hut und gegen Abend dann lange Hose und ein warmer Longsleeve. So ziemlich alles, was im Rucksack zu finden war, wurde einmal mindestens an- und ausgezogen. In meinem Fall außer der Sonnenbrille und dem Bikini, der zumindest für alle Fälle mit einem Minihandtuch mit eingepackt wurde.

Überhaupt war bei so häufigem Regen interessant, wie sich die einzelnen Teilnehmer vor dem Regen schützten: die einen haben wohl beschlossen, dass sie ohnehin so viel schwitzen, dass es egal ist, ob sie von oben nass werden und sind mehr oder weniger in Laufsachen gewandert. Inklusive Turnschuhe. Die anderen trugen klassisch Regenjacke mit Kapuze, andere widerum lieber Regenhut. Die dritten gingen mit Knirps und die vierten mit Cape.
Die Stimmung litt nicht unter den Wetterlaunen der Natur. Wir waren gut behütet und begleitet durch unsere drei Guides, die Verpflegung stimmte und die Truppe blieb schön zusammen. Vom Spitzingsee ins Tal zum Schliersee wanderten wir über den Streckenverlauf der ehemaligen Bockerlbahn, die Anfang des 20. Jahrhunderts riesige Mengen an Sturmholz nach einem verheerenden Fönsturm ins Tal beförderte. Die regionalen Informationen waren eine willkommene Abwechslung und Bereicherung der optischen Eindrücke während der Wanderung.

Zum Einmarsch am Abend beim Freilichtmuseum von Markus Wasmeier war das Wetter dann wieder hervorragend und wir wurden in einer wirklich schönen Kulisse bei Sonnenuntergang durch das Grassl-Team die 24-Stunden-Wanderer, die kurz darauf zu ihrer zweiten Streckenhälfte aufbrachen, mit Laola-Wellen und Jubel empfangen.
Die Krönung war neben Essen und Getränken und Urkunde eine Massage der beanspruchten Beine. Ein Dankeschön an die beiden Damen, die so vielen durchweichten Wanderern die Muskeln gelockert haben! Um 23 Uhr waren wir dann wieder an unserem Auto. Müde, zufrieden und um schöne Ein- und Ausblicke und nette Gespräche reicher.

Wir zumindest haben keine Blessuren von der Wanderung getragen. Auch Muskelkater stellte sich keiner ein. Ob das nun an der Vorbereitung, dem moderaten Tempo, der tollen Massage danach oder an allem zusammen lag, vermag ich nicht zu sagen – ist aber auch im Grunde egal.

Die 12-Stunden-Wanderung am Tegernsee war eine gelungene Auftaktveranstaltung für die kommenden Events 2016! Ich freu mich schon auf die anderen!!

Und hier noch ein paar Impressionen von Unterwegs