Zum Unterschied zu Fahr- und Asphaltstraßen, auf denen meist mit normalen Laufschuhen gejoggt wird, findet Trailrunning abseits der Piste statt. Feldwege, ausgetretene Pfade oder einfach querfeldein. Hierzu ist der richtige Schuh wichtig, damit auf den unterschiedlichsten Untergründen der Halt nicht verloren geht. Aber auch die Muskulatur und Sehnen müssen sich daran schonend gewöhnen, dass sie Kräften ausgesetzt werden, die seitlich wirken oder Sehnen überdehnt werden, weil man z.B. mit der Ferse in ein Loch getreten ist. Bei diesen weitaus höheren Anforderungen braucht der Läufer einen stabilen und soliden Schuh, der ihn unterstützt ohne einzuengen und flexibel genug ist, um sich an die unterschiedlichsten Untergründe anzupassen.
Wir haben hierzu den Terrex Agravic Speed von adidas getestet.
Facts
Thema | Info |
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Material | Obermaterial aus Ripstop und Mesh , EVA-Zwischensohle, Continental™ Gummiaußensohle |
Größen | 36-43 |
Farben | Core Black/Footwear White |
Gewicht | 215 g (Gr. 38) |
Preis | 129,95 Euro UVP |
Verarbeitung
Der Terrex Agravic ist sehr leicht und sauber gearbeitet. Die Einlegesohle kann heraus genommen werden, damit der Schuh immer vollständig trocknen kann. Im Inneren drücken oder kratzen keine Nähte oder Klebekanten.
Praxistest
Der Trailrunningschuh von adidas wurde bei Waldläufen inklusive Feld- und Wiesenwegen sowie beim Konditionstraining (Fussballjugend) auf unterschiedlichen Untergründen getragen sowohl im Herbst als auch bei Schnee im Winter getragen.
Der Schuh ist auffallend schmal geschnitten. Hier macht sich bemerkbar, dass es ein Frauenlaufschuh ist. Die schmale Passform macht sich natürlich, sofern man als Frau auch einen schmalen Fuß hat, positiv bemerkbar in Sachen Passform und Halt. Der Schuh wirkt elegant und ähnelt eher einem Sneaker im Bereich der Zehen. Sowohl die Adidas-Streifen als auch die Fersen- und Zehenkappen sind aus wasserundurchlässigem Gewebe. So werden die Zehen nicht gleich beim ersten Kontakt zu feuchtem Laub oder Gras nass und sind vor Stößen beim Lauf über Felsen oder Baumstämme ausreichend geschützt. Das übrige Meshgewebe gibt ebenfalls guten Halt. An der Ferse ist eine Lasche, die beim Hineinschlüpfen hilft.
Besonders ist, dass die Zunge nicht extra gefertigt wurde, sondern aus einem Stück mit dem restlichen Innenschuh gefertigt wurde. So kann diese nicht verrutschen und es können sich keine Steinchen oder Schmutz einschleichen, die dann zu reiben beginnen. Auf den ersten Blick wirkt sie als sei sie aus Neopren. Bei genauerem Hinsehen besteht sie aus einem gelochten flexiblen Gewebe, das mit Mesh überzogen ist. Eine Lasche am oberen Rand, der nochmals weiter nach oben gezogen ist, hilft auch hier, den Schuh anzuziehen, ohne dass sich Falten bilden können. Am Knöchel ist der Schuh tief ausgeschnitten, damit nichts reibt.
Die Schnürsenkel sind flach und schmal gehalten. Sie sind ausreichend lang und gebundene Schleifen oder geknüpfte Knoten halten und gehen nicht auf. Die Schnellschnürung ist leicht so zu variieren, dass sie individuell passt.
Die Sohle ist grob gestollt und die Abstände der Stollen sind recht groß. So bleibt kaum etwas zwischen diesen hängen.
Der Schuh ist hoch atmungsaktiv. Bei warmen Temperaturen kann der Fuß gut atmen und trocknet schnell ab. Beim Einsatz im Schnee hielt der Schuh der Nässe länge stand. Als er dann nach einer Stunde doch durchnässt war, trocknete er zuhause schnell wieder ab.
Die Sohle ist ein Highlight. Vom Reifenhersteller Continental inspiriert, wurde sie so konzipiert, dass sie bei wenig Gewicht viel Grip hat. Das ist gelungen.
Der Schuh trägt sich sehr angenehm. Schon beim Hineinschlüpfen legt er sich gut um den Fuß und man muss die Schnürsenkel kaum zuziehen, um ihn vollständig dem Fuß anzupassen. Sofern die Laufsocke gut sitzt ist der Schuh wie eine zweite Haut und kann trägt den Läufer zuverlässig durch Wald und Flur.
Bei einer Runde durch den Schnee reinigt sich der Schuh quasi wieder von selbst, obwohl er im unteren Bereich weiß ist.
Fazit
Der Trailrunningschuh Terrex Agravic Speed für 130 Euro von adidas ist ein schmal geschnittener Damentrailrunner, der elegant und hochfunktionell zugleich ist und den Fuß gut umschließt bei tollem Grip. Atmungsaktiv und mit einer Sohle, die einem Mountainbikereifen ähnelt, trägt sie FRAU auch durch unwegsames Gelände.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.