Aber auch bei schlechtem Wetter, bei viel Wind oder wenn man sich dick eingepackt hat wäre es super, man könnte sich in der Gruppe unterhalten.
All diese Dinge kann man mit den Nunchucks, dem Audio- und Kommunikationssystem für Skifahrer und Snowboarder von Aleck, lösen. Ob und wie gut das funktioniert, das haben wir getestet.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Größen | 1 er Pack (2er Pack) |
Farben | schwarz |
Gewicht | 57 g |
Wireless | Dual-mode Bluetooth 5.2, AVRCP v1.5, A2DP v1.3, HFP v1.7 |
Preis | 119,95 Euro UVP (129,95 Euro) |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Das Audiosystem kommt in einer chicken schwarzen Verpackung an. Neben den Nunchucks ist ein Ladekabel mit USB-Anschluss sowie ein kleines Stoffsäckchen für den Transport enthalten. Die Kurzanleitung ist was sie verspricht. Kurz.
Mal sehen, wie sich das alles in der Praxis anlässt.
Praxistest
Zunächst einmal muss man sich auf sein Smartphone die Aleck-App herunterladen. Diese ist kostenlos für IOS und Android erhältlich. Sobald man die Kopfhörer einmal vollständig aufgeladen hat (Akkulaufzeit 18 Stunden!), kann man via Bluetooth die Nunchucks mit dem Mobiltelefon verbinden. Der USB-C-Anschluss ist mit einer Gummiabdeckung gegen Feuchtigkeit und Schnee geschützt. Sobald man eine Gruppe in der App einrichtet, kann man andere Gruppenmitglieder einladen und die Gruppe teilen oder die Gruppenmitglieder scannen einfach vor Ort den QR-Code und geben den Gruppencode dazu ein. Mit der Friend-Finder-Suchfunktion ist es ganz einfach Freunde/Mitglieder der Gruppe im Skigebiet wieder zu finden, wenn man sie verloren hat. Das ist eine tolles Feature, weil ein “Zusammentelefonieren” bedeuten würde, man müsste an einem Punkt auf die anderen warten.
Während der Fahrt hört man sein Mobiltelefon meist nicht oder kann nicht dran gehen. Und die Frage: “Wo bist du denn gerade” ist in einem fremden Skigebiet manchmal gar nicht so leicht zu beantworten. Die Standortmitteilung über WhatsApp lässt leider in der Aktualität manchmal auch zu wünschen übrig. Mit dem Friendfinder sieht man übersichtlich, wer sich aus der Gruppe wo befindet. Damit kann man diejenigen, die auf der Hütte sitzen ebenso finden, wie die, die sagen, sie fahren immer denselben Lift bis man sich findet. Oder man sieht, wenn man einen Treffpunkt vereinbart hat, wer noch wie weit entfernt ist. Bis zu 25 Personen können in den Party-Modus mit aufgenommen werden.
Bei audiokompatiblen Skihelmen gibt es im Ohrenpolster ein Einschubfach, in das die Nunchucks eingesteckt werden können (kompatibel mit Helmen von Smith, Giro, Sweet Protection, Bern, Salomon, Pret, Marker, Atomic, K2, Anon und vielen mehr). Sie sind mit einem Kabel miteinander verbunden. Beide Nunchucks verfügen je über eine große Bedientaste, die mittig angebracht ist. So kann man sie auch mit Handschuhen problemlos bedienen. Auf der Innenseite der Nunchucks ist ein großes L bzw. R zu sehen, damit man die beiden Seiten nicht vertauscht und somit mit den Bedienmodi durcheinander kommt.
Aber sogar ohne entsprechende Einschubfächer ist die Klangqualität gut und auch bei schneller Fahrt völlig ausreichend, wenn man die Nunchucks außen an dem Ohrenpolster befestigt. Mit nur 1,42 cm Dicke sind sie wirklich schmal geschnitten.
Wenn du Musik hören willst, wird diese in HiFi-Audioqualität über die Nunchucks übertragen. Neben der Nutzung als Audiowiedergabegerät können auch Anrufe angenommen oder getätigt werden und es kann Gruppenkommunikation stattfinden. Diese hat unbegrenzte Reichweite. Die Akkulaufzeit reicht für ein ganzes Skiwochenende.
Neben dem Party-Modus, der Push-To-Talk-Gruppenkommunikation, der Suchfunktion Fried-Finder und dem freihändigen Sprechen ist auch die Verwendung von Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant möglich. Die Push-To-Talk-Kommunikation funktioniert wie ein Walkie-Talkie. Einfach Taste drücken und alle Gruppenmitglieder können dich hören.
Beim Praxistest waren wir nur zu zweit. Beide haben die App auf das Mobiltelefon heruntergeladen. Ich habe meine Begleitung in die Gruppe eingeladen. Leider hat die Gruppenkommunikation über weite Teile des Tages nicht funktioniert. Dies lag aber nicht an der App oder der Bedienung, wie wir zunächst annahmen, sondern am schlechten Empfang einer der beiden Gruppenmitglieder. Aus diesem Grund funktionierte die Kommunikation nur über kurze Zeiträume.
Wenn sie jedoch funktionierte waren der Empfang, der Klang und die Verständlichkeit hervorragend. Die Bedienung auch während der Fahrt war intuitiv und auch mit Handschuhen möglich.
Die Klangqualität der Musik war auch bei Fahrtwind oder allgemein stürmischem Wetter gut. Trotz der Musik waren die Umgebungsgeräusche gut wahrnehmbar, da die Nunchucks ja keine In-Ear-Kopfhörer sind. Auch Unterhaltungen konnten bei laufender Musik (natürlich von der Lautstärke abhängig) gut geführt werden.
Für die Gruppenkommunikation ist es eine tolle Sache mit den Nunchucks. Ob man grundsätzlich bei Abfahrtski ständig Musik hören möchte, ist vielleicht eine Generationenfrage oder einfach Typsache. Einerseits war es toll bei der Abfahrt, vor allem wenn gerade nichts vor einem war ausser weiße Landschaft, “i will Skifoan” zu hören. Andererseits stört es vielleicht die letzten stillen Momente mit der Natur. Aber das kann zum Glück jeder selbst entscheiden und stört mit den Nunchucks ja auch keinen anderen.
Pro/Contra
Pro:
- Universell einsetzbar
- Tolle Klangqualität
- Akkulaufzeit hält für ein ganzes Wochenende
- Passen in viele moderne Skihelme
Contra:
- -/-
Fazit
Die Nunchucks von Aleck für 120 Euro sind ein tolles Kommunikations- und Audiosystem, mit dem man als Gruppe oder auch nur zu zweit perfekt mit Musik und anderen Menschen auf der Piste verbunden ist. Dank der extralangen Akkulaufzeit hält das Vergnügen ein ganzes Skiwochenende bevor man sie wieder laden muss.
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