Zwischenzeitlich gibt es unzählige Stirnlampen mit jeweils eigenen Eigenschaften und Eigenheiten, so dass es schwierig ist, genau die eine Richtige für sich zu finden.
Wir hatten von Black Diamond die ReVolt im Test und berichten darüber.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Kunststoff |
Größe | universal, verstellbares Stretchband |
Gewicht | 97 g |
Farben | Black, Denim, Octane und Nickel |
Leuchtkraft | bis 300 Lumen (Alkaline), bis 175 Lumen (NiMH) |
Leuchtweite | bis 80 Meter (Alkaline), bis 68 Meter (NiMH) |
Leuchtdauer | 30 – 175 Stunden (Alkaline), 6 – 75 Stunden (NiMH) |
Besonderheit | wasserdicht IPX 8 (“Untertauchschutz”) |
Preis | 60,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die ReVolt, die wir in der Farbausführung Denim hatten, wird in einer kleinen Kartonverpackung geliefert, die mit einem großen Sichtbereich bereits verrät, was sich darin befindet. Nach dem Öffnen findet man dann folgenden Inhalt:
- Die Revolt, die mit ihrer kippbaren Haltevorrichtung (5 Stufen) bereits am Stirnband angebracht ist
- 3 Akkus von Black Diamond
- 1 USB-Ladekabel
- 1 kleine Faltanleitung, bebildert, mit den einstellbaren Modi, ideal zum Mitführen
- 1 große Faltanleitung, bebildert und in Textform mehrere Sprachen
Die rechteckige ReVolt mit einer großen und zwei übereinander liegenden kleineren Lampen wirkt sehr stabil. Die Übergänge zu den jeweiligen Gehäuseteilen sind formsauber und weich. Ein gummierter Schutz über dem obenliegenden Hauptschalter geht nahtlos in das umgebende Gehäuse über und bildet so eine Einheit. Der linksseitige USB-Ladeanschluss befindet sich unter einer Kunststoffklappe, die ordentlich sitzt und dennoch leicht zu öffnen ist. Das Batteriefach der Revolt befindet sich unter einer rückseitigen Klappe. Ein Öffnen wird durch leichtes nach-außen-Biegen eines Verschlusses möglich; dies wird erst möglich, wenn die Lampe an ihrer Halterung nach unten gekippt wird. Auch hier wirkt alles sehr stabil und ohne rohe Gewalteinwendung unkaputtbar.
Das Stirnband, das beidseitig den Namen des Herstellers trägt, ist ordentlich verarbeitet und anschmiegsam weich. Es scheint stabil und straff genug zu sein, um dauerhaften und über lange Zeit hinweg nicht zu überdehnen. Im Durchmesser verstellbar ist das Stirnband über zwei miteinander wirkende Verstellverschlüsse, wodurch ungewolltes Lösen der Spannung ausgeschlossen sein sollte. Das Stirnband ist mit der ergonomisch abgerundeten Lampenhalterung verbunden, in dem es über eine dortige mittig längsliegende Öffnung eingeführt ist. Auf diese Weise lässt sich das Stirnband von der Lampe auch wieder trennen, was ein Reinigen vereinfacht, bzw. gar erst ermöglicht.
Praxistest
Der ordnungsgemäße Sitz der Akkus wurde zunächst überprüft. Hierzu dienen im Batterie-/Akkugehäuse klar erkennbare erhabene “+“ – und “-“ – Markierungen. Die Dauer des Ladens, dessen Durchführung mit einem kleinen Grünlicht über der großen „Hauptlampe“ deutlich gemacht wird, sollte genutzt werden, um sich mit den Bedienungsanleitungen, bzw. der den Lampenfunktionen auseinander zu setzen. Hierbei wird man feststellen, dass sich am Lampengehäuse rechts außen ein „Powerschalter“ befindet.
Die Schaltmodi, über die die Revolt verfügt, wurden nach dem Laden ausgiebig ausprobiert. Die Lampe verfügt über eine Vielzahl von Schaltmöglichkeiten, die es ermöglichen,
- die große „Hauptlampe“ alleine zu schalten, was einem ausreichend hellen Licht im Weitwinkelformat entspricht
- die kleinere Lampe alleine zu schalten, was dem Licht der Hauptlampe, jedoch fokussiert, entspricht
- beide Lampen zusammen so zu schalten, dass maximale Lichtausbeute möglich ist (= „Powerschalter“)
- die große Hauptlampe im Blinklicht („Strobo“) zu schalten
- eine kleine rotleuchtende Lampe einzuschalten
- das Licht der Hauptlampe in mehreren Stufen zu dimmen
- das unbeabsichtigte Verändern der eingestellten Beleuchtungsstufe zu sperren
Die einfach gehaltenen bebilderten Anleitungen verschaffen einen schnellen Zugang zu der individuell gewünschten Beleuchtungsstufe. Es scheint sinnvoll, die Wege zu den jeweiligen Beleuchtungsstufen zu üben, um nicht immer wieder die Anleitungen hinzuziehen zu müssen und trotzdem das volle Potential der Lampe der Revolt nutzen zu können. Dennoch bietet es sich an, die kleinere bebilderte Anleitung mitzuführen, z.B. im Geldbeutel.
Der obenliegende Hauptschalter ist gut zu ertasten. Die Schaltfunktionen sind sowohl haptisch wie auch akustisch wahrnehmbar. Der rechtsseitig befindliche „Powerschalter“ ist berührungsempflindlich, was ein schnelles Schalten ermöglicht.
Die ReVolt wurde überwiegend zum Gassigehen mit den Hunden getestet, was dazu führte, dass die Lampe den vollen Umfang mitteleuropäischer Witterungen erfahren durfte. Sie trotzte allen Einflüssen völlig unbeeindruckt. Gewittersturm mit Starkregen, starker Schneefall in Eiseskälte, Nebel, … Die Funktionsweise der Lampe und auch der straffe Sitz des Stirnbandes ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Die Lampe wurde mehrfach sehr nass. Die Untertauchschutzfunktion kam nicht zum Tragen, da die Lampe im Realeinsatz getestet wurde. Aufgrund ihrer Verarbeitung scheint diese Schutzklasse jedoch sicher erreicht.
Beim Gassigehen wurde überwiegend die große Hauptlampe verwendet. Wirklich sehr praktisch ist hier die Möglichkeit, über den „Powerschalter“ ein sehr helles und auch fokussiertes Licht zuzuschalten, da so schemenhaft Erkennbares klar wird, um ggf. mit dem Hund entsprechend reagieren zu können. Diese Funktion möchte man nicht mehr missen. Frühs und Abends dauerten die Gassigänge übrigens jeweils ca. 45 Minuten.
Auch andere Tätigkeiten, wie Arbeiten am und unter dem Pkw oder auch bei einer Reparatur des Dachbodens, fanden unter Verwendung der großen Hauptlampe statt, die vollkommen ausreichend für dauerhaft helles Licht sorgte.
Dass das Licht der Hauptlampe in mehreren Stufen gedimmt werden kann, kam bei berufsbedingten Schreib- und Lesearbeiten bei Dunkelheit und im Freien sehr hilfreich zum Zuge. Nur so konnten diese Tätigkeiten blendfrei ausgeführt werden.
In der Hand gehalten wirkt die Lampe mit ihren Akkus relativ schwer. Dass sie dennoch teilweise sehr lange kaum spürbar getragen werden kann, liegt sicherlich an der ergonomischen Form der Haltevorrichtung in Verbindung mit dem straffen Sitz des angenehm weichen Stirnbands. Für längere Joggingtouren scheint die Revolt jedoch zu schwer. Auch das Tragen über einem Helm wäre nicht ohne Befestigungshilfsmittel möglich, so dass auch Radfahren nicht zum eigentlichen Einsatzgebiet der Revolt gehören. Dafür wurde sie ja aber auch nicht geschaffen.
Unter den beschriebenen Einsätzen genügte es, die Lampe einmal wöchentlich zu laden. Einen Hinweis hierzu erhält man durch eine kleine grün-, orange- oder rotleuchtende Ladezustandsanzeige über der Hauptlampe für kurze Zeit nach dem Einschalten der Lampe.
Im Testzeitraum war es nicht erforderlich, das schaltbare Rotlicht zu verwenden. Ebenso das Strobo-Licht, dessen Einsatzzweck im privaten Normalgebrauch ohnehin kaum Sinn ergibt. Sollten diese Beleuchtungszustände erforderlich werden, weiß man jedoch, dass man sie hat.
Fazit
Die Black Diamond ReVolt ist auch im Akkubetrieb ausreichend hell, um bei Alltags-, Sport- und Arbeitssituationen zu dienen.
Die Verwendung von leistungsstärkeren, aber eben nicht wiederaufladbaren Batterien, scheint nicht erforderlich. Insbesondere die Möglichkeiten des schnellen Zuschaltens eines „Powerlichts“ sowie des Dimmens der Hauptlampe in mehreren Stufen, macht die Revolt zu einem hervorzuhebenden Begleiter, der in seiner Preisklasse gut aufgehoben ist.
Die Stirnlampe des Herstellers Black Diamond aus Österreich wird im Internet zwischenzeitlich gar schon für unter 40 Euro angeboten. Wer hier nicht zuschnappt, ist selbst schuld.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.