Für Reisen braucht es gutes Gepäck, und wenn es nicht nur ins Wellness-Hotel um die Ecke, sondern mit Familie weit weg und raus in die Natur geht, dann muss es robust und geräumig sein. Genau das verspricht Gregory mit der Alpaca Rolling Duffle 100, die wir als vierköpfige Familie einem Härtetest im Rahmen einer großen Reise unterzogen haben.
Facts
| Thema | Info |
|---|---|
| Material | High-Impact Polycarbonate & 40% recycled 900D Polyester ripstop mit TPU-Beschichtung |
| Größen | 100 Liter (getestet) oder 40 Liter |
| Farben | Schwarz, dunkelblau |
| Gewicht | 3.960 g |
| Maße | 81 x 46 x 31 cm |
| Preis | 240 Euro |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Reisetasche „Gregory Alpaca Rolling Duffle 100“ macht beim ersten Blick klar: Die ist für’s Grobe gebaut – und das im besten Sinne. Schon beim Auspacken fällt das dicke, wasserabweisende Material auf – TPU-beschichtetes Polyester, das einiges wegstecken kann. Die Reißverschlüsse sind groß, griffig und lassen sich auch mit halbnassen Händen oder in Eile leicht bedienen. Genau das, was man braucht, wenn man mit müden Kindern durch den Flughafen hetzt und noch schnell das Kuscheltier rausholen muss, bevor es im Flugzeugbauch verschwindet.
Die verstärkten Tragegriffe an allen Seiten sind super durchdacht: schnell greifen, hochziehen, verstauen – kein Problem, auch wenn man die Tasche gerade unter Hektik in die Gepäckablage eines Busses wuchtet.
Die Rollen sind solide, groß, geländegängig – keine Mini-Inliner wie bei vielen anderen Taschen, sondern echte Arbeitstiere. Das Teleskopgestänge wirkt robust und klappert nicht, der Griff liegt angenehm in der Hand.
Die Verarbeitung insgesamt ist Gregory-typisch: durchdacht, hochwertig, kompromisslos. Die Tasche wirkt eher wie ein Expeditionsbegleiter als wie eine Reisetasche. Und genau das wollten wir, denn sie soll uns auf eine Abenteuerreise nach Kanada begleiten. Trotz dessen ist die Rolling Duffle dabei auch noch sehr leicht – weniger als 4 Kilo bringt sie leer auf die Waage.
Auf der Oberseite, direkt beim Griff, befindet sich ein großes Fach mit Reißverschluss für all jene Dinge, die man schnell benötigt. Da ist genug Platz für Reiseführer, Taschentücher, Ersatzklamotten, etc. Im Inneren befinden sich einige Gurte zum Trennen und Komprimieren des Inhaltes, außerdem gibt es noch ein paar flache, große Mesh-Innentaschen. Auch auf der Außenseite sind Gurte mit robusten Schnallen, die dem Gepäckstück zusätzliche Stabilität geben.
Ein cleveres Detail befindet sich an der Außenseite am Reißverschluss. Dieser lässt sich durch eine kleine Schlaufe führen und bietet somit eine zusätzliche kleine Sicherung gegen ungewolltes Öffnen bzw. Diebstahl. Auch ein kleines Reiseschloss könnte hier angebracht werden.
Praxistest
Mit zwei Kids, einem Haufen Kleidung, Snacks, Spielsachen, Wanderschuhen und je einem Honcho Poncho wurde die Alpaca Rolling Duffle 100 unser Hauptgepäckstück. Und ja – 100 Liter Stauraum sind wirklich viel! (Wem dies zu viel ist, könnte auch eine 40-Liter-Variante wählen.) Aber was noch besser ist: Die Tasche lässt sich unglaublich effizient packen. Der Innenraum ist durch die große Öffnung perfekt zugänglich – kein nerviges Gewühle in dunklen Ecken. Einfach aufklappen wie eine Muschel, und schon ist alles ordentlich verstaut.
Im Flugzeug wurde sie eingecheckt – in Frankfurt hinein, in Halifax hinaus – und kam völlig unversehrt an. Keine aufgerissenen Nähte, keine verbogenen Reißverschlüsse. Nicht einmal größere Kratzer, und das erstaunt, wenn man sieht, wie auf dem Rollfeld manche Taschen durch die Gegend geworfen werden.
Vor Ort ging’s weiter: Die erste echte Herausforderung wurde der Schotterplatz beim kanadischen Wohnmobilverleiher in Halifax. Da mussten die Rollen nicht mehr über glatten Flughafenboden rollen, sondern über Stock und Stein, durch Staub und Sand. All das ertrug die Tasche tadellos, die Rollen zeigen hier ihre wahre Stärke.
Wer schon einmal im Urlaub ein Wohnmobil gemietet hat, weiß, wie es weitergeht: Ständiges Umräumen ist angesagt. Die Tasche lässt sich zwar leer etwas flach drücken, war aber am Ende leider einen Tick zu groß für die Gepäckfächer unseres Pickup-Truck-Campers.
So wanderte sie immer wieder durch die Gegend – während der Fahrt nach hinten, und in der Nacht wieder nach vorne in den Fußraum. Dazwischen haben wir sie auch mal auf nassem Waldboden abgestellt. Alles kein Thema. Besonders praktisch: Die wasserfeste Außenhülle schützt zuverlässig vor Regen und Dreck. Wenn sie mal richtig schmutzig wurde, haben wir sie einfach mit einem feuchten Lappen abgewischt – fertig.
Und jetzt noch zu einem Highlight: Mit Kindern ist man ja oft mit einer Hand beschäftigt – da ist es Gold wert, wenn eine Tasche sich einhändig manövrieren lässt und auch stabil aufrecht stehen bleibt. Die Alpaca Rolling Duffle war da ein echter Segen.




















Pro/Contra
Pro:
- Sehr stabile und dennoch leichte Konstruktion
- Leichtgängige Rollen
- Kompressionsriemen
- Überaus robuste Oberfläche
Contra:
- Ist zwar flexibel, aber lässt sich nicht ganz flach zusammenlegen
Fazit
Die Gregory Alpaca Rolling Duffle 100 ist eine Reisetasche für Alle, die keine Kompromisse mögen – und schon gar nicht mit Kindern im Schlepptau. Sie ist extrem robust, bietet reichlich Stauraum, ist durchdacht konstruiert und kommt mit Rollen, die selbst unwegsames Gelände problemlos meistern. Für Familienreisen, bei denen viel mitkommt und wenig Zeit für Gepäckstress bleibt, ist sie ein echter Geheimtipp. Wer einmal damit unterwegs war, fragt sich, warum man sich je mit klapprigen Rollkoffern herumgeärgert hat. Absolute Empfehlung!
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
