Gerade bei Wochenendtrips, bei denen man dann doch aus dem Rucksack lebt, nimmt das Chaos schnell überhand.
Wie oft habe ich schon meine Reisetasche immer und immer wieder ausgeräumt, weil ich nicht auf Anhieb finden konnte, was ich gesucht habe?
GREGORY will mit seinen Travel Packs hierfür eine Lösung finden.
Ich bin gespannt – habe mich natürlich direkt zum Testen gemeldet und habe den GREGORY Border Carry-On mit 40 Liter Volumen genauer unter die Lupe genommen.
Auf jeweils zwei Wochenendtrips war er mein einziges Gepäckstück, abgesehen von einer kleinen Tasche für Wertsachen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Body: PVC-Free Coated 210D High Density 66 Nylon, 420D High Density Nylon |
Größen | 30l und 40l |
Farben | Forest Green und Total Black |
Gewicht | 1,33 kg |
Maße | 56 x 35,5 x 22,9 cm |
Preis | 149,95 |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Border Carry-On 40 wirkt hochwertig und durchdacht: Seine Gestaltung ist so optimiert, dass der Rucksack an verschiedenen Stellen eine Überraschung parat hat. Die Front ist etwas verstärkt und wasserabweisend beschichtet, sodass sie den Inhalt zum einen schützt und zum anderen selbst nicht so schnell Abnutzungsspuren bekommt. Direkt hinter der Front ist ein kleines Fach mit Mesh-Taschen, in denen sich Kabel, Schlüssel (am integrierten Schlüsselhaken) und sonstige Kleinigkeiten super verstauen lassen. An der Oberseite befindet sich auch weit vorn ein kleines Fach, das ich für Tempos etc. genutzt habe. Es passt aber auch ein Portmonaie hinein. Besonders praktisch: wie bei einigen anderen Fächern ist auch hier ein “Schloss” angebracht. Dabei handelt es sich einfach um eine Stoffummantelung des Reißverschlusses, in die der Reiter hineingeschoben werden kann. Das erschwert das Öffnen, sodass Langfinger sich nicht im Vorbeigehen bedienen können.
Dahinter befindet sich schon das größte Fach – bzw. beide Fächer. Denn öffnet man den Reißverschluss, wird der Rucksack nur noch an der rechten Seite fixiert und teilt sich in zwei Hälften, liegt also wie ein Koffer geöffnet da. Eine Seite, das Active Shield Compartment, ist aus wasserdichtem Material. Hier kann nasse oder schmutzige Kleidung und Ausrüstung problemlos verstaut werden. Sie lässt sich auch von unten öffnen, sodass z.B. schmutzige Laufschuhe direkt hineingesteckt werden können, ohne den gesamten Rucksack zu öffnen. Die andere Seite ist ganz klassisch aus demselben Material wie der das restliche Innenleben des Rucksacks. Auf ihrer Oberseite befinden sich wieder zwei Mesh-Taschen, praktisch für Socken, Unterwäsche oder “Kleinkram”. Theoretisch kann man zwischen die beiden Fächer etwas Flaches packen, Laptop, Tablet etc. finden aber direkt hinter dem Rücken Platz. Das Laptopfach ist 15.6 Zoll groß.
Der Rücken sowie die Schultergurte sind mit atmungsaktivem Airmesh gepolstert. Das Rückenpolster hat oben zwei kleine Schlitze, sodass auch der Raum zwischen Polster und Rückwand genutzt werden kann, wenn der Border Carry-On nicht als Rucksack sondern als Tragetasche verwendet werden soll. Schulter- und Hüftgurte können hier verstaut werden. Seitlich ist noch eine kleine Tasche mit Reisversschluss. So können hier je nach Bedarf entweder Tempos oder eine Trinkflasche Platz finden. An drei Seiten des Rucksacks befinden sie gepolsterte Tragegriffe.
Das Rucksackmaterial ist geruchshemmend (Polygiene Stay Fresh). Laut GREGORY ist der Border Carry-On nicht nur für mich praktisch, sondern auch für die Umwelt: Er besteht aus recycelten Materialien und ist mit einer PFC-freien DWR beschichtet. Allerdings gibt der Hersteller nur an, um wie viel Prozent der CO2-Fußbdruck des 30-Liter-Modells verringert wird (40 Prozent). Zu dem Border Carry-On 40 an sich gibt es leider keine Informationen.
Praxistest
Schon beim Packen fallen mir die Features des Border Carry-On 40 positiv auf. Ich bekomme alles für vier Tage (inklusive Laufschuhe!) problemlos verstaut (und ich keine minimalistische Packerin). Die Dinge sind alle an Ort und Stelle, wenn ich etwas suche, finde ich es direkt. Der Rucksack ist relativ bequem dank der gepolsterten Gurte, wird aber schneller unbeqem wenn er als Trekking Rucksack verwendet werden soll. Aber für den Weg zum Bahnhof reicht es.
Dadurch, dass ich mein Gepäck nicht im Koffer, sondern auf dem Rücken habe, kann ich auch einfacher reisen. Fahrradfahren ist beispielsweise kein Problem, solange die Fahrt nicht zu lang ist. 😉 Wenn der Rucksack sehr voll ist, ist er etwas tiefer als angegeben. Mit etwa 27 cm mehr auf dem Rücken, habe ich besonders an trubeligen Orten das Gefühl, ein Hindernis für andere Reisende darzustellen. Aber auch hier handelt es sich eigentlich um ein Problem, dass so mehr oder weniger bei jedem großen Rucksack auftritt. Das liegt in der Natur der Sache. Von dem oben beschriebenen Ordnungssystem bin ich ziemlich begeistert. Das ständige Tasche ein- und ausräumen oder durchwühlen hat mit dem Border Carry-On endlich ein Ende.
Pro/Contra
Pro:
- Das Active Shield Compartment separiert dreckige, nasse Ausrüstung vom Rest des Gepäcks, ohne dass dafür eine extra Tasche benötigt wird.
- Das ausgeklügelte Ordnungssystem hilft, alles zu verstauen und auf Anhieb wiederzufinden.
- Durch seine vielfältigen Eigenschaften ist der Border-Carry On eine Unterstützung auf Reisen.
Contra:
- Auf Dauer ist der Rucksack unbequem zu tragen, was aber bei Gepäck für mehrere Tage nicht verwundert.
Fazit
Der Border Carry On 40 von GREGORY ist eine gute Wahl für Wochenendtrips. Sein Ordnungssystem ermöglicht es, alles platzsparend und sicher zu verstauen. So bleibt alles an Ort und Stelle und das Gepäckwühlen hat ein Ende.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.