Facts
Thema | Info |
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Material | Silikonaufsätze |
Größen | In-Ears: 35x23x23 cm Case: 4,7 x 5,4 x 2,7 cm Membrangröße 11-mm-Lautsprecher-Treiber für dynamischen Sound |
Farben | Blau, Pink, Schwarz, Silber |
Gewicht | Ohrhörer 4,8 g pro Stück (9,6 g insgesamt) Ladebox 48,4 gDynamischer Frequenzgang (Hz) 20 Hz – 20 kHz |
Audio Spezifikationen | Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB) 105 Dynamischer Frequenzgang (Hz) 20 Hz – 20 kHz Impedanz (Ohm) 16 |
Steuer- und Verbindungsspezifikationen | Bluetooth-Profile A2DP V1.3, AVRCP V1.6, HFP V1.7 Bluetooth-Frequenz 2.4 GHz – 2.4835 GHz Bluetooth-Übertragugsmodulation GFSK, π/4 QPSK, 8DPSK Bluetooth-Übertragungsleistung < 12 dBm EIRP Bluetooth-Version 5.2 |
Akku | Ladezeit (leerer Akku in Stunden) 2 Maximale Musikwiedergabezeit mit ANC aus (Stunden) 10 Maximale Wiedergabezeit (Stunden) 40 |
Ausstattung | Bluetooth: Ja Charging cable: Ja Sprachassistent-Integration: Ja Adaptives Noise-Cancelling: Ja Ambient Aware: Ja Integriertes Mikrofon: Ja Smarte Ladestation: Ja Telefonate per Freisprechfunktion: Ja JBL Signature Sound: Ja Multipoint-Verbindung: Ja Wiederaufladbarer Akku: Ja Schnellladung (5 Minuten entsprechen 1 Stunde Wiedergabezeit): Ja Schweißresistent: Ja Multifunktionale TalkThru-Taste: Ja Berührungssteuerung: Ja Wirklich kabellos: Ja Kabellos: Ja |
Preis | 137,99 – 149,99 Euro (je nach Farbwahl) |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Schon wie ihre Vorgänger erreichten mich auch die Live Pro 2 in einer stylischen und gut durchdachten JBL-typischen Verpackung. Darin enthalten sind das Ladecase, die In-Ears im Stick-Design, ein kurzes USB-C Ladekabel und die üblichen Beipackzettel. Für den passenden Sitz beinhaltet der Lieferumfang zudem drei Paar Silikonaufsätze. Diese umfassen die Größen S bis L, so dass sich jeder die Kopfhörer individuell anpassen kann.
Vom Design her unterscheiden sich die formschönen Kopfhörer kaum von ihren Vorgängern und erinnern teilweise an Apples AirPods Pro. Der Kunde kann sich hier zwischen vier verschiedenen Versionen unterschiedlicher Farbgebung entscheiden. So gibt es sie in Blau, Schwarz, Silber und Rosa. Mein Testmuster bekam ich in klassischem Schwarz.
Während das Case und der Großteil der In-Ears in besagtem matten Schwarzton gehalten sind, welcher gut zu technischen Geräten passt, führte JBL die Oberfläche, im Unterschied zu den Vorgängern, nun an den Seiten in Hochglanz aus. Dies wertet das Erscheinungsbild merklich auf. Die Farbgebung im Gesamten, auch in Bezug auf die Silikonstöpsel, wirkt im Vergleich zu den Live Pro + nun etwas feiner abgestimmt.
Wie von JBL gewohnt, machen die Kopfhörer samt Case einen äußerst wertigen Eindruck und liegen angenehm in der Hand sowie im Ohr.
Praxistest
Ausstattung und Funktionen:
Von der Ausstattung als auch den möglichen Funktionen sind bei den Live Pro 2 keinerlei Einbußen im Vergleich zu seinen Vorgängern festzustellen. JBL nutzt hier seine Erfahrung und bringt altbewährtes und als gut Befundenes erneut ein. Für mehr Informationen hierzu, könnt ihr gerne meinen Testbericht der Live Pro + zu Rate ziehen.
Besonders zu erwähnen gilt meiner Meinung nach die IPX5 Zertifizierung. Das heißt, dass die kleinen Teilchen nicht nur gegen Spritzwasser gewappnet sein, sondern auch einem kompletten Duschgang schadlos überstehen sollten. Da mich beim Joggen gern mal der Regen überfällt und ich so schon einige Kopfhörer ins Jenseits beförderte, ging ich dieser Angelegenheit direkt einmal nach und ließ mich ausgiebig unter der Dusche beschallen. Und siehe da, auch nach 20 Minuten eingehender Bewässerung erfüllten die In-Ears ihren Dienst einwandfrei. Das gefällt! Auf einen kompletten Tauchgang sollte man allerdings dann doch verzichten ?
Tragekomfort und Akkulaufzeit:
Da die Live Pro 2 mit ihren lediglich 9,6 Gramm kaum ins Gewicht fallen, sind sie nach dem Einsetzen nicht als störenden Fremdkörper wahrzunehmen. Ich hatte sie im Test oft 5– 6 Stunden am Stück auf und konnte nie Probleme feststellen. Nachdem ich mir die richtige Größe der Silikonaufsätze ausgewählt hatte saßen sie sauber und sicher im Ohr. So konnte ich Klettern, Rad fahren oder Laufen ohne Angst haben zu müssen, sie bei einer schnelleren Bewegung zu verlieren. Auf extrem ruckartige Bewegungen sollte man jedoch trotzdem verzichten.
Die Kapazität des Akkus ist, wie bei den Vorgängern, anhand von drei weißen LEDs an der Front des Ladecases abzulesen. Auch bei dieser Version kann sich der Benutzer erfreulicherweise zwischen einem Laden über die USB-C-Schnittstelle (dauert ca. 2 Stunden) oder über die Qi Wireless Charging Funktion (ca. 4 Stunden) entscheiden.
Für mich absolut bemerkenswert sind die, trotz der geringen Maße von 35x23x23 cm, extrem leistungsstarken Akkus. So trumpfen die In-Ears mit satten 65mAh und das Case mit 580mAh auf. Damit stehen einem theoretisch überragende acht Stunden Laufzeit und weitere 22 Stunden mit dem Ladecase zur Verfügung. Und dies mit aktiviertem Noise-Cancelling! In meinem Test schafften es die Kopfhörer dann bei einer Lautstärke von 85 Prozent und aktiviertem NC auf sehr gute 7 Stunden. Dank der Schnelladefunktion sind sie zudem nach einer Viertelstunde erneut für weitere 3,5 Stunden einsatzfähig.
Steuerung und Bedienung:
In Puncto Steuerung wartet JBL bei den Live Pro 2 mit sämtlichen Vorzügen moderner In-Ears auf. Über kabelloses Laden, Google Fast Pair für eine rasante Kopplung oder Multi-Point-Anbindung ist alles vorhanden, was das Herz begehrt.
Der Verbindungsaufbau erfolgt denkbar einfach. Ist auf dem Smartphone oder Rechner Bluetooth aktiviert, erscheint direkt nach dem Aufklappen des Lade-Cases der Hinweis auf neu zu koppelnde Kopfhörer. Nach einem Verbinden startet, wie bei allen Live-Modellen, die Einrichtung des Google Assistant. Wer aus Gewohnheit besser mit Amazons Alexa zurecht kommt, kann dies leicht in der Software umstellen.
Ich finde die Benutzung eines Sprachassistenten sehr nützlich und feiere diese Funktion regelmäßig. Einmal auf den Kopfhörer getippt oder mit einem „Hey Google“ aktiviert, kann man sich beim Radeln Nachrichten erzählen lassen, sich Informationen zu in der Nähe liegenden Sehenswürdigkeiten holen ,sich Fragen rund um die Welt beantworten lassen oder seine nächsten Musikwünsche äußern. Dabei wird der momentan laufende Song nicht beendet, sondern läuft lautstärkenreduziert im Hintergrund weiter.
Die schnelle Bluetooth Verbindung bekam im Vergleich zum Vorgänger eine Steigerung auf den Standard 5.2. Abbrüche, selbst als ich zwei Zimmer weiter entfernt vom Smartphone durch die Wohnung lief, traten bei mir nie auf.
Die JBL-App:
Um alle Bedienoptionen der Live Pro 2 TWS zu nutzen, lohnt es sich die JBL Headphones App zu installieren. Ich finde die App klar und übersichtlich aufgebaut. Ist man einmal drin, findet man sich relativ rasch zurecht. Neben den bewehrten Funktionen der Vorgänger wie die Passformhilfe, die Akkustandanzeige, den Klangequalizer, dem Energiesparmodus, in welchem der Standby sowie das automatische Abschalten eingestellt werden kann, oder der Steuerungskonfiguration, steigerte JBL den Umfang der App um einige nützliche Funktionen. So hat man nun zum Beispiel die Möglichkeit einzustellen in welcher Sprache und wie die In-Ears mit einem kommunizieren.
Klang/ Sound:
Wie schon bei den Live Pro + sorgt auch bei den inoffiziellen Nachfolgern ein 11 mm messender dynamischer Lautsprechertreiber für das akustische Klangerlebnis. Der Sound ist ähnlich wie bei den Live Pro + einzuordnen und meiner Meinung nach als absolut überragend zu beschreiben.
Für mich genau richtig dominiert der satte Bass das dynamische Klangbild. Wem es zu Bass lastig ist, kann jederzeit anhand des Equalizers nachjustieren. Im Gesamten lässt der ordentliche Bass den Mitten und Höhen aber auch seinen Raum, so dass auch höhere und feinere Töne nicht untergehen und man neben wummernden Hiphop oder Elektrosounds auch durchaus grazilere klassiche oder akustische Songs ausdifferenziert wiedergeben kann. Bei einer beachtlichen Maximallautstärke von 113 dB kann man sich ganz der Musik hingeben und dem Alltagsstress entfliehen.
ANC-Ambient Aware- und Talkthru-Modus:
Ambient Noice Cancelling, um beim Musikhören störende Umgebungsgeräusche zu unterdrücken, Ambient Aware, um die Hintergrundgeräusche auch bei Musikwiedergabe noch zu hören und der Talkthru-Modus, in dem man Gespräche führen kann, sind auch wieder mit an Bord.
Im Vergleich zu den Vorgängern sehe ich bei der Umsetzung des ANC eine gewisse Verbesserung. So erfüllt das ANC seine Aufgabe hier mit beeindruckender Effektivität. Störende Hintergrundgeräusche, im Besonderen konstant auftretende, wie Waschmaschinen-, Staubsauger- oder Straßenverkehrsgeräusche werden zum Großteil ausgeblendet. Anhand der App ist es dem Nutzer zudem möglich die Stärke des ANC manuell oder automatisch zu regulieren. Liegt die mechanische Dämpfung der In-Ears schon bei 11 dB, bekommt man bei aktiviertem ANC eine Dämpfung von ganz ordentlichen 17 dB.
Nimmt man beispielsweise aktiv im Straßenverkehr teil oder befindet sich auf der Skipiste, ist es durchaus ratsam die Umgebungsgeräusche trotz leichtem Musikgenusses nicht komplett auszublenden. Hierfür eignet sich der Ambient Aware-Modus. Im Test bekam ich so immer genug vom Geschehen um mich rum mit, ohne auf eine angenehme Hintergrundbeschallung verzichten zu müssen.
Um mit den Live Pro 2 möglichst ungestört telefonieren zu können, wurden die In-Ears mit ganzen sechs Mikrofonen ausgestattet. Die Sprach- sowie Empfangsqualität stellte sich im Test dabei als gut heraus. Bei mäßigen Hintergrundgeräuschen kann einem der Gesprächspartner überraschend gut und sauber verstehen. Nehmen die Hintergrundgeräusche dann an Lautstärke zu, leidet die Qualität der Stimmenwahrnehmbarkeit natürlich auch darunter.
Pro/Contra
Pro:
- Gute Sprachqualität
- Qualitativ hochwertige Verarbeitung
- Effektives ANC
- Beeindruckender, dynamischer Sound
- IPX5 Zertifizierung
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Angenehmer und sicherer Tragekomfort
- Gute Bedienung und App-Unterstützung
Contra:
- Zu kurzes USB-C Ladekabel
Fazit
Nach intensiver Testphase stellten sich die neuen Live Pro 2 TWS der Soundschmiede JBL als würdige (inoffizielle) Nachfolger der Live Pro + heraus. Während bestehende Qualitäten der Vorgänger erfolgreich übernommen wurden, gelang es JBL die Live Pro 2 in nicht wenigen Punkten noch um einiges zu verbessern. So konnte die Akkulaufzeit trotz des gleichen Gewichtes gesteigert werden, das ANC wurde noch einmal etwas effektiver und das Erscheinungsbild etwas ausgefeilter, während das dynamische Klangbild mit einem satten Bass überzeugt, ohne die höheren Frequenzen zu vernachlässigen. Ich zumindest bin überzeugt, deswegen bekommen sie eine klare Kaufempfehlung!
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