In der Nacht gab es ein stärkeres Gewitter, auf welches man hier in der Region schon länger gewartet hat.
Die ganzen Tage vorher war die Luft sehr heiß und es war auch sehr drückend, so dass sich ein Gewitter im Grund abzeichnete. Dies hätte allerdings schon vor ein bis zwei Tagen kommen sollen. Nun hatte es sich also entladen und am Morgen war die Luft dann frisch und feucht aber auch mit 15 Grad kühl.
Dennoch zum Wandern eigentlich ideal, da es nicht sehr heiß ist und zumindest von oben herunter zunächst einmal trocken bleibt. Mal sehen ob es die ganze Tour über so bleibt oder ob ich doch den Poncho irgendwann noch überwerfen muss.
Spoiler Alarm, ich habe keinen Poncho benötigt.
Gestartet wird so gegen 9 Uhr in Hohnstein nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück.
Zunächst einmal geht es wieder auf dem bereits bekannten kurzen Stück von der Etappe 2 zurück bis an die entsprechende Kreuzung wo das Schild den Malerweg kennzeichnet.
Es ist einfach herrlich schön früh morgens im Wald nach einem Regen in der Nacht. Es fühlt sich so an wie wenn alles frisch durchgewaschen wurde. Die Luft ist angenehm kühl klar und noch leicht feucht.
Der Weg fängt heute sehr gemächlich an, so dass man sich gut einlaufen kann. Nicht so wie am Vortag wo ich es erst steil nach oben ging.
Nicht allzu weit von dieser Stelle entfernt kann man dann auch gleich einen kleinen Abstecher zur Gautschgrotte machen. Diese liegt etwas versteckt links neben dem Malerweg. Die Grotte wird von einer 18 Meter hohen Felswand eingegrenzt und auch teilweise überdacht. Ein kleiner Abstecher lohnt sich hier definitiv.
Wenn ihr die Grotte besucht, bitte aufpassen, da hier von den Sandsteinen viel Sand am Boden liegt und dieser sehr rutschig auf den Steinen ist. Daher ist hier die Verletzungsgefahr doch etwas höher als auf dem Malerweg selbst.
Also bitte aufpassen!
Nachdem man dann die Grotte hinter sich gelassen hat schlängelt sich der Weg mit leichten sanften Steigungen durch den Wald. Es handelt sich hierbei um einen Nadelwald und keinen Mischwald. Gefühlt könnte man auch hier auch meinen, man wäre im Schwarzwald unterwegs wenn nicht die großen Sandsteine in die Höhe ragen würden.
Das nächste Highlight lässt auch nicht allzu lange auf sich warten.
Denn unmittelbar vor der Brand-Baude heißt es mal wieder: Treppensteigen. Diese fangen nach dem Blockhaus Brand an.
Unzählige Holz-, Metall,- und Stein Stufen führen steil und sehr lange nach unten. Laut Beschreibung auf der Seite des Malerweges unter www.malerweg.de sollen es über 800 Stufen sein.
Und nein, ich habe sie nicht gezählt!
Die Brandstufen waren im Nachhinein gar nicht so schlimm wie anfangs gedacht. Im oberen Drittel sind sie gut begehbar da hier die Abstände genau richtig bemessen sind und man diese auch gut nehmen kann. Im unteren Teil gibt es tiefere Stufen, so dass ab und an ein Zwischenschritt nötig ist aber dennoch lässt es sich gut Bergablaufen.
Nach oben allerdings würde ich gerne drauf verzichten, da mir unterwegs ein Herr entgegenkam der sichtlich außer Atem war, was ich gut verstehen kann. Wer es also gern etwas sportlich mag und was für seine Oberschenkel und sein Hinterteil machen will, der kann ja unten den Rucksack ablegen und noch mal eine Runde nach oben gehen. Wenn ich nur geahnt hätte was noch kommt…..
Nachdem man dann die Stufen hinter sich gelassen hat geht es erstmal wieder ein Stück an der Straße entlang.
Allerdings scheint hier die Straße nicht allzu stark befahren zu sein und vom Anschein her ist es eher eine kleine Nebenstraße.
Eigentlich schon komisch. Zuerst geht man über 800 Stufen bergab um dann kurz danach leicht links eine Straße mit 12% Steigung nach oben zu gehen
Dann biegt der Malerweg rechts von der Straße ab und es folgt ein weiterer Aufstieg. Und mit was? Wer weiß es? Jawohl, Stufen.
Lange keine mehr gesehen…Keine Ahnung wie viele es insgesamt sind. Irgendwo bei 400 hab ich aufgehört zu zählen weil es mir zu anstrengend war. Allerdings war ich da aber auch fast schon oben.
Oben angekommen geht es dann rechts auf die Dorfstraße und wer möchte kann ein paar Meter weiter gleich in die Waitzdorfer Schänke einkehren um sich zu stärken oder seinen Durst zu stillen.
Der Malerweg biegt am Ortsende rechts wieder in den Wald ab. Unterwegs gibt es noch einen Aussichtspunkt direkt rechtsseitig am Weg gelegen, ein Schild weist auch darauf hin. Diesen sollte man definitiv nicht verpassen da man hier eine grandiose Aussicht auf das Elbsandsteingebirge hat.
In den Steinen haben sich bereits unzählige Besucher verewigt woran man aber auch wieder erkennt wie weich doch im Grunde der Sandstein ist.
Weiter geht es dann auf einem gemütlichen und guten Waldweg . Dieser ist sehr gut zu laufen auch wenn es etwas feucht ist . Nach ein paar Kilometer geht es dann rechts weg und man kommt in eine kleine, enge Schlucht in welcher sich ein Bächlein sowie der Malerweg sich hindurch zieht.
Hat man dann die kleine Schlucht hinter sich gelassen, folgt der Weg knapp 600 m auf einer Straße bevor man in die Ortschaft Kohlmühle gelangt.
Hier befindet sich eine sehr große alte Backsteinfabrik, die verlassen ist. Auf dem Gelände habe ich einen älteren Herrn getroffen und wollte mich eigentlich erkundigen was es mit dem Gebäude auf sich hat.
Leider wollte der gute Herr lieber seine Arbeit fertig machen und hatte daher keine Zeit. Sehr schade, denn ich denke gerade die älteren Herrschaften kennen doch die Geschichte der einzelnen Gebäude bzw. des Ortes sehr gut.
Aber es gibt ja zum Glück das Internet und dadurch konnte ich herausfinden, dass es sich um die VEB Linoleumwerk Kohlmühle (Likolit) handelt, welche 1902/03 aus einer Filiale der Sebnitzer Papierfabrik entstanden ist.
Weitere Infos und Bilder der Linoleumfabrik findet ihr unter den folgenden Links.
http://www.rottenplaces.de/main/veb-linoleumwerk-kohlmuehle-likolit-17146/
https://www.komoot.de/highlight/246483?ref=ahd
Weiter geht es dann am Ortsausgang von Kohlmühle links über die Straße und an den Bahngleisen entlang.
Im Grunde geht der Weg nach Verlassen der kleinen Schlucht über Felder und Wiesen und am Schluss noch ein gutes Stück durch den Wald wobei es mal wieder nach oben in Richtung Altendorf geht, dem Endziel der Etappe 3.
Fazit Etappe 3
Eine gut zu wandernde Tour, die unterwegs das ein oder andere Highlight bietet und neben der grandiosen Aussicht auf das Elbsandsteingebirge auch noch geschichtlich was zu bieten hat.
Impressionen
Tourdaten
Übernachtungsinfos
Sebnitzer Str. 20 01855 Altendorf
Tel.: 035022 – 42714
Fax: 035022 – 54845
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www.gasthaus-heiterer-blick.de
2 Kommentare
Hey , tolle Schilderungen deiner Etappen, besonders wenn man diese dieses Jahr selbst gegangen ist. Die Lausitzer Schlange ist jedoch ein über 400 km langer Gebietswanderweg von Dresden zum Senftenberger See durch die Sächsische Schweiz;)
Hallo Patric,
ups, danke für den Hinweis. Dann hab ich da wohl was falsch aufgeschnappt an dem Tag.
Hab es im Bericht geändert.
Grüße
Lefdi