Hierbei bin ich auf den Syncro 12 des Herstellers Osprey gestoßen, der den „Kleinen“ selbst sogar als Multisport-Profi bezeichnet.
Daher freue ich mich, das 2022-Modell auf die Probe zu stellen und meine Erfahrungen mit Euch zu teilen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | MATERIAL 100D NYLON HONEYCOMB |
Größen | 5, 12, 20 Liter |
Farben | Alpine Blue, Firebelly Red, Abyss Black |
Gewicht | 0.8 kg |
Maße | Abmessungen in cm: 46L /27W / 23D |
Preis | 120 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Ich teste den Syncro in der 12-Liter-Version, also die kleinere Variante des großen Bruders mit 20 Liter, den wir vor zwei Jahren hier ebenfalls schon im Test hatten. Aufgrund meiner Rückenlänge habe ich mich als Frau bewusst für die Männervariante entschieden. Der Rucksack ist natürlich auch in der Frauenvariante verfügbar, hier heißt die Modellreihe Sylva.
Beim Öffnen des Pakets strahlt mir sofort das kräftige, freundliche Blau des Syncro entgegen, denn ich habe mich für die diesjährige Farbvariante Alpine Blue entschieden. Der Syncro ist auch in einem knalligen Rot, oder einem zurückhaltenden Schwarz verfügbar.
Der erste Eindruck ist äußerst positiv. Wie von Osprey gewohnt, wirkt der Rucksack auf Anhieb hochwertig und es sind auch bei näherem Hinsehen keine Mängel erkennbar. Das Material ist robust, passend für Outdooraktivitäten.
Die eingearbeiteten Reißverschlüsse und Steckschnallen wirken gut verarbeitet und lassen sich einwandfrei bedienen.
Auf dem Rückenteil fällt mit sofort das Belüftungssystem ins Auge: Eine Art Rahmen, über die ein Mesheinsatz gespannt ist, soll für besondere Luftzirkulation sorgen.
Praxistest
Der Syncro 12 durfte mich zum Wandern, beim Mountainbiken und beim Klettersteiggehen begleiten. Aber auch bei längeren Laufrunden habe ich ihn das ein oder andere Mal auf dem Rücken getragen.
Aufteilung/Verstaumöglichkeiten
Zunächst aber einmal zum näheren Aufbau des Syncro, denn obwohl er mit seinen 12 Litern ein kleiner Begleiter ist, hat er hier einiges zu bieten.
Blickt man von oben auf den Rucksack, kann man schon vier Reißverschlüsse zu vier verschiedenen Fächern erkennen.
Das am Rücken nahegelegene Fach ist vorrangig für die Unterbringung eines Wasserreservoirs gedacht. Im Fach oben befindet sich eine kleine Lasche mit Steckschnalle zur Befestigung. Meine 2,5 Liter große Trinkblase findet ohne Probleme Platz und ist einfach verstaut. Ein separates Trinkblasenfach macht für mich auf jeden Fall Sinn, da es das Verstauen ungemein erleichtert. Der Trinkschlauch kann einfach über zwei mögliche Öffnungen über die Rückenplatte zu den Trägern hin ausgefädelt werden.
Das zweite Fach, vom Rücken her gesehen, ist ein kleines Utensilienfach. Es ist so groß, dass mein Smartphone oder meine Sonnenbrille kratzfrei und gut untergebracht werden kann.
Das dritte Fach ist dann das eigentliche Hauptfach, in welchem die größten Dinge, wie Bekleidung oder Vesper, Platz finden.
Das vierte Reißverschlussfach ist das Frontfach, welches etwas kleiner wie das Hauptfach ausfällt. Es verfügt über zwei kleinere Einsteckfächer und ein verschließbares Fach aus durchsichtigem Meshmaterial, indem kleinere Dinge übersichtlich und geschickt untergebracht werden können. Auch an einen Schlüsselklipp wurde gedacht.
Die Reißverschlüsse der beiden größten Fächer sind weit nach unten zu öffnen, sodass das Be-und Entladen einfach möglich ist und man auch an die unten gelagerten Gegenstände gut rankommt. Alle Reißverschlüsse haben angenehme Zipphilfen zum leichten Öffnen.
Auf der Rucksackfront glänzt der Syncro noch mit einem Mesh-Einschubfach, das mittels Steckschnalle zugänglich ist. Gerade für Gegenstände die schnell greifbar sein sollen, oder für nasse Kleidung ist es eine oft genutzte Verstaumöglichkeit bei mir.
Auf beiden Seiten des Rucksacks befinden sich noch Einsteckfächer aus Stretchmaterial, vorrangige für den Transport von Trinkflaschen. Aufgrund der Rucksackgröße finden hier maximal 1L-Flaschen Platz. Über dem Seitenfach verläuft ein Kompressionsgurt, sodass sich eine Trinkflasche oder andere Inhalte noch besser fixieren lassen. Übrigens gibt es im oberen Teil des Rucksacks nochmals auf jeder Seite einen Kompressionsgurt.
Weitere Features
Gerät man mit dem Syncro 12 in einen Regenschauer, ist die neongrüne Regenhülle im eigenen kleinen Fach im Rucksackboden Gold wert. Zieht man die Regenhülle aus dem Fach, stellt man fest, dass es mit einem Band mit dem Rucksack verbunden ist (abnehmbar). Perfekt um die Hülle auch bei Wind nicht zu verlieren. Die Hülle wird nun einfach mittels Gummiband über den Rucksack gestülpt und kann mittels Kordelstopper angepasst werden. Meine Rucksackinhalte blieben so bisher immer trocken.
Bei Outdooraktivitäten, bei denen man einen Helm trägt, profitiert man beim Syncro von der integrierten LidLock™ Fahrradhelmbefestigung. Ein kleines gummiertes Kunstoffteil auf der Rucksackfront sorgt dafür, dass Helme unkompliziert durch Einhängen in den Lüftungsschlitzen transportiert werden können. Gerade beim Klettersteigen ist auf den Zustiegen der Helm so einfach verstaut und zudem gut fixiert, ohne dass ein großer Rucksack mitgenommen werden muss.
Als kleines Gimmick möchte ich zum Schluss noch den magnetischen Brustgurt erwähnen, an dem sogar gleichzeitig noch das Mundstück bzw. der Schlauch des Wasserreservoirs fixiert werden kann.
Tragekomfort
Osprey stattet den Syncro mit einer AirSpeed™ Rückensystem und dem LightWire™ Rahmen aus, was für eine optimale Belüftung sorgen soll. Über den Rahmen ist ein Meshstoff gespannt, sodass der dadurch entstandene Abstand zum Rücken für eine optimale Luftzirkulation sorgt. Die Ecken der Rückenplatte, sowie die Schultergurte sind für den optimalen Tragekomfort gepolstert. Auf große Hüftflossen wurde verzichtet, sie sind nur minimal am Übergang zum Hüftgurt angedeutet.
Da die Testphase des Syncro genau auf die schweißtreibenden Sommermonate fiel, konnte ich die Atmungsaktivität in vollem Umfang testen. Gerade an heißen Tagen trägt sich die Rückenplatte wahnsinnig angenehm, weil der Abstand des Meshstoffes zum Rücken so groß ist, dass die Luftzufuhr prima funktioniert. Es entsteht kein unangenehmer Hitzestau am Rücken oder ein klitschnasses Rückenteil. Hier kann sich der Syncro auf jeden Fall sehen lasse. Es muss einem allerdings bewusst sein, dass dieser große Zwischenraum zur Luftzirkulation natürlich auf Kosten des Rucksackvolumens einhergeht. Ich habe mich aber bewusst für einen kleinen Rucksack entschieden und vermisse den Platz daher nicht.
Der Syncro trägt sich auf dem Rücken in Bezug auf die Gewichtsverteilung sehr angenehm. Der Nackenbereich, die Schultergurte und die Übergänge zur Hüfte sind angenehm gepolstert und sehr ausreichend für einen Rucksack mit 12 Liter Volumen. Es kam zu keinem Zeitpunkt zu einer unangenehmen Reibung oder gar Druckstellen.
Pro/Contra
Pro:
- Parktische Verstaumöglichkeiten
- Atmungsaktives Rückensystem
- Praktische Helmhalterung
- Integriertes Regenhülle
Contra:
- -/-
Fazit
Auf der Suche nach einem kleinen Begleiter für mehrere Outdoorsportarten habe ich den perfekten Begleiter gefunden. Der Syncro 12 punktet für mich mit optimalen Verstaumöglichkeiten, einem bequemem und enorm atmungsaktiven Rückensystem und praktischen Features wie die Helmhalterung oder die integrierte Regenhülle. Ich bin schlichtweg begeistert vom Syncro 12 des Herstellers Osprey, weshalb ich ihn gerne weiterempfehle.
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