Facts
Thema | Info |
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Material | T-Travel Tex Melange Eco (59% Polyamid, 41% Polyester) und 420-den-Nylon Fd Eco, PFC-frei |
Größen | 25 Liter Volumen |
Farben | Navy, gray (getestet), black, tango-red |
Gewicht | Ca. 850g |
Maße | Befüllt 50x28x13 cm Leer 50x28x8 cm |
Preis | 110 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Rucksack besticht beim ersten Anschauen durch seine Schlichtheit. Von vorne ist er fast glatt, keine auffälligen Taschen oder Reißverschlüsse, nur das kleine Tatonka-Logo mit dem Bison, der Namensgeber für die Firma war, und ein Riemen für den Verschluss. Ich fragte mich, wo ich mein ganzes Zeugs unterbringen soll 😊
Der Rucksack wirkt sehr lang und eher flach – passend eben für den Weg zur Arbeit, wo man eher Laptop, Notizblock und vielleicht ein Buch dabei hat. Das grobe Material fasst sich angenehm an, die Melange-Struktur ist wasser- und schmutzabweisend. Natürlich, das ist Tatonka wichtig, ist das Material PFC-frei. Die Innenseite ist in schlichtem Nylon ausgestaltet.
Je mehr man den Rucksack dreht und wendet, findet man immer mehr durchdachte Details. Wichtigster Punkt ist sicherlich der Rollverschluss auf der Oberseite. Statt eines Reißverschlusses wie man früher am Rucksack hatte, wird die etwas längere Oberseite einfach eine Umdrehung aufgerollt und mit einem Riemen und einem Haken befestigt. Damit hat man mit einem Handgriff eine sehr große Öffnung. Mittels zweier Druckknöpfe kann die Öffnung vergrößert oder verkleinert werden.
Vorne befindet sich ein fast unsichtbares Reißverschlussfach in den Abmessungen eines großen Handys oder Geldbeutels, also für die Kleinigkeiten, die man schneller braucht. An einer Seite ist ein Getränkefach, an der anderen das separate Laptopfach, und auf der Rückseite sind die Trageriemen mit noch einem kleinen Meshfach daran. Bei den Riemen sieht man gleich viele Verstellmöglichkeiten, doch dazu später mehr.
Praxistest
Der Rucksack wurde von mir vor allem für den Weg zur Arbeit genutzt, mal in der Bahn, mal auf dem Fahrrad. Wichtigstes Fach war da das Laptop-Fach. Positiv fiel mir sofort auf, wie leicht und ruhig der Reißverschluss dieses Faches läuft. Gerade wenn man morgens im Großraumbüro ankommt finde ich es sehr lästig, wenn die Kollegen erst mit lautem Radau ihre Taschen ausräumen müssen – hier kann ich mit gutem, leisem Beispiel vorangehen.
Mit ca. 33cm (13 Zoll) Größe verschwindet mein PC fast in dem Laptopfach, das nämlich Geräte bis 40cm (ca. 15 Zoll) Diagonale aufnehmen kann. Innen ist das Laptopfach auf der innenliegenden Seite mit einem weichen Mesh gepolstert, auf der anderen Seite nach außen ist schlichtes Nylon, auf das aber gleich das Polster des Rückenteils folgt – also auch hier gut geschützt.
Im vorderen Fach fand bei mir vor allem das Handy und so Kleinkram wie Hustenbonbons Platz. Mich hat allerdings gestört, dass der Riemen vom Rolltop über das Fach hinweg geht. Mit schmalen Händen kann man sich daneben durchzwängen, aber eigentlich sollte man das Rolltop lösen, um an das kleine Fach zu kommen. Als Sicherheitsaspekt gegen unbefugten Zugriff sicher gut, praktisch ist es aber nicht.
Am Trageriemen befindet sich noch ein weiteres Meshfach, was von Tatonka auf ihren Fotos als Handyfach gezeigt wird. Leider muss ich sagen, dass meine beiden durchschnittlichen Handys (ein günstiges Android-Handy mit 6,7cm Breite und ein iPhone 13 mit 7,1 cm Breite) da nicht reinpassen. Ich würde sagen, bei ca. 6cm Handybreite ist Schluss. Auch eine Getränkeflasche passt da nicht rein, dann eher ein Schokoriegel 😊
Öffnet man das Rolltop, kommt man zum Hauptfach. Das ist im Wesentlichen ein großes dunkles Loch in einer Länge, dass ich mit meinem Arm kaum von oben bis zum Boden komme. Es gibt keine weiteren Unterteilungen innen, so dass es für mich immer bedeutete, entweder darin zu fischen oder den ganzen Inhalt auszuschütten, wenn ich etwas Kleineres suchte. Wer das Fach intensiv nutzen will, beispielsweise für eine kleine Reise, sollte sich überlegen, noch irgendwelche Säckchen reinzulegen. Hat man nur ein Ersatzhemd oder einen Notizblock drin, geht es auch so, aber dafür ist das Fach dann wieder zu groß.
Ich bin mit dem Rolltop auch nicht wirklich warm geworden. Es sieht sehr stylisch aus, aber verglichen mit einem klassischen Reißverschluss ist mir das Öffnen und Schließen zu mühsam. Man braucht zwei Hände und muss den Rucksack auch immer irgendwo abstellen, wenn man das Fach zurollen will. Gut hingegen ist wieder, dass man die Rolle in drei Positionen arretieren kann, je nach Füllstand des Rucksacks.
An einer Seite ist dann noch das Getränkefach. Das ist eher für schmale Flaschen gestaltet wie eine übliche 0,3l-Flasche. Soll etwas größeres rein, z.B. eine 0,5l-Flasche oder ein Mehrweg-Kaffeebecher, lässt sich das Fach mit einem Reißverschluss vergrößern. Leider verbreitert sich das Fach damit aber im Wesentlichen oben, d.h. es wird eine Art Kegel aus der Öffnung. Ich hatte immer Angst, dass mein Getränk da wieder rausfällt.
Ein wichtiges Merkmal des Tatonka Traveller Pack 25 ist das Trägersystem. Hier sieht man deutlich die Verwandtschaft mit den großen Outdoor-Rucksäcken. Die Träger sind vielfach in der Länge verstellbar, es gibt einen Brustgurt und sogar einen Beckengurt. Warum man den Beckengurt braucht, obwohl man diesen Rucksack ja kaum auf eine lange Wanderung mitnimmt, hat sich mir nicht erschlossen, aber man kann ihn problemlos abmachen 😊 Den Brustgurt fand ich praktisch, auch weil er sich in der Höhe an den Träger anpassen lässt. Die Träger lassen sich übrigens auch komplett lösen und in einer kleinen Tasche verstauen, praktisch z.B. im Flugzeug. Die Schnallen sind alle leichtgängig und robust, teils aus Kunststoff, teils aus Metall. Die Rückenseite besteht aus einem eher harten, vorgeformten Mesh, dass sich angenehm auf meinem Rücken anfühlte.
Pro/Contra
Pro:
- Schlichtes, schickes Design
- Robustes Material
- Vielfach verstellbare und gute Träger
Contra:
- Keine Unterteilung im Innenraum
- Kleines Außenfach nicht leicht zugänglich
Fazit
Der Tatonka Traveller Pack 25 ist meiner Meinung nach kein klassischer Rucksack für ein eindeutiges Segment, sondern ein Brückenprodukt. Als reine Bürotasche ist er fast zu groß und durch die fehlende Aufteilung innen schwer zu bepacken. Für eine Wanderung ist er nicht “outdoor” genug. Als Gepäckstück für beispielsweise eine geschäftliche Zwei-Tagesreise hingegen ist er perfekt – im Büro ist er schick, und innen ist genug Platz für Kleidung und Kulturbeutel, am besten in Kombination mit geeigneten Packtaschen.
- TRENDIGER ALLROUNDER: Tagesrucksack mit Rollverschluss und 25 Liter Fassungsvermögen, der sich perfekt für Schule, Uni, Büro oder Freizeit eignet
- PRAKTISCH: Von außen zugängliches Laptopfach für ein 15“ Laptop
- MULTI-FUNKTIONAL: Durch verstaubare Rucksackschultergurte perfekt als Handgepäck fürs Flugzeug geeignet
- NACHHALTIG: Backpack aus PFC-freien Materialien
- WEITERE FEATURES: Reißverschluss-Frontfach, Höhenverstellbarer Brustgurt, Seitentasche für Getränkeflasche o. ä., Netztasche am Schultergurt, moderne Hakenschließe
Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.