Die Unterschiede liegen in den Materialien, den Zuladungsvarianten, den Rückentragesystemen, dem Gewicht und Einsatzgebiet. Hier wird wirklich jeder das Passende finden, vorausgesetzt er findet sich in der fast unendlichen Vielfalt zurecht.
Noch nicht mal auf dem Markt und wir durften ihn schon testen – den Tempest 24 von Osprey.
Ein Leichtgewicht, soviel sei bereits vorab gesagt.
Facts
Thema | Info |
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Material | 110D X 210D Bluesign® Recycled Robic® Nylon |
Größen | 25 Liter (es gibt insgesamt 8 verschiedene Größen von 6-50 Litern), WXS/S-SM/L |
Farben | Bell Orange, Aluminium Grey, Jasper Green, Violac Purple, Stealth Black |
Gewicht | 0,89 kg |
Preis | 140,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung des Osprey Tempest Rucksacks
Leuchtend orangener und super leichter Rucksack mit Features für verschiedene Einsatzgebiete und trotz geringem Gewicht gute Unterstützung an Rücken und Hüfte.
Praxistest
Orsprey hat sich für die Frühjahrskollektion 2021 für eine Zusammenarbeit mit dem weltweit tätigen Fasernhersteller Hyosung entschieden. Sie haben ein zu 100% aus Abfällen recyceltes Material produziert, das aufgrund neuer Technologien keine Abstriche in Sachen Haltbarkeit und Belastbarkeit machen muss. Damit setzt Orsprey ein Zeichen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein deutliches Zeichen.
Aus der Serie entstand der Talon und speziell für Frauen der Tempest 24. Dieser ist ab dem Frühjahr auch zu kaufen. Schon spannend einen Rucksack zu testen, den es auf der Homepage des Herstellers noch gar nicht gibt.
Der Rucksack ist mit einem Volumen von 24 Litern und knapp 1 kg ein absolutes Leichtgewicht. Die meisten ultralight-Rucksäcke machen dabei deutliche Abstriche am Komfort (Rückenpolster und Hüftgurt). Ich bin also gespannt, wie es sich hier verhält.
24 Liter ist eine tolle und vielfältig einsetzbare Rucksackgröße. Vom Halbtagesausflug bis hin zu einer Wochenendtour.
Das AirScape Rückenpolster ist eine Innovation. Es ist spritzgegossen und gestanzt. Dadurch fallen nahezu keine Abfälle an. Die Zwischenräume ermöglichen eine hervorragende Luftzirkulation am Rücken. Das geschäumte Material ist so konzipiert, dass es sich trotz vollem Rucksack nicht gegen die Wirbelsäule wölbt. Mittels eines Klettverschlusses ist die Rückenplatte in der Höhe verstellbar. So kann der Rucksack optimal den körperlichen Gegebenheiten angepasst werden. Zwischen dem Rückenpolster und der Rucksackrückwand ist ein Hohlraum für eine Trinkblase ohne dass zusätzlich ein Fach genäht werden musste. Die Trinkblase kann mit einem kleinen Nylongurt festgeklippt werden.
Die Schultergurte sind mit dem gleichen leichten Schaum gepolstert. Sie sind in der Länge verstellbar. Ein ebenfalls weiten- und höhenverstellbarer Brustgurt ist zudem noch mit einer Notpfeife versehen. Diese ist im Verschluss integriert. Auf dem linken Schultergurt ist noch eine Hülle für den Schlauch der Trinkblase vorgesehen oder vielleicht für die Wanderstöcke. Die Schultergurte sind an die weibliche Anatomie angepasst. Sie kollidieren nicht mit den Kurven der Damen. Das obere Ende des Rucksacks kann mit Nylongurten näher an den Körper gezogen werden. Diese Gurte sind an den Schultergurten befestigt. An einem Schultergurt sind noch zwei D-Ringe für Zubehör vorhanden. Am anderen Gurt ebenfalls, zudem noch die Schlauchhalterung, sowie eine Stockhalterung.
Die Schultergurte und die Hüftgurtflossen sind lochgestanzt. Auf beiden Hüftflossen sind Reißverschlusstaschen für Kleinigkeiten vorhanden. So hat man auf das Wichtigste während der Wanderung Zugriff, ohne dass der Rucksack abgenommen werden muss.
Der Hüftgurt sitzt und verteilt das Gewicht gut auf das Becken. Die Gurtteile können links und rechts gleichmäßig angezogen werden, so bleibt das Gurtschloss immer schön mittig oder wo immer man es haben möchte.
Der Tempest 24 ist ein Toploader. Diese haben häufig den Nachteil, dass man durch eine relativ kleine Öffnung laden muss und schlecht an untenliegende Gegenstände kommt. Dieses Problem hat Orsprey damit gelöst, dass die Öffnung tropfenförmig vom oberen Rand mittig nach unten erweitert ist. Der 2-Wege-Reißverschluss ermöglicht das Öffnung von der Rucksackoberkante oder von der Spitze her. Im Deckelfach ist ein Reißverschlussfach für übersichtliches Verstauen und schnellen Zugriff. In der Tropfenspitze des Deckels ist eine Steckschnalle eingenäht, damit ist ein sehr flexibles Netzfach zu öffnen. Darin kann man die Jacke oder Stirnband, Handschuhe oder Mütze verstauen und hat immer guten Zugriff.
Der Boden des Rucksacks ist verstärkt. Links und rechts am Bodenrand sind Halterungen für einen Pickel und anderes Zubehör.
Auf beiden Seiten sind aus dem gleichen Material wie das Jackenfach, zwei flexible Getränkefächer vorhanden. Diese sind hoch genug um auch große Trinkflaschen sicher aufzunehmen, so dass sie nicht herausfallen können. Im Zickzack verlaufende Kompressionsriemen sorgen einerseits dafür, dass der Rucksack auf das nötige Volumen reduziert werden können, andererseits geben sie auch den Flaschen im Fach zusätzlichen Halt.
Das Hauptfach hat keine weiteren Unterteilungen. Am oberen Rand des Rückenpolsters Reißverschlussnetzfach, in welchem ein Schlüsselhalter den Schlüssel immer am richtigen Fleck hält.
Der Rucksack trägt sich sehr angenehm. Auch wenn recht wenig Inhalt drin ist, so zum Beispiel bei einem ausgedehnten Spaziergang, mit Thermoskanne, Keksen, Mütze, Handschuhe und zusätzliche Weste oder einer Decke zum Draufsitzen für eine Pause, ist der Rucksack in sich stabil. Auch mit etwas mehr Gewicht sitzt der Rucksack gut auf der Hüfte auf. Das Gewicht verteilt sich bei richtiger Einstellung gleichmäßig.
Fazit
Der Tempest 24 von Orsprey für 140 Euro ist ein toller Rucksack mit praktischen Features, der ultimativ leicht, sportlich und frisch daher kommt. Er ist wirklich für alle Einsätze bestens gerüstet und belastet nicht mit einem hohen Eigengewicht und hat er einen tollen Tragekomfort.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.