Santini hat mir zwei Bekleidungssets zur Verfügung gestellt, um diesen Sommer ausgiebig zu testen.
Das erste Set bekam ich durch Zufall, weil es einem Kollegen zu klein war, mir dagegen passt überraschend das Set in Größe M für Herren optimal, zusätzlich bekam ich dann noch das Set für Damen in Größe M.
Im folgenden Testbericht wird das Trikot Delta Pietra unter die Lupe genommen, zur dazu passenden Delta Bib Short geht’s hier.
Facts
Thema | Info |
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Material | Hauptmaterial: 91% Polyester, 9% Elasthan Einsatz 1: 52% Polyester, 44% Lyocell, 4% Elasthan Einsatz 2: 100% Polyester |
Größen | XS – 3XL (jeweils für Damen und Herren) |
Farben | schwarz-rot, blau-orange, weiß-blau, violett (Damen), grün (Herren) |
Passform | Slim Fit |
Preis | 95€ (Damen), 99€ (Herren) |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Zunächst muss gesagt werden, dass die Trikot-Größen bei Santini – wie so oft bei italienischen Herstellern – sehr klein ausfallen.
Trikots trage ich in der Regel in Größe 36/38 oder S/M, bei Santini passt mir Herren M perfekt, Damen M ist schon recht knapp.
Die beiden Trikots sind vom Material her gleich, zu den Unterschieden beim Schnitt komme ich später.
Die Stoffe aus dem Hause Polartec bringen alles mit, was ein Trikot für lange Radtouren braucht. Der Grundstoff ist leicht, dünn, extrem elastisch und super angenehm auf der Haut.
Der Delta-Stoff am Rücken ist meshartig und soll den Schweiß rasch nach außen transportieren. Weiterhin bieten die Stoffe einen hohen UV-Schutz.
Fehler am Material oder an den Nähten kann ich keine erkennen. Die Trikots haben einen durchgängigen Reißverschluss, was insbesondere bei der zugehörigen Trägerhose unumgänglich ist – auch dazu später mehr.
Am Rücken gibt es, wie bei Radtrikots üblich, drei Taschen, welche durch einen Gummizug den Inhalt am Körper halten sollen. Verschließbar sind die Taschen nicht extra. Der Bund ist mit Silikon ausgekleidet, um ein Verrutschen zu vermeiden.
Die Ärmel sind saumlos, um nicht einzuschneiden. Insgesamt ist die Passform Slim Fit, also enganliegend, sowohl bei Herren als auch bei Damen.
Im Vergleich ist das Damentrikot besonders um die Taille etwas enger, insgesamt etwas kürzer und die Ärmel sind kürzer geschnitten als die beim Herrentrikot. Trotzdem finde ich, dass auch das Herrentrikot bei mir sehr gut sitzt. Ob jetzt lange oder kürzere Ärmel besser sind, kommt vielleicht auf das Wetter an.
Im Vergleich habe ich das Herrentrikot in dunkelblau mit orangenem Muster und das Damen-Trikot in weiß mit blauem Muster. Neben diesen beiden Farben, die es jeweils für Damen und Herren gibt, steht noch eine schwarz-rote sowie bei den Damen eine violette und bei den Herren eine grüne Variante zur Verfügung. Das Muster ist modern und gefällt mir gut. Mit diesen vielen Farben und den Größen von XS bis 3XL ist sicher für jeden etwas dabei.
Praxistest
Da ich sowohl Rennrad als auch Mountainbike fahre, wurden die Trikots in beiden Disziplinen getestet und besonders das Herrentrikot hat sich zu meinem Lieblingstrikot entwickelt.
Das Damentrikot sieht für mich zwar auch super aus, ist mir trotz Größe M für den perfekten Tragekomfort aber minimal zu kurz.
Die Farben finde ich insgesamt modern und ansehnlich. Wegen der Erkennbarkeit trage ich insbesondere auf dem Rennrad grundsätzlich lieber auffällige und hellere Farben. Das weiße Trikot wäre mir hier farbtechnisch lieber, es ist allerdings etwas durchsichtig, was ich wiederum nicht ganz so optimal finde.
Für mich haben sich diese zum Rennradfahren hergestellten Trikots sowohl zum Rennradfahren als auch zum Mountainbiken bewährt.
Auch nach vielen Kilometern auf dem Rad mit schweißtreibenden Auffahrten und frischen Abfahrten war das Delta Pietra Trikot bei super gutem Sitz immer angenehm auf der Haut und hat den Schweiß zuverlässig abtransportiert, sodass ich anschließend nicht frieren musste.
Durch die hohe Elastizität hat man eine optimale Bewegungsfreiheit. Die Ärmelabschlüsse spürt man dank des nicht vorhandenen Saums gar nicht.
Was ich daran auch sehr gut finde, ist, dass die Ärmel auch variabel etwas nach oben oder unten geschoben werden können und dann trotzdem nicht einschneiden. Dies ist zum einen hilfreich, um der klaren Sommerbräune-Radfahrer-Kante am Arm vorzubeugen und zum anderen kann man beim Auffahren mehr Wind, beim Abfahren mehr Schutz am Arm gebrauchen.
Gleiches gilt auch für den Reißverschluss. Dieser ist mit einer Hand einfach zu bedienen, beim Auffahren braucht man mehr Luft und kann ihn etwas öffnen, beim Abfahren wieder schließen.
Wie oben bereits erwähnt, ist für mich der hier durchgängige Reißverschluss unumgänglich, da man bei einer zugehörigen Trägerhose, immer das Trikot ausziehen muss, wenn man mal zur Toilette oder in die Büsche muss.
An den beiden Abschlüssen des Reißverschlusses oben und unten ist innen ein Schutz angenäht, damit der Reißverschluss nicht drückt oder reibt.
Der Kragen ist hinten und an den Seiten etwas erhöht und vorne etwas tiefer. Für meinen Geschmack dürfte der Kragen auch vorne ruhig etwas höher sein. Die Rückentaschen reichen gut aus um die nötigsten Utensilien wie Windjacke, Riegel und Gel zu verstauen. Herausgefallen ist dabei nie etwas.
Pflege
Santini gibt die folgenden Hinweise in Bezug auf das Waschen an
- Waschen Sie bei 30°C / 86°F
- Verwenden Sie keinen Weichspüler
- Möglichst nicht in den Trockner
- Verwenden Sie möglichst flüssiges Waschmittel und kein Pulver
- Drehen Sie die Stücke vor dem Waschen auf links
- Waschen Sie sie zusammen mit ähnlichen Farben
- Waschen Sie sie immer sofort
- Nicht bügeln
Pro / Contra
Pro
- Dünn, leicht und angenehm auf der Haut
- Sehr atmungsaktiv, transportiert den Schweiß zuverlässig ab, schnelltrocknend
- Guter Schnitt, moderne Farben
- Durchgängiger Reißverschluss
Contra
- Fällt zu klein aus
- Weiß ist durchsichtig
Fazit
Das Santini Delta Pietra Trikot ist ein atmungsaktives und super angenehmes Radtrikot für lange Touren im Sommer.
Nur bei der Größe sollte genau geschaut werden, damit es optimal passt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.