Es ist für Moutainbiker ein häufiges Problem, sofern man erstens kein reiner Schönwetterfahrer ist und zum anderen auch gern mal eine Furt durchquert.
In beiden Fällen hat man schnell nasse und auch kalte Füße. Es kommt zu Reibungen und somit auch zu Basenbildung und die ganze Tour mit nassen Füßen zu Ende fahren ist auch nicht wirklich erstrebenswert.
So dachte es sich wohl zumindest die Firma Sealskinz mit ihrer Super Thin Pro Mid/ Ankle Socke die wir im Test hatten.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außen: Nylon/ Elastan | Innen: Bamboo, Nylon |
Größen | S-XL |
Farben | Yellow/White/Black, Pink/Red/White, Black/Grey |
Preis | 50,00 € |
100% wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv
Verarbeitung
Die wenigen Nähte sitzen gut. Das Gewebe ist sehr elastisch. Der Abschluss im Bund ist weich und weist keine harten Stellen auf.
Praxistest
Die neonorangenen Socken leuchten schon von weitem und lachen einen an. Gute Laune wird hier mitgeliefert. Die orange-rot-weiß-Kombination ist sommerlich frisch und fröhlich.
Der Bund ist mit dem Schriftzug „Sealskinz“ , weiß auf rotem Untergrund, durchzogen und gut sichtbar.
Der Knöchelbereich ist leicht gepolstert. Allerdings nicht so stark wie dies bei Wandersocken üblich ist. Das Gewebe ist hoch dehnbar. Im Bereich des Mittelfußes und des Rists/ Knöchel ist die Strickung speziell auf diese Regionen abgestimmt.
Trotz der hohen Dehnbarkeit und der V-förmigen Einsätze wirft die Socke im Bereich des Rists leider einige Falten. Man muss darauf achten, dass diese Falten nicht unter der Zunge des Radschuhs geraten und dort reiben oder Druckstellen erzeugen.
Über den Rist und auch den Sockenschaft sind im vorderen Bereich 8 V-förmige rot eingefärbte Dehnungsstrickungen. Diese sind einerseits eine optische Auflockerung und sollen andererseits dazu führen, dass die Socke sich gut am Bein/ Fuß anlegt. Beim Testfuß hat das nur bedingt funktioniert.
Am breiten Bund ist innenliegend ein schmales silikonfreies Hydrostop-Band eingearbeitet. Dieses ermöglicht nur für einen bombenfesten Halt am Bein sondern auch einen weitestgehend wasserdichten Beinabschluss. So kann weder durch das nahezu wasserdichte Gewebe noch durch die Bundöffnung Wasser eindringen. Da es während der Testzeit dank des herrlichen Sommers einfach viel zu selten regnete, war es schwer, die Socken im eigentlichen Zweckbetrieb zu testen. Wir haben sie deshalb hardcore im Bach getragen. Das ist natürlich vermutlich nicht ganz im Sinne des Erfinders gewesen. Aber es war witzig und hat man nicht alle Tage. Zu spüren, wie das kühle Wasser den Fuß umspült und dennoch blieb der Fuß trocken. Nach dem Ausziehen direkt nach dem Ausstieg aus dem Fluss bildeten sich absolut keine feuchten Fußabdrücke auf dem Boden. Allerdings spürte ich am Schaft oberhalb der Knöchel beidseitig, dass langsam Feuchtigkeit eindrang. Nicht in großen Mengen und vermutlich nicht mal durch den Schaft sondern über die Sockenöffnung oben. Der Hydrostopp ist aber vermutlich auch nicht für Sturzbäche ausgelegt oder eben gleich einen ganzen Fluss.
Der kühlende Effekt jedenfalls, wenn um trockene Füße das kühle Nass und der Überraschungseffekt sind bombastisch und tun qualmenden Socken gut.
Auch wenn nicht so recht klar ist, was die Socken genau wasserdicht macht, es funktioniert. Durch die Wasserdichte eignen sie sich sehr gut beispielsweise für Bike-Touren durch Bachläufe oder feuchte Wiesen etc. Schuhe und Socken sind hier sofort nass und man fährt die restliche Strecke mit feuchten Füßen. Dies ist nicht nur unangenehm sondern die Füße/ Hornhaut quellen auch auf.
Da erscheint eine wasserdichte Socke als die Lösung. Wasserdicht darf aber nicht heißen, dicht in alle Richtungen. Atmungsaktivität wird also auch hier besonders groß geschrieben. Die Füße heizten sich trotz wirklich großer Hitze nicht auf. Auch blieb der befürchtete Feuchtigkeitsstau aus.
Bei normaler sportlicher Betätigung ist die Atmungsaktivität zufriedenstellend. Ob die Feuchtigkeit auch bei starker Transpiration und Hitzeentwicklung ausreichend entweichen kann, ist nicht überprüft.
Die wasserdichte Membran scheint eine gewisse Gewebedichte zu erfordern. Trotz der Gewebedicke ist die Socke nicht zu heiß.
Fazit
Die Sealskinz Super Thin Pro Mid/ Ankle für 50 Euro sind wasserdichte und dennoch atmungsaktive Sportsocken, bei denen die Füße dennoch nicht schwimmen müssen. Je nach Sportart nicht nur eine witzige sondern eine gute Idee.
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