Draußen zuhause? Ja klar! Das heißt auch draußen kochen.
Je nachdem ob Camping oder die Rucksacktour – verlässliche Kochutensilien sind ein Muss. Dabei gibt es durchaus Unterschiede was Materialwahl, Wärmeleitfähigkeit und Handling angeht. Wir haben das Navigator Kochset der japanischen Marke Soto auf Gaskochern, Ceranfelder und Herdplatten getestet. Wie uns das Kochen damit gefallen hat, erfahrt ihr hier.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Eloxiertes Aluminium |
Maße | Packmaß: Durchmesser 19,1 cm x Höhe 10,4 cm; Kleiner Topf: Durchmesser 16 cm x Höhe 7,3 cm; Großer Topf: Durchmesser 19,1 cm x Höhe 7,9 cm |
Gewicht | 480g |
Ausstattung | 1,3 Liter Topf; 1,8 Liter Topf; Griffzange mit Mikrofaserverstautasche; 2 Multifunktionale Deckel; Thermoauflage; Warmhaltebeutel; Packbeutel |
Einsatzbereich | Trekking, Camping |
Preis | 89,95 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Töpfe machen einen hochwertigen Eindruck. Die Deckel aus Kunststoff und die Tragetaschen sind sauber verarbeitet. Die Griffzange macht ebenfalls einen sehr wertigen Eindruck und ist leichtgängig.
Praxistest
Das Angebot an Produkten für die Outdoorküche ist reichhaltig. Wer nicht jedes Teil einzeln auswählen möchte findet in den vielen verfügbaren Kochsets einen guten Einstieg. Diese gibt es für verschiedene Einsatzzwecke und für unterschiedliche Zahlen an Mitessern.
Bereits diese zwei Kriterien stellen eine entscheidende Weggabelung bei der Produktauswahl dar.
Möchte ich eine Rucksacktour alleine machen und muss auf Packmaß und Gewicht achten? Oder suche ich Töpfe um drei hungrige Kinder einschließlich Mami und Papi auf dem Campingplatz zu versorgen?
Das Navigator Kochset von Soto richtet sich eher an zwei bis vier Personen, wobei das Set sowohl für Backpacking, als auch für den Camping Betrieb geeignet ist.
Ausstattung und Material
Im Großen und Ganzen handelt es sich bei dem Kochset um zwei Töpfe mit Deckel. Dazu kommen eine Warmhalte- und Transportmöglichkeit, sowie eine Griffzange. Damit stellt das Set keine Komplettlösung dar, in der z.B. bereits auch Trinkgefäße enthalten sind.
Alle Komponenten lassen sich erwartungsgemäß ineinander stapeln. Im Inneren lassen sich zudem die Griffzange, eine 227g Brennstoffkartusche und ein kleiner Kocher unterbringen. Wichtig hierbei ist es den Kocher und die Gaskartusche separat in etwas Weiches einzupacken um Beschädigungen der Topfinnenseite zu vermeiden.
Womit wir nun beim interessanten Thema der Materialwahl angekommen wären. Auf dem Markt finden sich Töpfe aus Edelstahl, Aluminium, Duossal und Titan. Die Materialien haben Vor- und Nachteile.
Der Klassiker Edelstahl ist robust, lebensmittelunbedenklich, günstig aber schwer.
Aluminium ist leichter, leitet Wärme gut, wird teilweise je nach Ausführung und Verwendung (Beschichtung, Säureanfälligkeit) auch kritisch gesehen.
Duosaal vereint die Vorteile von Aluminium und Edelstahl.
Das teure Titan ist leicht und robust, leitet die Wärme aber schlechter wie Aluminium.
Unser Soto Kochset besteht aus harteloxiertem Alumnium. Harteloxiertes (hartanadosiertes) Kochgeschirr gilt als langlebig, Rostfrei und wärmeleitfähig. Das wichtigste: Es reagiert nicht mit säurehaltigen Nahrungsmitteln, so dass das Essen nicht den metallischen Geschmack des Topfes annimmt. Gleichzeitig besteht durch die Härtung der Oberfläche eine geringere Gefahr, dass sich durch Kratzen Metallspäne lösen.
Handling
Der Umgang mit den Töpfen gestaltet sich weitgehend komfortabel. Sie haben ein gutes Volumen um auch auf Rucksacktouren bis zu vier Personen zu versorgen und nehmen gleichzeitig nicht zu viel Platz weg.
Wer ausschließlich allein oder zu zweit unterwegs ist kann auf kleinere Komplettsets ausweichen. Die Kunststoffdeckel dienen Multifunktional als Topfdeckel, Abgießvorrichtung, Kocherunterlage und Schneidebrett – gut.
Der Umgang mit den Deckeln in ihrer eigentlichen Funktion – nämlich als Topfverschluss war nicht optimal. Der umklappbare Edelstahlbügel ist nicht arretierbar und relativ kurz. Das führte z.B. beim Abgießen des Wassers der fertigen Kartoffeln dazu, dass der heiße Wasserdampf an die Hand kommt. Da der Griff nicht fixierbar ist und durch die Gestaltung als kompakter, u – förmiger Bügel, hat man zudem keinen sicheren Griff.
Die passend dimensionierte und leichte Griffzange verfügt über einen Federmechanismus der die Zangenenden auseinander hält. So kann sie auch geschickt als Wender eingesetzt werden. Sie ist zudem sehr leicht, tadellos verarbeitet und leichtgängig.
Die Wärmeleitfähigkeit hat gepasst, die Outdoorklassiker wie Tomatensoße und Co. ließen sich zügig und unkompliziert zubereiten. Dank der leicht aufgerauten Unterböden rutschten die Töpfe auf den Kochern kaum.
Auch das Warmhaltesystem („6*Kozy“ = 6x länger warmhalten wie herkömmliche Produkte) für den kleinen Topf hat uns gut gefallen um z.B. die bereits abgekochten Nudeln bis zur Fertigstellung der Soße warmzuhalten. Es besteht aus einem isolierten Beutel mit Deckel.
Nachdem kochen fanden sich moderate Einbrennreste im Topfboden, welche sich leicht entfernen ließen. Damit bewegt sich das Soto Set zwischen Edelstahl (backt deutlich mehr rein) und beschichteten Vertretern (geringe Rückstände).
Pro / Contra
Pro
- Umfangreiche Ausstattung
- Vielfältig nutzbar
- Warmhaltesystem
Contra
- Deckelgriffe instabil
Fazit
Das Kochen mit den Soto Töpfen klappt gut. Als Grundset für zwei Personen auf Rucksacktour die nicht nur die ganz spartanische Küche genießen wollen, eignet sich das Set hervorragend. Grammzähler schauen sich bei leichteren Alternativen um.
Die Kombination aus Robustheit, Wärmeleitfähigkeit, den multifunktionalen Deckeln und der Zange und vor allem die Größe der Töpfe sind attraktiv. Dass der kleine Topf über einen Warmhaltebeutel verfügt macht ihn morgens z.B. auch zum Teekannenersatz. Bei den instabilen Deckelhaltern gibt es noch Luft nach oben.
Die Wahl des Materials ist eine Sache der persönlichen Präferenz. Wer auf Aluminium setzt, kann mit dem Soto Kochset durchaus durch die Outdoorküche navigieren.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.