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Tatonka ist ein süddeutsches Familienunternehmen, das sich der Herstellung von guter und funktionaler Outdoorbekleidung widmet. In diesem Bereich dürfen gute Hosen natürlich nicht fehlen.
Hier wurde nun die Beryl W’s Pant, als Vertreterin der Tourenhosen, unter die Lupe und mit ins Gelände genommen.

Facts

[mks_dropcap style=“rounded“ size=“20″ bg_color=“#7eb536″ txt_color=“#ffffff“]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Es handelt sich um eine elastische und robuste Tourenhose aus T vent 3l-Material, die wasserdicht und atmungsaktiv ist. Dieses ist durch eine nonporöse PU-Membran kann ein elastischer Stoff verwendet werden. Die Hose hat stark vorgeformte Kniepartien, einen einfachen Reißverschluss, verstärkte Knöchelpartien am Innenbein, seitliche 2-Wegereißverschlüsse, verstellbarer Saum, Logo-druck und und Label-Druck.

Verarbeitung

Die Nähte sind bei der Hose alle hervorragend vernäht und verklebt. Die langen Außenreißverschlüsse laufen nicht leicht, aber flüssig und haken nicht. Die Druckknöpfe sind leicht zu schließen und halten gut. Die Beinlänge ist ausreichend zur Weite der Hose zumal man sie ggf. als Überhose trägt und in sofern etwas mehr Platz in der Weite benötigt. Die Cordura Besätze am Innenknöchel sind ebenfalls robust vernäht.

Praxistest

Die Hose wurde im Herbst und Winter auf Hipster, ¾ Leggins und langer Skiunterwäsche getragen. Einsatzgebiete waren Regenspaziergänge in Wald und Flur, kleine Herbstwanderungen im Schwarzwald sowie Skifahren.
Die Hose ist in der Haptik auch auf nackter Haut angenehm, sie klebt auch bei schweißtreibender Aktivität nicht. Sie knittert nicht, raschelt kaum und lädt sich nicht auf, so dass sie deshalb an der Haut kleben würde. Das Gewebe ist wasserdicht und schmutzabweisend. Es lässt sich problemlos auch einfach einmal feucht abwischen.
Mit dem hochgezogenen Hosenbund am Rücken kommt keine kalte Zugluft an die Nierenpartie. Die Hose ist minimal elastisch. Der Bund ist weich unterlegt, schließt gut ab und lässt sich mittels des eingearbeiteten Gürtels individuell in der Weite regulieren.

Dadurch, dass er in den Bund eingenäht ist und nur bis Höhe Beckenknochen geht, hat man am Rücken keinen drückenden Gürtel z.B. unter dem Hüftgurt eines Rucksacks. Der Gürtel selbst ist sehr schmal (1,5 cm) gehalten und läuft an der Knopfleiste durch zwei reguläre Gürtelschlaufen.

Wird der Gürtel nun figurpassend verstellt rutscht er gern in den zu großen Gürtelschlaufen hoch, so dass die Gürtelschnalle dann ganz oben am Hosenbund aufliegt. Da die Gürtelschlaufen aber sehr nah beisammen sind, liegt die Gürtelschnalle noch nicht auf der Haut auf.
Dadurch, dass der Gürtel fest in die Hose eingenäht ist, verschiebt sich die Gürtelschnalle beim Verstellen der Weite zur Seite. Dies ist optisch nicht so hübsch und vor allem etwas unpraktisch in der Bedienung, wenn die Schnalle direkt unter der Gürtelschlaufe zu liegen kommt. Zudem ist die Gürtelschnalle sehr klein. Mit Winterhandschuhen ist sie schwer zu bedienen, sowohl was das Öffnen als auch was das Schließen anbetrifft.

Innen am Hosenbund ist links und rechts eine Fingerschlaufe eingearbeitet um die Hose ggf. auch mit Handschuhen im Gelände gut anziehen zu können. Dies ist ein hilfreiches Detail. Die Laschen sind so gearbeitet, dass sie beim Tragen der Hose nicht drücken.

Die vorgeformten Kniepartien sind angenehm aber nicht übertrieben weit ausgearbeitet.
Die beiden mit Reißverschluss zu schließenden Eingrifftaschen sind sehr groß, da geht eine Menge rein. Leider sind die Reißverschlüsse recht kurz, so dass trotz der Taschengröße keine Landkarte o.ä. verstaut werden kann.
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Die seitlichen Beinreißverschlüsse laufen gut und sind robust verarbeitet. Sie können von oben und unten geöffnet werden.

Gerade das Öffnen von oben ermöglicht eine gute Ventilation bei schweißtreibenden Aktivitäten trotz kaltem Wind oder leichtem Niederschlag. So wurden die Reißverschlüsse z.B. beim Skifahren bei 8 Grad und Sonnenschein während der Fahrt ein Stück weit geöffnet, in den Pausen vor der Hütte dann auch weiter. Auch bei -3 Grad und Dauerschneefall konnten die Reißverschlüsse bei langen Standpausen oder in der Hütte geöffnet werden, während einen die Hose ansonsten vor Nässe und kaltem Wind schützte, vor allem auch auf den Sitzen haubenloser Sessellifte. Auch in komplett geschlossenem Zustand wurde in der Hose nie Feuchtigkeit festgestellt. Da der Reißverschluss durchgeht bis zum Beinabschluss wurde auf Mesheinsätze verzichtet.
Die Beinweite ist am Saum mittels Druckknopf um ca. 5 cm zu verkleinern.

Pro / Contra

Die Hose ist wasser- und windabweisend sowie atmungsaktiv, sie ist robust, schmutzabweisend und in der Weite zu regulieren.
Wasserdichte 2-Wegereißverschlüsse von oberhalb des Knies bis zum Beinabschluss ermöglichen leichtes Stiefelanziehen sowie eine gute Beinventilation. Das Hosenbein ist weitenregulierbar und Daumenschlaufen sorgen für unkomplizierten Einstieg in die Hose auch mit Handschuhen. Sie ist sowohl solo als auch als Überhose gut zu tragen. Die hohe Rückenpartie sorgt für eine immer geschützte Nierenpartie.
Die Konstruktion des Gürtels könnte besser gelöst sein. Wäre der Gürtel auf beiden Seiten weitenregulierbar, so bliebe die Schnalle immer in der Mitte und immer gut zu bedienen. Die Schnalle selbst wie auch der ganze Gürtel könnten etwas breiter/ größer ausfallen, dann wäre die Bedienung einfacher und der Gürtel würde zu den Gürtelschlaufen und zum Bund passen. Denn dann könnten Handschuhe dank der Daumenschlaufen und einer ausreichend großen Schnalle tatsächlich anbehalten werden. Zudem wären, wie für jede gute Outdoorhose Taschen wünschenswert, in die eine Landkarte passt- auch bei einer Damenhose.

Fazit

Die Hose ist ein guter Bestandteil einer Outdoorbekleidung. Vor allem wenn es nicht nur darum geht eine Regenhose über eine Trekkinghose mitzuführen, sondern von vorn herein mit widrigen Witterungsverhältnissen gerechnet wird.
Sie ist robust und angenehm zu tragen, sie ist absolut wasser- und winddicht und dabei trotzdem atmungsaktiv. Aufgrund der Passform kann sie solo oder doch als Überhose getragen werden. Dabei macht sie sowohl bei der matschigen Waldwanderung als bei tatsächlichen Trekking – oder Skitouren oder Skifahren eine gute Figur.
Bei einem Preis von 230 Euro würde ich eine Gürtelverarbeitung erwarten, die besser zu bedienen ist und auch eine Tasche, in die eine Landkarte passt, sollte meines Erachtens nicht fehlen.
Insgesamt ist aber vor allem die Qualität der Hose hervorragend sie verspricht aufgrund der Materialien und Verarbeitung Langlebigkeit.