

Eine enorme Auswahl ganz unterschiedlichster Gegenstände, Einsatzgebiete und Qualitäten.
Der Markt für Hundebedarf ist riesig.
Nachdem ich jetzt meinen 4. Hund in meinem Leben begrüßen durfte, habe ich manche Dinge zig-fach. Eine Leine ist jetzt sogar über 20 Jahre alt. Andere Dinge haben weder in der Qualität noch in Passform überzeugt.
Bleiben wir einmal bei den Leinen. Da gilt es die Größe und das Gewicht des Hundes zu berücksichtigen. Auch das Fell spielt eine Rolle. Dann ist die Art des Führens wichtig für die Länge oder auch die Verschnallungen. Auch wo die Leine gebraucht wird, ob sie nass wird etc. Sollte berücksichtigt werden. Und dann ist da noch die Sache mit dem Geschmack…
Wir haben die Gelegenheit bekommen von Wilder Hund das Leinenset Pablo tragen zu lassen und zu führen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Bergseil 10 mm dick |
Größen | Leinenlänge : 1,5 m und 2 m, je nach Modell |
Farben | schwarzes Seil mit hellbraunen Lederapplikationen |
Preise | Halsband 39,90 Euro Führleine mit Handschlaufe 49,90 Euro Leine 2-Fachverstellbar 54,90 Euro Leine 3-fach-Verstellbar 59,90 Euro |

Erster Eindruck und Verarbeitung des Hundeleinensets Pablo
Der erste Eindruck war mit Wow-Effekt. Was für eine Freude als dieser kleine Karton kam, innen ausgelegt mit Seidenpapier, einem personalisierten Kleber, der es zusammenhält und einer handgeschriebenen Karte. Ein wenig wie Weihnachten. Dann nach dem Öffnen hielt ich eine absolut schicke, tief schwarze Leine mit Hingucker – Lederapplikationen in der Hand.
Die Leine mit Halsband liegen sehr gut in der Hand…..aber später mehr.
Praxistest
Ich war sehr gespannt! Die Leine und das passende Halsband sind wirklich richtig chic. Das reißfeste Kletterseil ist nicht schwer, aber es gibt einem ein gutes Gefühl, etwas in der Hand zu haben. Das tiefschwarze Seil ist trotz der Oberflächenstruktur eines Bergseils angenehm. Glatt und dennoch gut von der Haptik her.
Das Halsband
Hier ist das Entscheidende, dass man die Halsweite gut misst, denn verstellen bzw. nachjustieren kann man das Halsband nicht. Bei meiner Eurasierhündin mit gefühlt einer 10-cm-Fellschicht um ihren Hals ist das gar nicht so leicht. Ich würde sagen, wenn ich nochmal eines bestelle, dann wären 1-2 cm weiter vermutlich angenehmer beim Anlegen, wenn es mal dran ist, passt es wirklich gut.
Die Seilenden sind zur Schlinge gelegt und dann mit hellbraunem Garn umwickelt. Die Seilenden sind verödet. Das ist wichtig, damit die Seilendenfasern sich nicht aufdröseln und ausfransen.
Im privaten Gebrauch macht man das mit einem Feuerzeug. Ich denke hier wird es vermutlich nicht am offenen Feuer sein, aber so ähnlich.
Etwas schade ist, dass der Kern des Seils wohl weiß ist und daher das Seilende etwas hell heraus sticht. Andererseits wäre das Veröden mit einem andersfarbigen Material vielleicht nicht so langlebig. Daher lieber bombenfest.
Auf einer dieser beiden Seilenden-Schlaufen bzw. der Garnwickelung ist ein Glattlederstreifen aufgenäht, in den der Firmenname und das Logo eingeprägt ist.
In die Schlaufen ist bei dem Pablo-Halsband zum Verschließen auf der einen Seite ein schwarzlackierter Metallring und auf der anderen Seite ein Snap-Karabiner verarbeitet. Diese Karabiner kenne ich ansonsten eher aus der Westernreiterei.
Sie sind rund und die beiden „Scheren“ laufen um den halben Kreis doppelt gegeneinander. Dies macht den Snap-Karabiner sehr sicher. Allerdings gerade bei langem Fell muss man manchmal etwas Fingerspitzengefühl beweisen, zumal sich der Karabiner dank eines Wirbel um die Achse drehen kann. Man muss ihn wirklich fast ganz öffnen, damit sich eine Öffnung ergibt.
An dem Metallring auf der anderen Seite hängt noch ein kleines Lederamulett mit einem eingeprägten Hundekopf, dem Markenlogo. Ob das Pablo ist?
Unsere Hündin ist sehr empfindlich mit klappernden Geräuschen am Kopf. Unter anderem deswegen trug sie in ihrem ersten Lebensjahr fast nur Geschirre. Ich war etwas besorgt, ob sie ein Halsband, bei dem auch noch Metallteile aneinander klappern akzeptiert. Tatsächlich war es überhaupt kein Ding.
Durch ihr langes und dichtes Fell am Hals klapperte gar nichts. Ok…..viel sieht man nicht vom Halsband, nur das Hundeamulett lugt heraus. Dennoch trägt sie es gern und entspannt. Und wenn man den Dreh mit dem Snap-Karabiner mal raus hat, klappt auch das blind im Fell gut. Durch die Stärke des Seils kann man das Halsband trotz Löwenmähne gut greifen.
Dank des Gewichts des Verschlusses hängt dieser recht zuverlässig Richtung Brust, so dass ich ihn immer schnell gefunden habe.
Wer jetzt denkt, bei so langem Fell ist es doch grad egal, welches Halsband man nimmt, der irrt. Denn ein flaches Halsband, vor allem ein breites, teilt das lange Fell sichtbar. Das sieht unschön aus, ähnlich wie eine Halskrause. Außerdem bricht auch das Fell irgendwann an der Stelle. Viele greifen dann zu Kettenhalsbändern, aber die klappern dann eben wieder.
Leine
Bei den Leinen kann man hier zwischen einer kurzen Führleine von 1,5 m Länge und 2 -Meter-langen 2- oder 3-fachverstellbaren Leinen auswählen.
Die Verschnallungen erfolgen auch wieder mit zwei Snap-Karabinern. Der Clou für mich sind neben den Karabinern die Verschnallmöglichkeiten. Normalerweise sind die Ringe für die Verschnallungen irgendwie an die Leine genäht oder mit eingeflochten. Jedenfalls sind sie irgendwo fest an der Leine festigt. Bei dieser Leine sind 3 Metallringe in Achterknoten mit eingeknotet. Damit kann man die Position der Ringe ganz individuell verschieben, indem man den Knoten etwas löst und ihn an die gewünschte Position verschiebt. Echt tolle Idee.
Für meine Hündin bedeutet es, dass ich die Ringe recht weit weg vom Halsband positioniert habe, damit es nicht vor ihrer Nase klappert. Hat der Hund mal richtig an der Leine gezogen kurz, muss man ein wenig Kraft einsetzen um die Achterknoten wieder zu lösen, aber das klappt gut.
Ich habe mir die Knoten so eingerichtet, dass ich einerseits eine kleine Handschlaufe habe, wenn ich die Leine möglichst lang verschnalle und den zweiten Knoten so, dass jetzt im Sommer ohne dicke Oberbekleidung trotz Leineumhängens recht viel Freiraum an der Leine übrig bleibt.
Manchmal, wenn ich die Leine eigentlich länger habe und sie dann kurz nochmal in der Hand zur Schlaufe lege, verdreht sich das Seil etwas. Die Kletterer sagen dazu es „krangelt“. Aber je öfter die Leine benutzt wird, desto weicher wird sie auch.
Die schwarzen Metallringe und Snap-Karabiner wirken edel. Wie sie nach einer Weile aussehen, wenn die Leine auch mal über Steine oder Asphalt gerieben hat, muss man abwarten.
Auch wenn man vom Halsband kaum etwas sieht bei unserer, passt die edel schwarze Leine mit sportlichem Touch durch das Bergseil ganz toll zu unserer falben-grauen Hündin.
Leine auf Wunsch
Ein tolles Angebot ist, dass Wilder Hund einem auch die ganz eigene Einzelstück-Leine macht. Dieses Modell aber in dieser Farbe oder eben auch Länge.
Das Halsband begleitete uns auch während unseres Alpe-Adria-Radtrips von Salzburg ans Mittelmeer. Wir brauchen dringend nochmal so ein Halsband für den Alltag, denn das Pablo Leinen-Halsbandset ist schon eher chic und ich möchte es nicht verratzen.
Mit diesem Halsband hat unsere Hündin ihren Widerwillen gegen Halsbänder überwunden. Sie lässt es sich gern an- und ausziehen und trägt es absolut entspannt. Auch wenn man bei ihrer Matte kaum etwas davon sieht, so spickelt doch das Lederamulett heraus. Auch hier war es gut, dass man es einfach mal waschen kann, so war das Salzwasser bald wieder Vergangenheit und führte nicht zu Hautirritationen am Hals.
Fazit
Das Hundeleinenset Pablo von Wilder Hund mit einer 3-fach-verstellbaren Leine für insgesamt 100 Euro ist natürlich ein ordentlicher Preis. Aber wie schon oben erwähnt, manches hat man auch ewig. Außerdem ist es unbezahlbar, gut und sicher mit individuellem Komfort unterwegs zu sein. Ich freue mich auf viele tolle Stunden im Freien, gern auch beim Eis essen oder flanieren. Und nicht nur ein Dobermann macht in dem Set eine schöne Figur.
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