Im zweiten Teil unseres Bauberichtes geht es heute um die Wahl des geeigneten Materials, welche Geräte in die Küche rein sollen und das Aufmass.
Wer noch nicht weiß, um was es hier geht, der sollte am besten mit dem Teil 1 der Küchenprojekts anfangen.
- 1. Teil – Vorwort, Anforderungen und Gedanken zur Planung
- 2. Teil – Materialauswahl, Wahl der Einbaugeräte, Aufmass
- 3. Teil – Zusammenbau in mehreren Etappen
Materialauswahl
Auch wenn ich Holz für einen tollen Werkstoff halte, so habe ich mich für die Campingküche dennoch für Aluprofile entschieden. Der Grund ist ganz einfach.
Wie bereits unter dem Punkt „Anforderung“ aus Teil 1 erwähnt, war der Plan, dass man die Box selber nachbauen kann. Daher ist das Aluprofil mit den verfügbaren Verbindern einfach ideal. Zudem können die ganzen Profilstangen auch gleich auf die gewünschte Länge bestellt werden. Feine Sache.
Zum anderen benötigt man, baut man die Box aus Holz, entsprechende Maschinen für die Eckverbindungen, die nicht unbedingt jeder zu Hause in seiner Werkstatt hat. Auch das Verleimen ist nicht ganz so einfach und man muss hier sauber arbeiten.
Ebenso ist die Holzauswahl nicht unbedingt die einfachste. Neben einem geringen Eigengewicht spielt die Wasserfestigkeit und die Stabilität auch eine große Rolle.
Ich denke mit der Wahl der Aluprofile habe ich einen guten Weg gefunden um den Anforderungen gerecht zu werden.
Fündig geworden sind wir dann bei www.easy-systemprofile.de.
Der Rahmen von unserer Küche wurde mit den Profilen 30 × 30 mm aufgebaut. Genauer gesagt Profile 30×30, Nut 8 Typ B.
Der Vorteil an den Aluprofilen ist, dass man sehr viel Zubehör wie z.B. sogenannte “Würfelverbinder” bekommt, mit welchen man ohne Probleme Eckverbindungen herstellen kann. Dies hat insofern den Vorteil dass man das komplette Material auf die gewünschte Länge zusägen lassen kann und dies zu Hause lediglich noch zusammenschrauben muss.
Naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht, da für die Eckverbindungen im Kern der Aluprofile zunächst ein Gewinde eingeschnitten werden muss. Dies ist aber alles mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem dazu benötigten Werkzeug kein Problem.
Sollte man kein entsprechendes Werkzeug haben, so kann die Gewinde auch beim bestellen auf der Onlineseite für einen geringen Betrag einschneiden lassen.
Nun kann man die beiden Grundmodule können dann mit den passenden Schrauben (kann man auch gleich mitbestellen) zusammengeschraubt werden.
Hat man dann den Rahmen bzw. die zwei Grundelemente zusammengebaut folgt die Verbindung dieser beiden mit dem Zwischenelement. Zur Verbindung haben wir hier sogenannte “Eckverbinder” verwendet, da hier die Würfelverbinder nicht funktionieren.
Für die Schubladen wurden Schwerlastauszüge mit einer max. Tragkraft von 70 kg pr Auszug verwendet. Dies erschien uns für den verwendeten Zweck ausreichend.
Wahl der Einbaugeräte
Da man unterwegs ja auch kochen will stellte sich die Frage nach einem geeigneten Gaskocher bzw. einer Kühlbox.
Die Auswahl fiel bei uns auf das Modell Camp Bistro 300 der Firma Campingaz und als Kühlbox wählten wir die Waeco Cool Freeze CDF 36.
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Der Campingkocher wurde in der Mitte oben verbaut sodass der Betrieb jederzeit möglich ist und die Schublade darunter auch verwendet werden kann. Bei beiden Geräten stellte sich im Laufe des Baus die Herausforderung dieses so ein zu bauen bzw. so zu befestigen dass sie während der Fahrt nicht umherfliegen, aber auch ohne Probleme und Werkzeug entnommen werden können.
Befestigung im Fahrzeug
Damit die komplette Konstruktion im Fahrzeug auch sicher befestigt werden kann, wurde auf eine Befestigungsmöglichkeit anhand der vorhandenen Bodenschienen im Fahrzeug zurückgegriffen.
Aufgrund diverser Recherchen im Internet konnte man bei anderen Herstellern sehen, dass diese das komplette Modul mittels T-Schrauben in den Bodenschienen befestigen.
Nach ein paar Suchen im Netz, konnte dann ein Versender von genau diesen Schrauben gefunden werden.
Somit konnte der Zusammenbau dann also endlich losgehen.
Auf diesen gehen wir im Teil 3 dann genauer ein.
2 Kommentare
Hallo, habe den Bericht erst jetzt gesehen. Toll zusammengestellt sehr detailliert. Danke! Das wird mir bei meinem Sprinter-ausbau bestimmt helfen. Könntest Du etwas zu den verwendeten Flächen sagen? Ich würde da gerne Holz nehmen und glasieren. Wie dick dürfen die Platten für das System sein und wie tief werden die denn gesteckt? Was hast Du denn verwendet? Habe ich evtl. überlesen. Vielen Dank vorab!
LG
Jens
Hi Jens,
danke für deinen Kommentar. Leider haben wir die Küche in der Zwischenzeit nicht mehr, aber dennoch kann ich dir folgende Angaben machen.
Für die Flächen habe ich Forrexplatten verwendet in der Dicke von 5 oder 6mm. Da die Nut bei den Profilen 8mm beträgt, passt das prima. Ein klein wenig Luft war noch vorhanden, daher haben die Türen etwas geklapptert beim schließen. Holz kannst du da auch nehmen, würde da auf Schichtholz gehen. Wie tief die Nut ist, weiß ich gerade auswendig nicht, aber das kann man ja bei den Profilen leicht nachmessen.
Es ist natürlich alles abhängig vom Profil. Daher würde ich zu Beginn erst mal das Gestell bauen und dann entsprechend die Flächen ausgestalten die dann passend zu deinem Profil sind.
Falls du noch Fragen hast, einfach melden.
Grüße
Lefdi