
Das dazu noch sehr leicht und schnell allein aufgebaut werden kann?
So beschreibt Outdoorer.net sein Einmann-Zelt Trek Escape 1.
Klingt das für Euch zu schön, um wahr zu sein?
Wir haben das Zelt genauer unter die Lupe gekommen – und unsere Erfahrungen hier für Euch zusammengefasst.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Außenzelt: reißfestes Nylon Ripstop, silikonisiert, UV-beständig, 2.000 mm Wassersäule Innenzelt: Atmungsaktives Nylon Ripstop Boden: Robustes Nylon-Ripstop Polyurethan, 10.000 mm Wassersäule Gestänge: Duraluminium |
Größe | 1-Mann-Zelt |
Farbe | grün |
Packmaß | 43 x 13 cm |
Zeltmaße | Außenmaße: 290 x 110 x 110 cm Innenmaße: 255 x 97 x 105 cm |
Lieferumfang | Zeltstangen, Innen- und Außenzelt, Stoffflicken zur Reparatur, Aluminiumheringe (Standard + Y-förmig), Abspannleinen, Transporttasche, Silikonversiegelungsmittel |
Gewicht | 1,47 kg |
sonstiges | Vier-Jahreszeiten-Zelt aufgrund der beidseitigen Silikon-Beschichtung, die das Zelt für jedes Wetter wappnet |
Preis | 229,00 € |

Erster Eindruck und Verarbeitung des Outdoorer TREK ESCAPE 1
Schon vor dem ersten Anblick des Zelts sind wir positiv überrascht: Das Trek Escape 1 präsentiert sich in kompaktem Packmaß (43 x 13 x 13 cm) und geringem Gewicht (1,47 kg).
Die Zubehörteile (Heringe, Zeltstangen und Kitt-material) sind jeweils in einem verschließbaren Stoffbeutel verstaut.
Bei genauerer Betrachtung des Zelts fällt seine hochwertige Stoffqualität und Verarbeitung auf: Statt Polyurethan, wie bei vielen anderen Zelten, ist das Trek Escape 1 silikonbeschichtet, wodurch Zelte Wind und Wetter langfristiger trotzen können und reißfester sind – ein Zeichen für hochwertige Außenzelte also.
Die Zeltnähte sind nicht mit Nachdichtband versehen, sondern mit Spezialgarn genäht, das sich laut Hersteller bei Wasserkontakt ausdehnt und so das Zelt abdichtet. Sollte es draußen sehr nass und somit drinnen auch etwas feucht werden, kann der mitgelieferte Nahtdichter von innen mit dem beiliegenden Pinsel aufgetragen werden.
Außerdem in der Lieferung enthalten sind vier kleine Stücke der verschiedenen Zeltstoffe.
Uns fällt kein Teil auf, das nicht bestens durchdacht und von hoher Qualität ist. Die beiden Teile des Alu-Zeltgestänges sind in unterschiedlichen Farben lackiert: So ist der vordere Bogen blau, der kleinere hinten orange.
Demselben Farbschema folgen auch mitgelieferte Y-förmige und Standart-Heringe. Beide sind außergewöhnlich stabil und unten angespitzt. Der Clou bei der Sache: Die Y-förmigen Heringe sind am oberen Ende mit Löchern versehen, sodass man sie mit den anderen herausziehen kann.
Selbst die Abspannseile werden mit hochwertig wirkenden Kunststoff-Spannern fixiert, die sauber über das Seil laufen und nach dem Spannen nicht mehr verrutschen.
Der erste Eindruck und die Verarbeitung des Trek Escape 1 lassen keine Wünsche offen. Ob das im Praxistest genauso ist?
Praxistest
Schlägt man beim Wandern sein Zelt auf, ist ein schneller und intuitiver Aufbau Gold wert – besonders bei Solo-Abenteuern. Wie schneidet das Outdoorer-Zelt wohl hierbei ab?
Die Instruktionen finden wir auf einem kleinen Zettel, der dem Zelt beiliegt.
Begonnen wird mit dem Innenzelt, das mit den mitgelieferten Heringen fixiert wird. Dann werden die Zeltstangen (blau vorn, orange hinten) in die Ösen am Zeltboden und die vorgesehenen Plastikclips gesteckt.
Das Innenzelt steht – und zwar äußerst stabil. Denn durch seine Konstruktion bietet es wenig Angriffsfläche für Wind.
Weiter geht es mit dem Außenzelt, das an vier Punkten mithilfe von Kunststoffsteckverschlüssen am Innenzelt befestigt wird. Schließlich werden die Abspannseile noch mit den verbleibenden Heringen im Boden verankert sowie mithilfe der Kunststoff-Spanner straff gespannt. Auch in Puncto Aufbau überzeugt das Trek Escape 1: In nur 20 Minuten steht es trotz der windigen Bedingungen während des Praxistests stabil da.
Nun geht es endlich ab ins Innere des Einmannzelts. Klein aber fein – mit diesen Worten lässt sich das Ambiente hier am besten beschreiben.
Die durchdachte Verarbeitung des Zeltes fällt auch hier direkt auf: Die stabile Bodenplane geht erst auf einer Höhe von etwa 7 cm in den Netzstoff des Innenzeltes über. Somit läuft selbst bei starkem Regen kein Wasser ins Zelt.
Richtig abgespannt entsteht zwischen Außen- und Innenzelt zudem zu allen Seiten hin ein kleiner Abstand. Hierdurch ist es gut belüftet ohne dass ein Zug entsteht.
Durch einen verschließbaren Belüftungskanal wird dennoch verhindert, dass Regenwasser eindringt. Außerdem ist der Innenraum so hoch, dass man selbst mit einer Größe von 1,86 m bequem aufrecht sitzen kann.
Ein Haken an der höchsten Stelle des Zeltes ermöglicht es, ein Zeltlicht oder eine Taschenlampe so aufzuhängen, dass das Zelt von innen beleuchtet wird. Eine kleine Innentasche auf der rechten Seite kann zum Verstauen von Wertgegenständen genutzt werden. Der Innenraum des Zeltes reicht auch einer größeren Person zum Schlafen aus.
Auch Rucksäcke bis etwa 35l finden im Zeltinneren Platz. Etwaiges größeres Gepäck wie zum Beispiel ein großer Trekkingrucksack muss allerdings im Vorzelt untergebracht werden.
Hier ergibt sich vermutlich dann ein Platzproblem, da ein großer Rucksack den Weg nach draußen versperren würde, falls man nachts die Toilette aufsuchen muss.
Außerdem verfügt das Vorzelt nicht über eine Bodenplane, weshalb bei unebenem Gelände Gegenstände im Vorzelt von unten nass werden können.
Das Zeltfenster ist mit einem sehr feinen Netzstoff verkleidet und kann mithilfe des an der Fensterkante befestigten Stabes aufgestellt werden, um eine dauerhafte Luftzufuhr sicherzustellen.
Nach einer Nacht bei etwa 8 Grad Außentemperatur sammelte sich an der Innenwand des Außenzeltes einiges Kondenswasser. Wenn das Zelt perfekt abgespannt ist, berühren sich die Innen- und Außenplane jedoch nicht, womit auch das Kondenswasser kein Problem darstellt. In unserem Fall war das Zelt nicht optimal abgespannt, weshalb auch das Innenzelt von außen feucht wurde. Es schaffte jedoch kein Tropfen Wasser ins Innere des Zeltes.
Das Zusammenlegen und Verstauen des Zeltes in der mitgelieferten Tasche war unkompliziert und ging recht schnell. Durch die an der Zelttasche befestigten Spanngurte lässt sich das eingepackte Zelt nochmals komprimieren und passt so gut in das Gepäck einer EInzelperson.
Pro / Contra
Pro
- Sehr hochwertige Materialien und Verarbeitung (beispielsweise Silikon-Beschichtung)
- Handliches, leichtes Packmaß
- Intuitiver und schneller Aufbau sowie trotz leichtem Gewicht stabiles Endergebnis
- Zwei Arten hochwertiger Heringe für verschiedene Untergründe
- Durchdachtes Design bis ins kleinste Detail (Flick-Set, Heringe, Lampenaufhängung, Belüftung…)
- Angenehme Deckenhöhe
Contra
- Stauraum: Größeres Gepäck kann nicht im Zelt verstaut werden
Fazit
Alles in allem bietet Outdoorer mit dem Trek Escape 1 ein sehr hochwertiges Zelt an, das bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Dabei ist es zugleich sehr leicht, stabil und hat eine angenehme Deckenhöhe.
Ein perfekter Begleiter, um Wind und Wetter zu trotzen – solange mit leichtem Gepäck gewandert wird. Denn hierin liegt die einzige Schwachstelle des Zelts. Große Wanderrucksäcke müssen im Vorzelt bleiben. Da Einmann-Zelte aber ohnehin nicht für ihre Weitläufigkeit bekannt sind, ist fraglich, inwiefern man hier von einem Kritikpunkt sprechen kann.