Die Füße sind neben dem Herz-Kreislaufsystem wohl die beim Wandern am stärksten beanspruchteste Region im Körper. Ohne diese geht einfach gar nichts. Dementsprechend sollte man großen Wert auf die Wahl des Schuhwerks aber auch der Socken legen. Denn ohne gut sitzende Socken taugt auch der beste Schuh nichts und umgekehrt auch.
Hier wurde von der Marke VEITH die Wandersocke Merino dünn probegetragen.
Facts
Thema | Info |
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Material | 90 % Merinowolle / 7 % Polyamid / 3 % Elasthan |
Größen | 36/37, 38/39, 40/41, 42/43, 44/45, 46/47 |
Farben | Anthrazit, Fels, Marine |
Preis | UVP: 20,00 € |
Das Besondere daran ist zum einen der hohe Anteil an Merinowolle (90 %) und zum anderen der Plüsch im Bereich des Fusssohle. Dieser besteht aus 100 % Merinowolle und sorgt für einen sehr hohen Tragekomfort durch das Abfedern beim Laufen und verhindert Druckstellen. Sie kratzen nicht, sind geruchsneutral und bei 30 Grad waschbar. Für eine passgenaue und formstabile Ferse sorgt ein aufwendiges Strick- und Walkverfahren. Der Schaft ist gerippt gestrickt und nicht einschneidend.
Verarbeitung
Die Socken sind form- und farbstabil und bei 30 Grad in der Maschine waschbar.
Auch nach mehreren Waschgängen verfilzt der Plüschbereich der Laufsohle nicht.
Praxistest
Die Merinosocken wurden für leichte Halbtagestouren im Mittelgebirge aber auch für anspruchsvolle gehintensive Wanderungen im Sommer und Hochsommer eingesetzt.
Die Herstellerbeschreibung ist ebenso schlicht wie zutreffend.
Beim ersten Blick auf die Socken fielen sie vor allem durch ihre Nüchternheit auf. Einfarbig, ohne zig sichtbare Gewebezonen. Auffällig war die Laufsohle. Diese ist deutlich dicker als das restliche Sockenmaterial und erinnerte etwas an Filz.
Die Strickung des gesamten Fußes ist eher unauffällig. Das Bündchen wiederum ist auffallend dehnbar. Hierauf wird von Herstellerseite ja auch hingewiesen, dass es eben keinen einschneidenden Sockenrand hat. Die Socken fühlten sich in der Hand weder kratzend aber auch nicht besonders weich an. Es blieb also zunächst spannend wie sie sich in der Praxis bewähren würden.
Gleich die ersten Einsätze waren knackig. Knapp 30 Grad und der Schweiß lief in Strömen. Wenn man direkt mit warmen Füßen aus den Sandalen in die Socken und Bergstiefel steigt, ist einem schon zu warm bevor man los wandert. Schwitzen, auch an den Füßen, ist an solchen Tagen Programm. Da ist es wichtig wirklich gute Socken zu haben, die den Kampf in Sachen Feuchtigkeitstransport aber auch Reibung und Verhinderung von Blasen aufnehmen.
Wie bereits erwähnt besitzt die Socke einen auffallend gut gepolsterten Fußsohlenbereich. Erste Bedenken, ob dies nicht gerade am Übergang zur normalen Strickung zu Reibung und insgesamt zu einem schwammigeren Laufgefühl führen könnte, blieben absolut unbegründet. Nach wenigen Metern der Gewöhnungsphase passte sich die Socke hervorragend an den Fuß an. Die zunächst als zu dick empfundene Socke im Sohlen- und Fersenbereich tat ihren Job und polsterte die beanspruchten Bereich gut ab. Zudem saugte sie vermutlich jede Menge Schweiß auf.
Blasen bildeten sich bei Wanderungen bis zu 15 km und 1200 hm nicht, egal wie heiß oder steil es war.
Das nicht einschneidende Bündchen war auch im ersten Moment ungewohnt. Das subjektive Gefühl, es würde nicht ausreichend halten, konnte nicht bestätigt werden. Bei der einen Wanderung wurde es über den Stiefelschaft gestülpt. Dies war einerseits gerade bei heißen Temperaturen sehr sehr angenehm. Birgt jedoch die Gefahr, dass man Steinchen oder Schmutz schneller aufnimmt und sich diese Fremdkörper in der Socke nach unten arbeiten und zu Reibungen führen können. Bei anderen Wanderungen wurde das Bündchen ordnungsgemäß am Knöchel belassen und es rutschte ebenso wenig.
Die ganz hervorragenden Eigenschaften von Merinowolle kommen bei Unterwäsche und eben auch bei Socken bestens zum Einsatz. Denn wer 8 Stunden oder noch länger bei Höchstleistungen in Wanderstiefeln steckt, der freut sich sowohl über Geruchsneutralität (vor allem bei Mehrtagestouren), Schnelltrocknung und Atmungsaktivität.
Fazit
Die Outdoorsocke VEITH Merino für 20 Euro ist eine solide und gut entwickelte Wandersocke, die alle guten Eigenschaften der Merinowolle mit einem durchdachten Strick- und Walkverfahren kombiniert, um dem Fuß während der Belastung möglichst viel Komfort zu bieten.