Nicht nur zum Wandern ist ein guter Rucksack unverzichtbar. Zwischenzeitlich sind diese treuen Wegbegleiter auch im urbanen Umfeld nicht mehr wegzudenken, gerade wenn man auch z.B. mit dem Fahrrad unterwegs ist.
Neben Wechselkleidung und Getränk, ist es aber gerade bei diesen Rucksäcken wohl unerlässlich, dass man sein Laptop mit einpacken kann.
Wir hatten von Chrome den stylischen Rolltop-Rucksack Bravo 2.0 im Praxistest. Wie sich der vielseitige Begleiter geschlagen hat, lest ihr hier.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | abriebfestes 1050 den Nylon, Innenhülle aus wasserdichter Lkw-Plane (510g/m2); YKK Reißverschlüsse |
Maße | ca. 53 x 34 x 15 cm |
Farben | Black/Black, Black/Chrome, Brick/Black, Ranger/Black, Indigo/Black, Night/Black |
Volumen | 25 Liter |
Gewicht | ca. 1,6 kg |
Preis | UVP: 170 Euro, Night-Version: 190 Euro |
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig. Die Gurte laufen in den Schnallen sauber, der Verschluss hält gut und auch das Verstellen der Gurte geht ohne Probleme von statten.
Alles in allem ein rundum gutes Bild in Sachen Verarbeitung.
Praxistest
Der Backpack wurde hauptsächlich für den täglichen Gang ins Büro, aber auch mal auf der ein oder anderen Dienstreise eingesetzt.
Nachdem der Backpack mit der Post kam und gleich ausgepackt wurde, fiel sofort das doch hohe Eigengewicht von knapp 1,6 kg auf. Dies ist für einen Rucksack mit 25 Liter Volumen nicht gerade wenig und so mancher dürfte hier erstmmal schwer schlucken.
Geschuldet dürfte das Gewicht vor allem der Tatsache sein, dass man als Innenhülle eine wasserdichte Lkw-Plane verwendet hat. Sie mag zwar wasserdicht sein, hat aber auch ihr Gewicht.
Aber sei’s drum, bei diesem Rucksack geht es ja nicht darum ihn tagelang über die Alpen zu tragen, sondern von der S-Bahn oder dem Parkhaus bis zum Büro.
Fangen wir aber damit an, den Rucksack mal zu beschreiben bzw. die Features hervorzuheben.
Frontfach/Außenfach
Das große Außenfach wird mittels Klettverschluss verschlossen und bietet zum einen Platz für ein 15″ Laptop. Vor dem Laptop befindet sich ein weiteres Einsteckfach, in welches man einen Block oder andere Unterlagen verstauen kann. Dann gibt es noch einen kleinere Tasche, hier passt ein Smartphone rein, sowie 3 Steckplätze für Kullis, Füller oder sonstige Stifte.
Auf dem Außenfach selber ist noch eine Tasche vorhanden, welche mit einem Reißverschluss verschlossen wird. Diese ist nicht unterteilt und der Deckel mit Klettverschluss von dem Außenfach reicht über den Reißverschluss drüber, so dass dieser abgedeckt ist.
Über dem Frontfach sind noch zwei Spanriemen angebracht, welche sich dem Volumen des Rucksackes anpassen lassen. Somit kann man den Rucksack relativ schmal einstellen, wenn in diesem nicht viel transportiert wird.
Hauptfach
Das Hauptfach selber ist ein großes Fach ohne weitere Unterteilung. In diesem befindet sich eine frei hängende Innenhülle aus LKW-Plane, welche durch die verschweißten Nähte zuverlässig wasserdicht ist.
Verschlossen wird das Hauptfach über einen Rolltop-Verschluss, der an unterschiedliche Ladungshöhe und Ladungsbreite angepasst werden kann.
Aufgrund der Dicke von ca. 15cm ist das Beladen nicht ganz so komfortabel wie bei einem normalen Tagesrucksack. Daher sollte man beim Packen ein wenig logisch vorgehen, so dass man die Dinge die man nicht so oft benötigt ganz nach unten packt. Ansonsten ist ein Umpacken leider notwendig.
Aber für eine 1-2 tägige Geschäftsreise reicht der Platz gut aus.
Gurte
Die ergonomisch geformten und gepolsterten Schultergurte sind von der Breite her sehr gut und liegen dadurch satt auf den Schultern auf. Sie drücken nicht und können problemlos an den jeweiligen Träger angepasst werden.
Chrome hat an die Schultergurte an beiden Seiten noch Funktionsriemen und D-Ringe angebracht, so dass man hier Dinge befestigen kann, auf die man schnell Zugriff benötigt, wie z.B. eine Kamera.
Die Funktionsriemen sind zudem mit Reflektorstreifen versehen, so dass man auch Nachts in der City gut erkennbar ist.
Der Brustgurt ist in der Höhe verstellbar, so wie man es von anderen Rucksäcken auch kennt. Als Verschluss kommt hier das Markenzeichen von Chrome zum Einsatz. Der “Metal Buckle” ist ein auffälliger Steckverschluss mit dem prägnanten schwarzroten Greif-Logo. Durch diesen Verschluss ist ein schnelles Öffnen und Schließen problemlos möglich.
Rückenteil
Das Rückenteil besteht aus einer EVA-Schaum-Polsterung mit Kanälen für eine bessere Hinterlüftung. Zudem befindet sich im Hauptfach eine Rückenverstärkung. Die Polsterung ist angenehm weich und drückt nicht unangenehm auf den Rücken.
Ein Tragegriff am oberen Rand an den Gurten ist ebenfalls vorhanden, so dass man den Rucksack auch mal damit tragen kann. Dieser ist stabil vernäht und liegt gut in der Hand ohne einzuschneiden.
Seitentasche
Der Bravo 2.0 Backpack verfügt über ein seitliches Einsteckfach. In dieses passt eine Trinkflasche, welche aber vom Durchmesser her nicht zu groß sein sollte. Aber auch einen kleinen Regenschirm/ Knirps kann man hier ohne Probleme unterbringen.
Neben den oben genannten Farbvarianten kommt der Bravo 2.0 noch in einer besonderen “Night”-Version daher.
Diese Version zeigt sich tagsüber in einem schlichten schwarz, in der Nacht aber zeigt der Rucksack sein wandelbares Gesicht.
Innovative, vollflächig in das Nylon verwebte 3M-Reflektorpanels auf der Vorderseite bieten eine erhöhte Sichtbarkeit von bis zu 100 Metern und damit mehr Sicherheit auf nächtlichen Streifzügen.
Gerade für all diejenigen die spät abends mit dem Rad in der City unterwegs sind, dürfte diese Variante sehr interessant sein.
Der Chrome Bravo 2.0 Backpack hat mich nun viele Wochen zur Arbeit begleitet. Und auch wenn am Anfang die Kollegen immer gefragt haben, ob ich in die Berge gehen will, so hat mich der Bravo 2.0 niemals im Stich gelassen. Gerade durch eine Dicke von gerade mal 15 cm trägt er nicht so sehr auf wie andere Daypacks und man kommt dadurch auch durch kleinere Drehtüren ohne hängen zu bleiben.
Ja, vom Gewicht her ist er nicht der leichteste, aber er sitzt gut am Rücken und auch hier spielt die geringe Dicke eine große Rolle, da dadurch der Schwerpunkt nah am Körper liegt.
Lediglich beim Bepacken des Hauptfaches wäre etwas mehr “Raum” wünschenswert. Aber man gewöhnt sich daran und sollte mit System packen. Von daher hat man spätestens nach dem dritten Mal ausräumen den Dreh raus 😉
Pro / Contra
Pro
- gut, von außen erreichbars Laptopfach
- anpassbarer Rollverschluß
- schmal gehalten, so dass er nicht dick aufträgt
Contra
- gerade weil er so schmal ist, lässt er sich schwerer bepacken
Fazit
Der Chrome Bravo 2.0 Backpack für 170 € bzw. 190 € in der Night-Version ist sicherlich kein Schnäppchen für einen Cityrucksack.
Jedoch ist die Verarbeitung hier sehr gut und auch die tägliche Nutzung macht mit dem Rucksack echt Spaß. Gerade fürs Büro ist der Rucksack ausreichend und es passt genug rein um auch mal die Kleidung zu wechseln, wenn man z.B. mit dem Rad zur Arbeit fährt.
Auch für kürzere Dienstreisen ist der Rucksack optimal, wenn man nicht unbedingt einen Anzug benötigt 😉
Alles in allem ein zuverlässiger Partner für den Alltag.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.