Das Dilemma ist immer das Gleiche. Wenn man eine (digitale) Spiegelreflexkamera hat und damit umgehen kann, kann man wirklich gute Bilder machen. Nachteil dieser Kameras ist eindeutig die Größe. Egal wie smart sie verpackt werden. Am Gürtel oder in kleinen Täschchen oder doch in einem Fotorucksack. Sie sind einfach recht groß. Zwischenzeitlich greifen viele Menschen deswegen, wenns schnell gehen muss und keine Zeit oder Lust vorhanden ist, erst wieder die Kamera auszupacken, zum Smartphone. Die Qualität dieser Bilder ist nicht schlecht. Aber da gibt es doch auch noch einiges dazwischen….
Wir konnten die Welt durch die Canon SX730 HS betrachten.
Facts
Thema | Info |
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Lieferumfang | Digitalkamera PowerShot SX730 HS Handschlaufe WS-800 Akku NB-13L Akkuladegerät CB-2LHE Netzkabel Bedienungsanleitung |
Farbe | schwarz |
Maße | 110,1 x 63,8 x 39,9 mm |
Bildsensor | 1/2,3-Zoll-Typ Back Illuminated CMOS mit effektiv 20,3 MP Pixeln |
Bildprozessor | DIGIC 6 mit iSAPS-Technologie |
Gewicht | ca. 300 g inkl. Akku und Speicherkarte |
Objektiv | Brennweite: 4,3 – 172,0 mm (äquivalent zu KB: 24 – 960 mm) | Zoom: optisch 40fach, ZoomPlus: 80fach |
Höchste Blendenzahl | 1:3,3-6,9 |
Preis | UVP: 327,00 € |
Die ganzen techn. Daten könnt ihr hier nachlesen:
https://www.canon.de/cameras/powershot-sx730-hs/specifications
[mks_dropcap style=”rounded” size=”20″ bg_color=”#7eb536″ txt_color=”#ffffff”]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Leistung und Vielseitigkeit für jeden Trip. Diese Reisekamera mit unkomplizierter Smartphone-Anbindung bietet im Taschenformat einen enormen 40fach optischen Zoom und 24mm Weitwinkel. Damit liefert sie erstklassige Fotos und Full-HD-Movies, die durch eine klare Darstellung weit entfernter Details beeindrucken – bei Tag und bei Nacht.
Verarbeitung
Das Metallgehäuse ist massiv. Der Verschluss ist fest geschlossen. Alles in allem ist die Verarbeitung sehr hochwertig und gibt keinen Grund zur Beanstandung.
Praxistest
Die Kamera wurde als Reisekamera getestet bei diversen Ausflügen und Events. Unser Fokus liegt also nicht auf den einzelnen technischen Details, sondern wir haben die Reisetauglichkeit ins Visier genommen.
So wurde die Kamera bei einer zweitätigen Schneeschuhwanderung mit Biwak-Übernachtung und zum anderen bei einem Skiwochenende im Allgäu mitgenommen.
Dank der kompakten Maße (110,1 x 63,8 x 39,9 mm) und der Handlichkeit der Kamera konnte sie in der geräumigen Hüftgurttasche verstaut werden. So musste nie der Rucksack abgesetzt werden und sie baumelte auch nicht in irgendeiner Tasche am Gürtel oder dem Trageriemen.
Sie wurde während des Gehens beim Aufstieg eingesetzt und wieder verstaut. Die Kamera musste sich in der Winterlandschaft bei Sonnenschein mit starken Kontrasten auseinandersetzen. Auch mit großen Distanzen bei den Panoramabildern. Hier konnte die Canon mit Schärfe in der Nähe und in der Ferne punkten. Andererseits hatte sie bei Schneefall genau das Gegenteil als Herausforderung. Hier waren wenig Kontraste und Grautöne und Weißabstufungen das Problem.
Detailgetreue Bilder, egal ob in Makro oder Tele, zeichnen die Kamera ebenfalls aus.
Mit ihrem großen rückwärtigen Display hat die Kamera gute Voraussetzungen um auf einen Blick schnell gute Bilder machen zu können.
Es kann zudem auch hoch geklappt werden, so dass für Selfies oder Bilder mit Selbstauslöser auf einen Blick sichtbar ist, ob es etwas wird mit dem Bildausschnitt oder nicht.
Der Aufbau der Kamerabedienung ist simpel. Ein Bedienknopf zum Einschalten Ein Schalter für den Zoom und den Auslöser. Ein versenkter Knopf für Videoaufnahmen. Dazu das Rad für die Programmeinstellungen.
Weitere Einstellungen sind über den Menü-Knopf und den umliegenden Ring möglich.
Auf der Schmalseite ist die separate Abschaltung des Blitzes möglich.
Für einen guten Griff hat die Kamera gummierte Bereiche. So kann sie auch gefahrlos mit einer Hand gehalten und bedient werden.
Auch mit dünnen Handschuhen kann die Kamera gut gehalten werden. Bei dickeren Handschuhen wird es mit der Bedienung der kleineren Knöpfe schwer.
Das 40x fache optische Zoom ist schon sehr praktisch. Im Test konnte man auf eine Entfernung von ca. 60m ein Schild noch relativ gut lesen. Voraussetzung ist hier aber, dass man eine sehr ruhige Hand hat, ansonsten verwackelt das Bild. Hier sollte man dann bei Bedarf auf ein Stativ oder einen festen Untergrund zurückgreifen.
Hier zwei Beispielbilder für das Zoom. Entfernung ca. 60 Meter
Eine Stativhalterung und Anschlüsse für USB bieten einerseits die Grundlage für gute Bilder auch bei langen Belichtungszeiten aber auch für einen schnellen Transfer der Bilder auf den PC.
Die Bildqualität ist soweit gut, wenn man bedenkt, dass der Aufnahmesensor nicht allzu groß ist. Wer natürlich sehr hohe Ansprüche an die Bilder stellt, der sollte hier auf eine Kamera mit einem größeren Sensor zurückgreifen. Aber für die Anwendung als Reisekamera und gelegentliche Ausdrucke der Bilder oder Erstellen von Kalendern, passt die Qualität.
Leider muss der ambitionierte Videofilmer bei der Canon auf eine 4K-Videofunktion verzichten. Die Kamera kann lediglich Filme im Full-HD-Modus aufzeichnen, was aber im Grunde für den ein oder anderen Kurzfilm durchaus reicht.
Auch Funktionen wie Belichtungsreihen oder HDR-Aufnahmen sucht man hier vergeblich. Vermutlich dürfte dies daran liegen, dass der Fokus bei der Kamera hier als Reisebegleiter ausgelegt ist und man daher auf diverse Features verzichtet hat.
Fazit
Die Canon Powershot SX730-HS ist eine gute, kompakte Reisekamera, die es einem leicht macht doch lieber zur Kamera als zum Smartphone zu greifen. Eine gute Bildqualität und kompakte Maße zeichnen diese Kamera aus, so dass man diese gerne bei Reisen in die Tasche steckt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.