Auf der Suche nach einem robusten, handlichen und dennoch kompakten Buggy bin ich auf den Metro 3 von Ergobaby gestoßen. Dabei handelt es sich um das neueste Modell der beliebten Metro-Reihe, das ein kleines Packmaß für große Abenteuer verspricht. Perfekt also, wenn der Kofferraum bereits bis obenhin mit Gepäck und Ausrüstung beladen ist – und der Kinderwagen trotzdem nicht fehlen darf. Meine beiden Töchter und ich durften den Metro 3 in den letzten Wochen und Monaten auf Ausflügen, Reisen und im Alltag ausgiebig testen. 

Ob er dabei wirklich gehalten hat, was er verspricht, und für wen sich die Anschaffung lohnt – das erfährst du in diesem Bericht. 

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung

Beim Auspacken des Metro 3 bin ich begeistert: Der Kinderwagen überzeugt mit einem modernen Design, und sowohl die verwendeten Materialien als auch die Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Das Auf- und Zuklappen funktioniert ganz einfach – sogar einhändig per Knopfdruck am Lenker. Kein Wunder, dass der Metro 3 für sein Produktdesign sogar mit dem Red Dot Award 2025 ausgezeichnet wurde.  

Die Bedienung des Buggys ist selbsterklärend und einfach – eine Anleitung ist daher nicht unbedingt notwendig. Eine Gebrauchsanweisung liegt natürlich dennoch bei, und auf der Homepage von Ergobaby sowie auf YouTube findet man zahlreiche hilfreiche Videos zur Handhabung. Die Vorderräder sind um 360° drehbar, wodurch sich der Kinderwagen sehr leicht und sogar einhändig hervorragend manövrieren lässt. Auch die Reißverschlüsse am Sonnenverdeck und am Neugeborenen-Nest sind leichtgängig und wirken qualitativ hochwertig. Die Fußstütze und der Lenker lassen sich einfach verstellen.  

Der erste Eindruck ist sehr positiv und ich freue mich schon auf die erste Fahrt mit dem Buggy. Damit ihr euch aber zuvor selbst noch ein Bild machen könnt, habe ich hier die wichtigsten Punkte des Metro 3 für euch zusammengefasst: 

Design und Handhabung

• Kompaktes Faltmaß: 56 x 44 x 23 cm 
• Geringes Gewicht: 7,6 kg  
• Höhenverstellbarer Lenker 
• Ein-Hand-Faltsystem 

Funktionalität

• Rückenlehne flach verstellbar 
• Gut gepolstert, ergonomischer Sitz  
• Großes Sonnenverdeck (UPF50+) mit Sichtfenster  
• Mesh Einsatz für Belüftung 
• Verstellbare Fußstütze 

Stauraum und Zubehör

• Regenschutz im Lieferumfang enthalten  
• Großer Unterkorb mit bis zu 10 kg Traglast 
• Rückentasche mit bis zu 0,45 kg Traglast 
• Integriertes Neugeborenen Nest  
• Reisesystemtauglich: mit Adapter mit zahlreichen Babyschalen kompatibel 
• ErgoPromise Limited Lifetime Garantie 

Praxistest

Bevor ich direkt mit meinen Eindrücken starte, möchte ich euch erst einmal kurz meine Mittesterinnen vorstellen. Unsere große Tochter ist mittlerweile drei Jahre alt und läuft viel. Außerdem fährt sie Laufrad, Fahrrad und Roller – steigt aber ab und zu immer noch bereitwillig für eine kurze Pause in den Kinderwagen. Die Kleine ist inzwischen acht Monate alt, sitzt häufig im Kinderwagen und entdeckt von dort aus neugierig ihre Umgebung. Dabei schläft sie zwischendurch auch mal ein. 

Bisher nutzen wir den Thule Urban Glide – einen Jogger-Kinderwagen mit großen Lufträdern. Damit sind wir im Grunde rundum zufrieden, einziger Nachteil ist jedoch definitiv die Größe und das Gewicht. Auf Reisen hatten wir bisher immer den YOYO von Stokke dabei – ein wirklich praktischer und kleiner Reisebuggy. Leider stießen wir damit im Outdoorbereich schnell an unsere Grenzen. Vom Metro 3 verspreche ich mir daher einen Buggy, der nicht nur platzsparend im Kofferraum verstaut werden kann, sondern sich auch abseits asphaltierter Wege gut schieben lässt. 

Zunächst hat uns der Metro 3 im Alltag begleitet. Mein persönliches Highlight für Babys ist das integrierte Neugeborenen-Nest – nicht nur für sicheren Schlaf. Decke, Schnuller, Greifling, Socken … all diese Dinge musste ich bislang unzählige Male vom Boden aufheben, säubern und zurückgeben – nur damit sie im nächsten Moment wieder herausfallen. Mit dem Neugeborenen-Nest bleibt einfach alles an seinem Platz. Es ist in der verstellbaren Fußstütze integriert und lässt sich mithilfe von Klett- und Druckverschlüssen schnell ein- und ausbauen. Ein weiterer Vorteil: Man kann unterwegs praktisch und sicher wickeln. In vielen Restaurants oder öffentlichen Toiletten fehlen Wickeltische, oder sie sind wenig hygienisch. Da sich die Rückenlehne des Metro 3 nahezu komplett in eine waagerechte Position bringen lässt, ist Wickeln im Buggy kein Problem. 

Die Rückenlehne misst 51 cm – auch unsere große Tochter hat hier noch bequem Platz. Sie ist ebenso wie die Sitzfläche gut gepolstert. Doch nicht nur das Kind profitiert vom Komfort: Auch für Erwachsene bringt der Metro 3 viele praktische Vorteile. Besonders begeistert sind wir vom Ein-Hand-Faltsystem: Mit nur einem Knopfdruck lässt sich der Kinderwagen blitzschnell zusammen- und auseinanderklappen. Dieses System ist wirklich genial und erleichtert den Alltag enorm. 

Während unseres Urlaubs in Südtirol und Garmisch-Partenkirchen war der Metro 3 natürlich mit dabei. Durch sein kompaktes Packmaß nimmt er im Kofferraum kaum Platz ein und passt sogar hinter den Fahrer- oder Beifahrersitz.  

Gerade bei unseren zahlreichen Ausflügen – oft über Schotterwege, Waldpfade oder Kopfsteinpflaster – wurde der Buggy ordentlich gefordert. Dank der gefederten Reifen aus Polyurethan-Gummi ließ sich der Wagen problemlos über verschiedenste Untergründe schieben. Natürlich rollen Kinderwagen mit XL-Lufträdern noch etwas leichter, aber mit dem Metro 3 kamen wir überall ohne Einschränkungen zurecht. Deshalb eignet er sich definitiv auch für Ausflüge in die Natur. 

Auch beim Stauraum kann der Metro 3 punkten: Der große Unterkorb bietet viel Platz, zusätzlich gibt es eine praktische Rückentasche für Handy oder Schlüssel. Am Lenker habe ich meist noch meinen Tagesrucksack befestigt – so hatten wir alles Wichtige direkt am Wagen. Der Lenker ist zweistufig höhenverstellbar und lässt sich auf ca. 102 cm oder 108 cm einstellen. Auch wenn das nur wenige Zentimeter Unterschied sind, merkt man auf längeren Strecken, wie viel angenehmer das Schieben dadurch wird. 

An einem Urlaubstag gerieten wir in einen kurzen Regenschauer – ein guter Moment, um den mitgelieferten Regenschutz zu testen. Dieser ist großzügig geschnitten und lässt sich schnell und unkompliziert mit Klettstreifen befestigen. Besonders praktisch: Er deckt den gesamten Buggy ab, inklusive Unterkorb. 

Wie ihr sicher schon merkt: Der Metro 3 hat uns wirklich begeistert. Einziger Nachteil, der uns aufgefallen ist: Die Leiterschnalle am Schultergurt sitzt relativ weit oben und lässt sich nicht verstellen. Zwar ist sie mit einem elastischen Stoffstück überdeckt, dennoch drückte sie bei meiner kleinen Tochter manchmal leicht im Kieferbereich. Bei größeren Kindern dürfte das kein Problem sein, da der Abstand zwischen Kopf und Schulter größer ist. 

Pro/Contra

Pro:

• Leicht und kompakt 
• Ergonomisch gepolsterter Sitz  
• Höhenverstellbarer Lenker 
• Verstellbare Liegeposition 
• Neugeborenen-Nest  

Contra:

• Leiterschnalle am Schultergurt sitzt relativ hoch 

Fazit

Der Metro 3 von Ergobaby eignet sich unserer Meinung nach hervorragend für kleine und große Abenteuer. Sowohl auf Reisen als auch im Alltag überzeugt der Buggy durch seine einfache Handhabung, durchdachte Funktionalität und hohen Komfort. 

Besonders das automatische Ein-Hand-Faltsystem, das große Sonnenverdeck und das integrierte Neugeborenen-Nest haben uns begeistert – auf diesen Buggy möchten wir nicht mehr verzichten. Für Eltern und Kinder, die einen kompakten, aber dennoch outdoortauglichen Buggy suchen, können wir den Metro 3 wärmstens empfehlen.