Fotos von Bergtouren oder anderen Wanderungen erfreuen uns immer wieder. Viele nutzen heutzutage ihr Smartphone, aber es soll ja noch welche geben, die eine DSLR ihr Eigen nennen und mit dieser unterwegs auch Bilder machen.
Um hierzu das benötigte Zubehör entsprechend zu transportieren, haben viele Hersteller ihre Rucksackauswahl um die eines Fotorucksacks erweitert.
Auch die Firma Chrome bietet in diesem Bereich Produkte an und wir haben den Niko Pack Backpack für einen Praxistest erhalten.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außenmaterial 1050 Denier Ballistic Nylon + truck tarpaulin liner (Deckel) Innenmaterial 600 Denier Nylon | 10mm Schaumpolsterung wetterfeste PU beschichtete YKK Reißverschlüsse |
Größe | 45x28x20 (HxBxT) |
Farben | Black, Reflective Camo |
Volumen | 26 L |
Preis | UVP: 179,00 € |
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Rucksackes ist sehr gut. Die Reißverschlüsse laufen sauber ohne zu haken, die Gurte sind durch die Metallspanschlösser schnell zu verstellen. Alles in allem eine hochwertige Verarbeitung.
Praxistest
Der Rucksack wurde hauptsächlich beim Fotokurs im Passeiertal eingesetzt, so wie es sich für einen Fotorucksack nun mal auch gehört.
In diesem Segment gibt es ja auch unterschiedliche Varianten, vor allem beim Zugriff auf die Kamera. Während es bei manchen Herstellern möglich ist, eine Art Bauchtasche aus dem Rucksack heraus nach vorne zu drehen um Zugriff zur Kamera zu erhalten, muss man beim Niko Pack diesen schon auf einer Seite von der Schulter nehmen oder gar ganz ablegen.
Das Bepacken
Im Vorfeld sollte man sich schon mal in Ruhe mit dem Fotorucksack auseinander setzen. Klar, man kann ihn auch einfach voll packen, aber grundsätzlich sollte man doch etwas logisch vorgehen, so dass man gerade unterwegs schnell und gezielt an seine Ausrüstung kommt.
Daher kann es beim Bepacken durchaus vorkommen, dass man den Rucksack mehrmals ein- und wieder auspackt, bis man “seine” richtige Packweise gefunden hat. Dies ist dadurch möglich, dass die Innenausstattung individuell einstell- und anpassbar ist, so dass sich im Grunde viele Möglichkeiten ergeben.
Da der Bedarf vorhanden war, den Zugriff auf die Kamera zu ermöglichen, ohne den Rucksack komplett abzustellen, musste eine entsprechende Position gefunden werden. Letztendlich war nach ca. 1 Stunde der Niko Pack fertig gepackt.
Im Rucksack selber wurden neben der Kamera noch 2 Objektive, diverse Filter, Beleuchtung ein GorillaPod sowie ein Regenüberzug für die Kamera verstaut.
Im Deckelfach, also der Abdeckung des Gepäckraumes, finden neben diversen Speicherkarten auch noch Zusatzakkus und das Ladegerät Platz. Alles in allem bekommt man genügend Ausrüstungsgegenstände unter um unterwegs fotografieren zu können.
Will man noch ein größeres Stativ mitnehmen, so kann dieses an den Klettverschlussriemen an der Vorderseite angebracht werden. So wurde z.B. unterwegs das Rollei C5i Carbon Stativ am Rucksack angebracht, was ohne Probleme möglich war. Lediglich beim Abstellen sollte man daran denken, dass außen noch ein Stativ dran hängt.
Draußen unterwegs
Ganz praktisch an dem Chrome Niko Pack ist, dass er oben noch ein extra Fach für Kleidung oder Verpflegung hat und dieses Abteil durch einen extra Reißverschluss von der Kameraausrüstung darunter getrennt ist. Bei Bedarf kann man aber auch von oben an die Ausrüstung, wobei man dann aber erst mal das Fach ausräumen muss.
Unterwegs in der Natur trägt sich der Rucksack sehr angenehm. Er verfügt über einen Brustgurt, einen Hüftgurt sucht man hier aber vergebens. Dieser wäre bei der ein oder anderen längeren Tour aber durchaus wünschenswert, da man dadurch das Hauptgewicht auf die Hüften verlagern und von den Schultern nehmen kann. Man sollte immerhin nicht vernachlässigen, dass eine komplette Kameraausrüstung auch einige Kilogramm auf die Waage bringen kann.
Wie bereits beim Bepacken oben erwähnt, wurde der Niko Pack so bepackt, dass man an die Kamera gelangt, ohne den Rucksack komplett abzustellen. Hierzu muss man den Rucksack einfach von der linken Schulter nehmen um ihn vor den Körper zu bekommen. Dann den Reißverschluss öffnen und schon kommt man an die Kamera.
Um an die restliche Ausrüstung wie Filter, Objektive und Co. zu gelangen, muss der Rucksack aber komplett abgelegt werden. Zu groß ist hier die Gefahr beim kompletten öffnen des Rucksackes, dass ein Objektiv herausfallen könnte, was nicht nur ärgerlich sondern auch teuer wäre.
Was der Niko Pack sonst noch hat
Kommt man dann mal in den Regen ist dies auch nicht sonderlich schlimm, da der Niko Pack durch die PU-beschichteten Reißverschlüsse wetterbeständig ist. Somit wird kein extra Regenüberzug für den Rucksack benötigt.
An beiden Schultergurten sind auf Brusthöhe jeweils D-Ringe angebracht, so dass man hier noch den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand anbringen kann.
Für alle, die noch ein Laptop mitnehmen möchten, bietet der Niko Pack einen Innenhülle bzw. Innentasche, in welches ein 13″ Laptop oder MacBook rein passt. Hier empfiehlt der Hersteller Chrome aber, dass man das Gerät zusätzlich in eine Laptop-Hülle packt. Dies wurde von uns nicht getestet, da unsere Geräte alle 15″ haben und daher nicht rein passen.
Das Laptop liegt dann direkt an der Rückseite am Rucksack an, also direkt auf dem Rücken des Trägers wo es dann entsprechend geschützt ist.
Was uns definitiv gefehlt hat, war die Möglichkeit eine Trinkflasche am Rucksack zu verstauen, so dass man an diese unterwegs ohne ablegen des Rucksackes rankommt. Hat man kein Stativ dabei, kann man zwar an den Klettverschlüssen eine Trinkflasche befestigen, diese sollte man aber nochmals absichern, da sie nach unten durchrutschen kann. Außerdem kommt man an diese Stelle nicht so einfach ran.
Eigentlich hätte Chrome einfach an den U-Lock-Deckel seitlich zwei Meshtaschen anbringen können um zumindest eine kleine Flasche außen anzubringen. Vielleicht kommt dies ja noch, würden jedenfalls die Funktionalität verbessern.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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Praktische, flexible Inneneinrichtung | Keine Einsteckmöglichkeit für eine Trinkflasche |
Wetterfest ohne zusätzlichen Überzug |
Fazit
Der Chrome Niko Pack Backpack ist ein praktischer Begleiter für all diejenigen die gerne mehr als nur einen Fotoapparat auf Touren mitnehmen wollen. Hat man “seine” Einteilung mal gefunden, findet man alles recht zügig und es passt auch viel hinein.
Lediglich die Tatsache, dass man außen keine Trinkflaschen verstauen kann, dürfte ein wenig die Freude trüben, gerade wenn man den ganzen Tag unterwegs ist.
Preislich liegt der Niko Pack im normalen Umfeld zu anderen Fotorucksäcken, was ihn dann doch wieder interessant macht.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.