Ich durfte dazu von Gregory den AMBER 68 testen. Ein Damenrucksack, der ausreichend groß für lange Wanderungen sein soll. Mit seinem verstellbaren Tragesystem verspricht er, das das Gewicht des Rucksackes bequem und einfach verteilt werden kann.
Wie er sich bei meiner Schneeschuhtour mit Biwak-Übernachtung schlug, lest ihr hier.
Facts
Thema | Info |
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Material | Rucksackkorpus: 40% Recycled 210D Nylon / 420D High Density Nylon with C0 DWR: Designed without PFAS Rucksackboden: 420D Nylon with C0 DWR: Designed without PFAS Schultergurt/Hüftgurt/Lendenpolster: Multi-Density geschlossene und offenporige Schaumstoffe Tragesystem: Alloy Steel Frame & Fiberglass Anti-barreling Cross-stay & Hdpe Lining: 40% Post-Consumer Recycled 135D Polyester with C0 DWR: Designed without PFAS Schnallen: Bluesign approved buckles |
Größen | 68 Liter |
Farben | Arctic Navi (Testobjekt) und Coral Blue |
Gewicht | 1.63 kg |
Maße | 30.5 x 74.9 x 33 cm |
Maximale Zuladung | 22.7 kg |
Preis | 230,00 |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Als der Rucksack geliefert wurde, war ich zunächst erstaunt, wie klein dieser ist im Vergleich zu meinem 58 Liter Rucksack. Später zeigte sich, dass der Eindruck täuschte 😉
Richtig schön sind die hellen Elemente wie Kompressionsgurte, Haken für Equipment/Karabiner, der Reißverschluss oben und der Deckel innen. Diese lockern das dunkelblaue Design des Rucksackes etwas auf. Alles in allem ist er schlicht und zeitlos, was sehr gut gefällt.
Ansonsten überzeugt der erste Blick direkt: reflektierende Details, robuste Reißverschlüsse, viele Verstaumöglichkeiten… Besonders gefällt mir das große Hauptfach richtig gut, da es sich mit dem unteren Schlafsackfach verbinden oder trennen lässt.. Damit ist man sehr flexibel.
Praxistest
Getestet wurde der Rucksack Anfang März bei einer Schneeschuhtour mit Übernachtung im Biwak. Hier war einiges an Ausrüstung mit dabei: Dicker Schlafsack, Isomatte, Wechselkleidung, Lawinenausrüstung, Kocher, Essen… (siehe Bilder). Der erste Eindruck, dass der Rucksack klein ist, schwand dann ganz schnell, denn es passte alles mühelos hinein. Auch das zusätzliche Lawinenequipment (Sonde und Schaufel) fanden darin noch locker Platz. Meine Tourbegleiterinnen hatten deutlich kleinere Rucksäcke und haben ihr Equipment nicht so leicht im Rucksack verstaut bekommen wie ich 😊
Tragekomfort
Sehr wichtig bei viel Gewicht auf dem Rücken sind Tragekomfort und Passform.
Die Passform des AMBER 68 ist individuell einstellbar. Das heißt, dass die VersaFit-Rückenplatte verlängert/verkürzt werden kann, ebenso Hüft-, Schulter-, und Brustgurt. Je schwerer der Rucksack umso wichtiger ist der richtige Sitz. Deshalb den Rucksack immer von unten nach oben verschließen und anpassen. Also erst den gepolsterten Hüftgurt, dann die Schultergurte und zum Schluss den Brustgurt verschließen und einstellen.
Das maximale Tragegewicht wird von Gregory mit 22,7 kg angegeben. Die Last wird dann im Leichtmetallrahmen mit Querstreben stabil verteilt und bietet dabei noch eine große Torsionsflexibilität (Drehmöglichkeit des Körpers in der Längsachse wird erhalten). Ich hatte rund 17 kg dabei und muss schon sagen, dass ich für Trekkingtouren nicht wirklich mehr Gewicht tragen wollte. Dennoch trug sich der Rucksack angenehm, und am Ende der Tour konnte ich keine Verspannungen im Rückenbereich feststellen. Lediglich die Hüftknochen waren anschließend etwas druckempfindlich, was aber ganz normal ist. Die Schultergurte wirken relativ schmal, sind aber für zartere Frauenschultern perfekt geeignet.
Auch an die Atmungsaktivität wurde gedacht. Das Rückenteil und die Schultergurte wurden aus perforiertem 3D-Schaum gefertigt, was die Luft darunter ein bisschen zirkulieren lässt.
Stauraum
Neben dem Hauptfach kann der AMBER 68 mit vielen weiteren Staumöglichkeiten punkten. Diese reichen von strapazierfähigen Netztaschen auf beiden Seiten mit Kompressionsriemen, extragroße Stretch-Netztasche auf der Vorderseite über große Reißverschluss-Taschen am Hüftgurt. Letztere bieten genug Platz für das Handy, damit man dieses schnell zur Hand hat.
Im Reißverschluss-Deckelfach wurde ein separates, innenliegendes Reißverschlussfach mit Schlüsselclip integriert. Hier findet auch das Regencape seinen schnell erreichbaren Platz.
Weitere Details
Damit der AMBER 68 zum perfekten Trekkingbegleiter wird, hat Gregory an weitere nützliche Features wie ein verstärkter zweilagiger Boden, U-förmige Reißverschlussöffnung des Hauptfaches, integrierte Signalpfeife, Schnellverschluss mit Kordelzug und Kompressionsriemen und vieles mehr gedacht. Das Einzige was mir hier fehlt: Die Möglichkeit die langen Bänder des Hüftgurts zu verstauen. Bei anderen Modellen ist dazu ein kleines Gummiband angebracht.
Für Personen die nicht ins „Standardmaß“ passen, ist dieses Modell auch in Plus Size-Übergröße mit verlängerten Schulter- und Hüftgurten und zusätzlichen Passformverbesserungen für größere Körperformen (Stout 45/70, Amber 44/68) erhältlich 😊
Pro/Contra
Pro:
-
- Umlaufendes Hauptfach
- Abtrennbares Hauptfach
- Verstellbare Rückenplatte
- Handy passt in die Hüfttasche
Contra:
-
- Bänder des Bauchgurtes können nicht verstaut werden
Fazit
Obwohl ich knapp über 17 Kilogramm auf dem Rücken hatte, fühlte sich der AMBER 68 von Gregory relativ leicht an. Dank der Einstellmöglichkeiten der Gurte und der verschiedenen Staumöglichkeiten hatte ich mein Equipment sauber sortiert verstaut. Ich freue mich schon auf weitere Touren mit meinem neuen Platzwunder.
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