
Der nächste Abschnitt unserer Pilgerwanderung steht bevor. Doch welcher Rucksack ist leicht, bietet aber dennoch ausreichend Tragekomfort?
Gregory hat uns freundlicherweise den Maven 48 zur Verfügung gestellt – ein Modell, das speziell auf die weibliche Anatomie zugeschnitten ist (für Männer gibt es das Pendant Paragon). Obwohl der Rucksack oft als „Wochenendrucksack“ bezeichnet wird, sind wir gespannt, wie er sich auf einer mehrtägigen Wanderung bewährt.
Facts
Thema | Info |
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Material | Rucksackkorpus: 100D High Density Nylon / 210D High Density Nylon mit C0 DWR-Imprägnierung (PFAS-frei) Bodenmaterial: 300D Nylon Ripstop, davon 40 % recyceltes Material, ebenfalls mit C0 DWR-Imprägnierung (PFAS-frei) Innenfutter: 135D Polyester, davon 40 % Post-Consumer-Recyclingmaterial, mit C0 DWR-Imprägnierung (PFAS-frei) Schultergurte, Hüftgurt, Lendenpolster: Lifespan EVA-Schaumstoff & AirCushion Mesh |
Größen | 38, 48 und 58 Liter (Rückenlänge XS/S und S/M) |
Farben | Blau, Bronze, Grau |
Gewicht | 1,45kg |
Maße | 68H x 35B x 26T cm |
Preis | 240€ |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Für meine Pilgerwanderungen bin ich immer auf der Suche nach möglichst viel „Leichtmaterial“, um nicht allzuviel mit mir herumtragen zu müssen. Ultraleichtrucksäcke ohne Tragegestell wiegen meist unter einem Kilogramm, aber ich nehme die paar hundert Gramm mehr aktuell noch gerne in Kauf. Und so wurde uns von Gregory der Maven mit 48 Liter und einem Leergewicht von 1,45kg zur Verfügung gestellt.
Der Rucksack kommt in der Farbe Grau und ist aus meiner Sicht gelungen aufgepeppt durch grell-orangene Details, z.B. durch farbige Schnallen, Zugbänder, Rückschild, ect.
Laut Hersteller ist es „der ideale Begleiter für anspruchsvolle Wochenendtouren. Das Rückenteil aus AirCushion-Mesh, das zu 90 % aus Luft besteht, sorgt auf langen Touren für angenehme Kühle, und der dynamische FreeFloat-Hüftgurt bewegt sich beim Wandern mit dir mit.“
Der Rucksack wartet mit folgenden Funktionen auf:
- Rückenlänge verstellbar
- Breiter, gepolsteter Hüftgurt mit Taschen
- Breite, gepolsterte Schultergurte mit kleiner Stecktasche und Klammer für Trinkschlauch
- Seitliche Reißverschlussöffnung für Zugriff auf den Innenbereich des Hauptfachs
- Zwei Seitentaschen aus elastischem Mesh, eine davon mit seitlichem Zugriff
- Fronttasche aus elastischem Mesh mit Schnallenverschluss
- Am Boden Schlafsack/Schuhfach mit Reißverschluss, innen abgetrennt mit einem Stoffboden, welcher entfernt werden kann
- Innenliegendes Trinkfachsystem
- Deckelfach innen mit Reißverschluss – hier wird die Regenhülle für den Rucksack mitgeliefert
- Deckelfach außen mit großem Reißverschluss
- Diverse Kompressionsriemen
- Fixierschlaufe für Trekkingstöcke
Gregory verspricht durch den „FreeFloat-Hüftgurt“ einen angenehmen Tragekomfort, da er jede Bewegung mitmachen würde ohne Druckstellen am Körper. Zudem einen angenehmen Tragekomfort durch die Schultergurte aus perforiertem Dual-Density-Schaumstoff mit Brustgurt.
Was nun das „Mehrgewicht“ mitbringt ist ein umlaufender Aluminiuimrahmen und Querstreben aus Glasfaser. Dies sorgt jedoch dafür, dass der Rucksack flach am Rücken anliegt und so für eine gleichmäßige Lastverteilung und Stabilität gesorgt ist. „Das Rückenteil aus AirCushion-Mesh, das zu 90 % aus Luft besteht, sorgt auf langen Touren für angenehme Kühle“, so der Hersteller.
Praxistest
Das erste Probetragen war schon vielversprechend. Die Beckengurte legen sich schon fast von selbst um den Körper und die Schultergurte sind angenehm breit und weich. Das Packen des Rucksacks erfolgt über die Hauptöffnung von oben. Leichte Turnschuhe finden ihren Platz im Bodenbereich, der eigentlich für den Schlafsack vorgesehen ist. Alles findet seinen Platz. Lediglich ein separates Außenfach mit Reißverschluss wäre noch interessant gewesen, z.B. für das sichere Verstauen einer Erste-Hilfe-Tasche und Reinigungstücher. Aber so hat dies Platz im Hauptfach gefunden, gleich bei der seitlichen Öffnung des Rucksacks, um im Bedarfsfall ohne viel Suchen Zugriff zu haben.
Zu Beginn etwas „überfordert“ ob der ganzen Riemchen und Schnürungen. Mit der Zeit aber für das Meiste einen Nutzen und Verwendung gefunden, da vieles Kompressionsriemen sind. Einmal eingestellt sitzt der Rucksack komfortabel am Körper. Los geht´s.
Eine 3-Liter-Trinkblase findet gut Platz im innenliegenden Rückenfach. Hier ist ein Auslass für den Schlauch, welcher am rechten Schultergurt mittels Clip befestigt werden kann. Der andere Schultergurt hat eine kleine Stecktasche wo ein kleines Ortungsgerät, Sonnenbrille oder wie bei mir ein Müsliriegel für den schnellen Zugriff unterwegs, Platz findet.
Die Flossen der Beckengurte haben jeweils eine kleine Tasche mit Reißverschluss. Diese bieten genügend Platz für z.B. eine Powerbank, ect. Die Beckengurte sind, wie schon beschrieben ergonomisch geformt und legen sich sehr angenehm um die Hüfte. Der Rucksack sitzt satt und sehr angenehm auf der Hüfte, ohne Druckstellen und geht jede Bewegung mit. Bei mir findet an der seitlichen Führung der Hüfte keine nennenswerte Schweißbildung in diesem Bereich statt, das selbe im Bereich der Schultergurte.
Zu Beginn war ich etwas skeptisch bzgl. des Rückenschildes, da ich bisher ein durchlässiges gespanntes Gewebe zwischen Rücken und Rucksack kannte. Hier sieht es auf den ersten Blick aus, als ob der Rücken direkt mit dem kompletten Rucksack verbunden ist. Bei näherer Betrachtung bestätigt sich die Beschreibung des Herstellers bzgl. eines „AirCushion-Mesh das zu 90 % aus Luft besteht“. Ja, auch bei diesem Rucksack, wie auch bei anderen Herstellern findet eine Wärmestauung und damit Schweißbildung am Rücken statt, dennoch hatte ich nie das Gefühl mit dem Rucksack zu „verkleben“. Es war immer für eine Luftzirkulation gesorgt. Der Tragekomfort ist bestätigt, da der Rucksack flach am Rücken anliegt, ist eine gute Stabilität, aber auch Torsionsflexibilität gegeben. Auch wenn der Rucksack an manchen Tagen gefühlt schwerer war, er saß wie angegossen ohne Druckstellen oder unangenehmen Reibungen.
Bei dem ein und anderen Regenschauer hat auch die von Haus aus mitgelieferte Schutzhülle zuverlässig den Inhalt des Hauptrucksacks trocken gehalten.





















Pro/Contra
Pro:
- Angenehmer Sitz der ergonomisch geformten Hüftflossen
- Angenehmer Tragekomfort durch „AirCushion-Mesh“
- Ausreichend Kompressionsriemen
- Ausreichend Verstauungsmöglichkeiten
- Regenschutzhülle mitgeliefert
Contra:
- Evtl. statt einer zweiten Seitentasche aus Mesh, eine Seitentasche mit Reißverschluss
Fazit
Gregory hat mit dem „Maven“ für Damen (und „Paragon“ für Herren) einen Rucksack für Mehrtagestouren konzipiert. Dieser ist erhältlich in drei verschiedenen Größen (38, 48, 58). Dank des hohen Tragekomfort durch ein Rückenteil aus „AirCushion-Mesh, das zu 90 % aus Luft besteht“ und des „FreeFloat-Hüftgurt“ ist der Rucksack eine Empfehlung. Er geht sämtliche Bewegungen mit, sitzt dabei immer eng am Körper ohne Druckstellen, bietet Stabilität und Deiner Tour steht diesbezüglich nichts mehr im Wege.
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