Wer in der freien Natur gerne fotografiert, schleppt so einiges an Ausrüstung mit sich. Rucksack, Objektive, Stative und was es nicht alles gibt. Dann, je nach Region, noch einen Satz Wanderstöcke, da kommt schon was zusammen.
Praktisch wäre es doch, wenn man den Wanderstock als Stativ nutzen kann. Gibt es, kein Thema. So zum Beispiel das Einbeinstativ Alpenstock Mono von Hama, welches wir im Test hatten.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Aluminium |
Min./Max. Höhe | 67 – 141 cm |
Farbe | schwarz |
Gewinde / Anschluss | 1/4″ (6,4mm) |
Bein-Segmente | 3-teilig (2-fach ausziehbar) |
Gewicht | 364 g |
Preis | UVP: 32,99 € |
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Wanderstocks bzw. Einbeinstatives ist ganz gut. Lediglich beim Zusammenschieben muss man etwas mit Gefühl arbeiten, aber dazu kommen wir später.
Stabil ist es auf jeden Fall und erfüllt seinen Zweck.
Praxistest
Wie es sich für einen Wanderstock oder gar ein Stativ nun mal gehört, haben wir den Hama Alpenstock in den Bergen in Südtirol getestet.
Im Grunde handelt es sich um einen “normalen” Teleskopwanderstock, welcher noch über einen Kunststoffgriff am oberen Ende verfügt. So kann man das Einbeinstativ auch tatsächlich als Gehstock verwenden, oder aber aufgrund der Griffe auch als normalen Trekkingstock.
Während der obere Griffbereich in Kunststoff gehalten ist, hat man im unteren Bereich Moosgummi verwendet. Aufgrund der unterschiedlichen Griffhöhen muss man die Stocklänge beim bergauf- bzw. bergabgehen nicht ständig ändern, sondern stellt diese auf die gewünschte bzw. benötigte Länge ein und greift dann lediglich um.
Die Verstellung der Länge ist wie bei anderen Teleskopwanderstöcken gleich. Verschluss aufdrehen, Länge einstellen, Verschluss zudrehen, fertig. Und auch wie bei den Trekkingstöcken mit dem gleichen Verschluss, sollte man die Teile natürlich nicht über die Markierung heraus ziehen. Aber das dürfte sich ja von selbst erklären. Kommt es dennoch mal vor, bekommt man den Stock zwar wieder zusammen, dies benötig aber seine Zeit.
Beim zusammenschieben muss man ein wenig mit Gefühl arbeiten. Will man die Rohre zu schnell ineinander schieben, dann verklemmen die innen liegenden Halterungen ein wenig. Daher mit Gefühl und langsam zusammenschieben, dann klappt es auch. Hier merkt man bereits den günstigen Anschaffungspreis.
Ebenso benötigt man etwas Gefühl beim aktivieren bzw. deaktivieren des Antishhok-Systems. Dieses befindet sich im oberen Rohr und kann durch leichte Drehbewegungen des mittleren Rohres aktiv oder passiv gestellt werden. Da aber auch die Drehung für die Öffnung der Längenverstellung vorgesehen ist, muss man hier leicht, langsam und mit Gefühl drehen. Man hört dann aber ein Knacken bzw. spürt dieses dann auch.
Das Antishok-System absorbiert die Stöße hauptsächlich beim bergab gehen, da hier am meisten Belastung auf den Stock kommt. Geht es den Berg nach oben, wird man von dem System nicht viel spüren, da die Auslösung eine gewisse Kraft bzw. ein gewisses Gewicht benötigt, was hier kaum auftritt.
Hat man dann alles eingestellt und findet unterwegs ein interessantes Motiv zum fotografieren, dann schraubt man oben den Kompass ab und die Stativschraube kommt zum Vorschein. Nun kann man seinen Foto oder seine Videokamera drauf schrauben.
Auch hochkant ist kein Problem. Hierzu öffnet man direkt über dem Gehstockgriff die große, geriffelte Schraubverbindung und kann dann den Stativkopf um 90° zur Seite neigen, was sehr praktisch ist.
Die Neigung ist nur 2-Dimensional möglich, da hier kein Kugelkopf verbaut ist. Dies ist aber kein Problem, da man als Stativ ja nur ein Bein hat und hier entsprechende Drehungen vornehmen kann.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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praktisches Stativ inkl. Wanderstock | beim zusammenschieben kann es zum verklemmen kommen |
günstiger Preis | Verarbeitung könnte etwas besser sein |
Antishok-System welches Vibrationen aufnimmt | Antishok-System nur mit Gefühl einzustellen |
Fazit
Alles in allem ist das Hama Einbeinstativ Alpenstock ein praktischer Wanderbegleiter, der allerdings ein wenig gefühlvoll behandelt werden will.
Preislich gesehen ist es für ein Einbeinstativ günstig, hier gibt es Vergleichsmodelle die das Doppelte oder mehr kosten können.
Von der Verarbeitung her, gerade was das Zusammenschieben betrifft, könnte diese etwas besser sein. Angesichts des Preises muss man wohl aber irgendwo Abstriche machen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.