Nur ca. 2,5 Stunden entfernt von unserem neuen Zuhause um Ulm sind wir dann fündig geworden. Wir werden nach Kössen gehen, in Mitten des schönen Kaiserwinkls.
Schon bei unseren ersten Recherchen sind wir auf unzählige Outdooraktivitäten gestoßen. Als Ausgangspunkt der kleinen Reise durften wir im Hotel Alpina Kössen ****S zu Gast sein. Das Hotel liegt mit einer guten Verkehrsanbindung zwischen dem Walchsee und Kössen selbst.
Facts
Thema | Info |
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Adresse | Außerkapelle 2a, 6345 Kössen, Tirol, Österreich |
Kontaktmöglichkeiten | +43 5375 2146, gruber@hotel-alpina.at <mailto:gruber@hotel-alpina.at> |
Webseite | www.hotel-alpina.at <www.hotel-alpina.at/> |
Anreise/Lage
Wir entschieden uns mit dem Auto anzureisen, wer aber lieber mit der Bahn fährt, wird nach Rücksprache auch vom Hotel vom Bahnhof Kufstein abgeholt und auch dorthin zurück geshuttelt.
Es ist jedes Mal ein Erlebnis wenn sich plötzlich die Berge vor einem auftun und sich damit ein Entspannungsgefühl einstellt. Das Wetter meint es mit viel Sonne sehr gut mit uns.
Wir sind über die A93 von München aus angereist, bis zur Abfahrt Oberaudorf und von da ging’s über kleine Dörfer zum Walchsee. An einem kurzem Stop am idyllischen Walchsee sind wir nicht vorbeigekommen. In 1,5 Stunden konnten wir gemütlich um den Walchsee laufen, konnten schon ganz in die traumhafte Landschaft eintauchen und das erste Eis in der Sonne genießen. Wir sind angekommen, hier können wir unseren Kopf runterfahren und unser Akkus neu aufladen.
So gestärkt ging es weiter zu unserem neuen Domizil für die nächsten drei Tage. Das Hotel Alpina ****S Wellness und Spa Resort Kössen liegt an der Zufahrt nach Kössen. Es erstreckt sich wie ein kleines süßes Dorf über eine große Fläche linksseitig der Straße. Damit fügt sich das Hotel sehr gut in das Landschaftsbild ein. Im kleinen Innenhof sind genug Parkmöglichkeiten für den entspannten Check-In. Der moderne Eingangsbereich mit vielen Holzkomponenten sorgt für die nötige Wärme um sich gleich willkommen zu fühlen. An der Rezeption wurden wir sehr freundlich empfangen. Nach einer kurzen Einweisung in die wichtigsten Eckpunkten des Hotels konnten wir auch schon in Richtung Zimmer weiterziehen. Jedes Zimmer hat einen zugewiesenen Tiefgaragenstellplatz von dem aus das Gepäck ganz entspannt zum Zimmer verbracht werden kann. Wir wohnen die nächsten Tage in einem der klassischen Doppelzimmer, welche liebevoll auch “Gartensuiten“ genannt werden. Es ist nicht das neueste Zimmer im Hotel, aber sehr geräumig und warm eingerichtet.
Unsere Suite hat einen kleinen Balkon mit Blick auf das schöne Panorama der umliegenden Berge und uns fehlt es an nichts. Vom Bademantel, über Duschutensilien bis hin zum Föhn ist alles vorhanden.
Ausstattung
Das 4-Sterne-Superior Hotel vermittelt von Anbeginn eine sehr warme Atmosphäre. Nicht nur der moderne und naturverbundene Stil aus klassischen und modernen Elementen lädt zum Wohlfühlen ein, insbesondere die hotelverbundenen Mitarbeiter und die Familie Gruber selbst sorgen für ein Wohlfühl-Flair, in dem sich jeder herzlich willkommen fühlt.
Mit klassischen Doppelzimmern bis hin zu sehr modernen zweistöckigen Galeriesuiten bietet das Hotel eine große Auswahl an Zimmerkategorien. Hier ist für jeden Geschmack Etwas dabei. Die liebevollen Namen wie Suite “Kaiserblick”, Restaurant “Alt Tyrol” oder Saunadörfl “Wilder Kaiser” unterstreichen die naturverbundene Atmosphäre.
Mit Innen- und Außenpool, verschiedenen Saunen, Solebad, Ruhebereichen und einem großen Verwöhnanwendungen kommt weder der Körper, noch die Seele zu kurz. Der Spa-Bereich erstreckt sich über eine große Fläche und jeder findet ein Plätzchen an dem er Ruhe finden kann.
Der abendliche Höhepunkt findet dann im Restaurant “Alt Tyrol” statt. In der Mitte befindet sich eine große Bar mit tollen Mitarbeitern, die uns mit einem Lächeln auf den Lippen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Neben den verschiedenen Essecken die zur Zweisamkeit einladen gibt es auch separate Stuben welche Ruhe beim Essen vermitteln und auch Platz für Gruppen bieten. Das idyllische Restaurantdorf lädt zur Geselligkeit ein. Das wird noch durch den “Dorfplatz” mit seinem kleinen Tanzbereich und gelegentlicher Live-Musik unterstrichen.
Über das Hotel
Das Hotel ist ein Familienbetrieb, welcher in Dritter Generation mit Sarah Gruber betrieben wird. Die Familie ist ständig präsent im Hotel und lässt keine Fragen offen. Durch seine verwinkelte Ausdehnung, die fast schon zum Verlaufen einlud, gab es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Für uns war auch deutlich spürbar, dass Familie Gruber ständig am Modernisieren ist und sich nicht auf den bisherigen Lorbeeren ausruht. Ein Traditionshaus durch und durch.
Als Fun Fact erfuhren wir, dass der Ursprung des Hotels tatsächlich im Sportbereich liegt. Auch heute kommen noch Sportler und einheimische Kössener in das Hotel um ihrer sportlichen Leidenschaft zu fröhnen.
Vor einem größeren Brand im Bereich des Saunadörfl gab es dort sogar eine Kegelbahn mit Bar in der sich viele Einheimische zu einem gemütlichen Abend trafen. Uns begeisterte die Familie mit ihrer Verbundenheit und ihrem Stolz auf ihr Traditionshaus. Wir hörten jeder Geschichte rund um das Hotel mit Spannung zu.
Wir haben uns im Hotel während des ganzen Aufenthalts pudelwohl gefühlt. Maßgeblich hat dazu in unseren Augen nicht nur die Ausstattung dazu beigetragen, sondern der Service. Wir sind stets auf sehr nettes Hotelpersonal getroffen, die einem meist die Wünsche von den Lippen abgelesen haben, bevor man sie äußern konnte. Bereits am zweiten Morgen, wusste der Kellner genau, wie wir unseren Kaffee trinken. Ein leerer Teller blieb ebenfalls nie lang am Tisch stehen. Wir haben ein durchweg aufmerksames und freundliches Hotelpersonal kennengelernt, das unseren Aufenthalt zu etwas Besonderem gemacht hat.
Drumherum
Kräuterwanderung mit Martina
Am Freitagmorgen durften wir die nahe Umgebung des Hotels kennenlernen. Die ortsansässige Martina und Freundin des Hotels gab uns einen kleinen Einblick in ihre Welt der Kräuter. Wir sind keine 100 Meter weit gekommen, da entdeckte sie bereits die ersten kleinen Schätze der Kräuterwelt. Es war erstaunlich mit welchem Blick Martina eine einfache Blumenwiese betrachtete. Durch den Ausflug fühlten wir uns am Ende noch stärker mit der Natur verbunden und hatten Lust unsere eigenen Flohsamen aus dem klassischen Spitzwegerich zu gewinnen. Martina‘s Wertschätzung und Nähe zur Natur steckte uns an und gab uns einige neue Inspirationen mit auf den Weg. Ab jetzt ist kein Holunderbusch mehr vor uns sicher. 🙂
Mit den neuen Erkenntnissen im Gepäck, ging es für uns dann zum nächsten Abenteuer. Am sonnigen Nachmittag, hatten wir spontan die Möglichkeit, mit Joey von Canyoning in Austria & more Adventures, kurz CIA, auf eine andere Art tief in die Natur einzutauchen. Während ich bereits Erfahrungen mit Canyoning, der Reise entlang der Wasserwege, gemacht hatte, war es für Marion war eine neue Herausforderung. Und deshalb war sie umso aufgeregter. Nachdem uns Joey herzlich empfangen hatte und uns mit sehr guter Ausrüstung ausstatte, legte sich langsam auch Marions mulmiges Gefühl. Bis zu dem Moment als er wieder vom Abseilen am Wasserfall und von 7 Meter Sprüngen ins 8 Grad kaltes Wasser erzählte. Durch seine kompetente und witzige Art fühlten wir uns aber gut auf die Tour vorbereitet. Es wurde dann die AquaSplash Tour entlang der letzten Meter der Taxaklamm. Der Zustieg ist mit dem Auto lediglich 8 Minuten entfernt, damit das perfekte Halbtagesprogramm. Die Tour war ein tolles Highlight unseres Aufenthalts, das Abenteuer und Natur perfekt verbindet und unsere Augen noch heute zum Leuchten bringt.
Wer es noch nicht wusste, der Kössener Hausberge, der Unterberg, ist einer der beliebtesten Gleitschirmspots. Das Treiben auf dem Berg konnten wir bereits von der Sonnenterrasse des Hotels beobachten. Zu den Spitzenzeiten zählten wir über 30 farbige Schirme am Himmel. Mit jedem Blick in Richtung Unterberg stieg bei uns die Faszination für das Gleitschirmfliegen. Daher war es ein Traum, dass uns Christoph und Leo, von NextOutdoorGeneration, kurz NOG, mit auf den Berg nahmen um uns ihre Welt zu zeigen. Die beiden Jungs sind mit Kössen und dem Gleitschirmfliegen aufgewachsen und sehr eng verbunden. Trotz ihrer unzähligen Flugstunden spürten wir noch ihre Leidenschaft für den Sport. Die Beiden bieten am Fuße des Unterbergs, direkt bei der Talstation, die Möglichkeit zum Tandemsprung an. Das Ganze ist nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, wer möchte bekommt auch noch unvergleichliche Bilder von dem Erlebnis. Wir fühlten uns auch hier sehr sicher und konnten uns voll auf die Erfahrung des Fliegens konzentrieren. Nach einem kurzen Aufstieg mit der Gondel und anschließendem 5 min Fußmarsch zum Startpunkt hatten wir auch schon den Sitzgurt an. Der Startplatz war sehr gut besucht, aber Alles schien in aller Ruhe abzulaufen. Leo erklärte mir kurz das Nötigste, schnallte mich am Schirm fest und schon galt es Richtung Tal loszulaufen… bis man nach ein Paar Schritten bereits keinen Boden mehr unter den Füßen hat. Es war ein unglaubliches Gefühl plötzlich zu schweben. Die Welt stand kurz still. Während des Fluges erklärte mir Leo einiges über das kleine Kössen unter uns. Nachdem er meinen Hang zum Abenteuer spürte zeigte er mir noch, dass Gleitschirmfliegen nicht nur gemütliches Schweben sein muss, sondern es auch ein Kribblen im Bauch erzeugen kann, wie beim Achterbahnfahren – Kurzer Adrenalinausstoß inklusive. Nach der sanften Landung direkt neben der Talstation musste ich erstmal durchatmen – was für ein Erlebnis.
Nach so viel Adrenalin, entschieden wir den Tag noch bei einer kleinen Wanderung auf dem Schmugglerpfad Kobenstein ausklingen zu lassen. Die Wanderung schlängelt sich teils durch den schönen Wald entlang des Canyons nach Deutschland zurück und wurde wohl früher oft zum Schmuggeln diverser Waren verwendet. Außer Getränke und Snacks hatten wir zwar keine Schmuggelware dabei, trotzdem konnte man sich das Treiben der Vergangenheit hier gut vorstellen. Der Weg führte uns über zwei beeindruckende Hängebrücken, die einen die Großache überqueren lassen. Die Großache schimmert dabei türkisblau unter uns und die Mitfahrer der vorbeisausenden Raftingboote winken uns freudig zu. Bei schönem Wetter, wie wir es zweifelsfrei erwischt haben, kann man sich hier nach der Wanderung sehr gut in der Großache erfrischen oder zumindest die Beine regenerieren.
Den letzten Urlaubstag verbrachten wir nochmals mitten in der Natur. Das heutige Abenteuer sollte ein Klettersteig sein und führte uns zur Ottenalm. Unkompliziert konnten wir das Auto unten am Parkplatz Ottenalm abstellen und gemütlich den Weg zum Berggasthaus Ottenalm in schöner Kulisse nach oben wandern. Hier sind nun die 3 Varianten des Klettersteigs für drei verschiedene Könnerstufen übersichtlich ausgeschildert. Wir entschieden uns für den mittleren Bergkameradenklettersteig in der Schwierigkeitskategorie C/D, da es dieses Jahr unser erster Steig ist. Nach einem kurzen Zustieg kann’s auch schon los gehen. Bereits zu Beginn tut sich die steile Felswand vor uns auf und die erste D-Passage lässt nicht lange auf sich warten. Der Steig ist aber sehr gut mit Metallstufen bestückt, sodass wir auch den teilweise leichten Überhang gut überstehen. Highlights sind auf jeden Fall die zwei kleinen Seilbücken, die es zu überwinden gilt. Nach ca. einer Stunde anstrengender Kraxelei bei schönstem Ausblick kommen wir oben an der Hanauer Spitze an.
Entspannung und Abenteuer so nah beieinander, was will man noch mehr?