Ich war auf der Suche nach einem Trolley. Zwei seesackähnliche Taschen mit Rollen befanden sich schon in unserem Haushalt, aber die sind wirklich groß vom Volumen her und eher sperrig. Für den Kurztripp, eine Tagung mit Übernachtung oder einen Wochenendbesuch bei Freunden war nicht das Passende da. Gerade bei geschäftlichen Aufenthalten ist das Anreisen mit Sporttasche meist nicht so ideal und die Unordnung vorprogrammiert.
Die Anforderung war: klein, kompakt aber ordentlich.
Osprey hat seit 40 Jahren innovatives Design. Die Grundwerte sind Haltbarkeit, Komfort und Passform.
Wir durften aus der Osprey-Kollektion den Ozone 36 testen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Hauptmaterial: 210D Nylon Honeycomb |
Größen | 36 Liter, 42 Liter, 75 Liter |
Gewicht | 2,12 kg (Ozone 36) |
Farbe | black |
Maße, wenn voll bepackt | 50 cm X 36 cm x 20 cm |
Preis | UVP 180,00 € |
Wenn du vorhast, leicht und nur mit Handgepäck zu reisen, dann ist der Ozone 36 genau das richtige Reisegepäckstück für dich. Der Ozone 36 wurde für leichtes Packen entwickelt und entspricht der EU-Handgepäcksgröße, wodurch er zum idealen Handgepäck für eine Städtetour oder Geschäftsreise im Flugzeug wird.
Verarbeitung
Der große U-Reißverschluss hat eine starke Verzahnung und ist mit einem Schloss versehen. Der Stoff ist robust und schmutzabweisend. Die Rollen laufen leicht, klappern und springen nicht und machen einen langlebigen Eindruck.
Das Gewebe kann leicht mit einem feuchten Lappen zur Reinigung abgerieben werden.
Praxistest
Informationen zu Größe und Passform gibt es bei Osprey.
Konstruktion
Der klassische Metallrahmen ist aus ultraleichtem Material.
Er ist mit dafür verantwortlich, dass die Gewichtsgrenzen des Handgepäcks unterschritten werden können. Der Rahmen bietet dem Trolley Stand und Stabilität.
Zwei kleine Kunststoffklötze am oberen Rand des Rahmens sorgen dafür, dass der Trolley auch unbeschädigt bleibt, wenn er einmal flach hingelegt wird. Am oberen Bereich des Trolleys ist kein Rahmen eingezogen. Dies hält den Trolley leicht und flexibel beim Packen und Verstauen.
Auf der Vorderseite des Bodens ist der Metallrahmen mit einem Fuß versehen. So kann er gerade abgestellt werden und das Gewebe sitzt dennoch nicht auf dem Boden auf, sondern auf dem Fuß und den Rollen. Kunststoffverstärkungen an der Kante zwischen den Rollen sorgen dafür, dass beim Rollen über Treppenstufen, Bordsteine, etc. das Gewebe nicht beschädigt wird.
Die Kunststoffrollen aus hartem Kunststoff sollen robust sein. Wie es um die Langlebigkeit der Rollen bestellt ist, kann natürlich erst nach vielen Einsätzen wirklich beantwortet werden.
Dennoch kann gesagt werden, dass die Rollen nach den ersten Einsätzen keinerlei Verschleißerscheinungen zeigen und angenehm in Sachen Geräuschentwicklung und Übertragung von Vibrationen und Stößen sind.
Ziehen/Tragen
Um sich mit dem Trolley fortbewegen zu können hat man verschiedene Möglichkeiten.
Die komfortabelste, wenn es ein Stück zurück zu legen gilt ist ihn zu ziehen. Hierzu ist in der Rückwand der ausziehbare ergonomische T-Griff eingelassen.
Auf Knopfdruck kann er ausgezogen werden, so wird verhindert, dass sich der Griff von alleine ausfährt, wenn man z.B. irgendwo hängen bleibt. Der Teleskopgriff ist über zwei Metall-Elemente ausziehbar und macht einen stabilen Eindruck. Diese arretieren klassisch mit einem Metallstift, der einrastet.
Dieser muss aber nicht von Hand hineingedrückt werden, um den Griff wieder zusammen zu schieben sondern kann bequem mittels Knopfdruck am Griff gelöst werden.
Die Länge des Griffs ist natürlich relativ. Bei einer Körpergröße von 1,69 cm ist dies absolut problemlos mit geraden Schultern möglich. Auch mit Absätzen entsprechender Schuhe. Es sind keine unterschiedlichen Grifflängen einstellbar.
Direkt über dem Griff der Teleskopstange befindet sich ein dezent gepolsterter Tragegriff aus dem auch sonst verwendeten Nylongewebe. Der Griff ist flach verarbeitet, dass der Trolley als Handgepäck möglichst wenig Platz einnimmt und wenig übersteht.
Mit dicken Handschuhen und wenn die Tasche voll bepackt ist, könnte es schwer werden, die Hand in den Griff zu bekommen. Aber man darf hier die Bestimmung nicht vergessen. Im Flugzeug oder Zug hat man selten noch Handschuhe an. Allerdings sind als Anfahrt auch Bus und Bahn denkbar und da sind die Witterungsbedingungen nicht unerheblich.
Ein weiterer genauso gearbeiteter Griff befindet sich an einer der Längsseiten. Dies ist praktisch, wenn man das Gepäckstück entweder im Flugzeug oder Zug verstauen und dazu drehen muss. Aber auch wenn es ein Stück getragen werden muss. Denn nicht alle Menschen sind so groß dass sie den Trolley an dem oberen Griff bequem tragen können ohne dass er am Boden anstößt.
Quer ist das wohl für kaum jemanden ein Problem.
Fächer
Auf der Rückseite des Trolleys befindet sich ein fast die gesamte Fläche ausfüllendes großes Reißverschlussfach. Ein kleines Sichtfenster bietet Platz für einen Adressvermerk.
In diesem Fach kann auf die Schnelle alles Mögliche verstaut werden. Buch, Zeitschrift, eReader, iPad,…Der Reißverschluss ist verdeckt. So kann Feuchtigkeit nicht eindringen und auch ein schneller Griff eines Diebes ist somit erschwert.
Auch auf der Vorderseite, dem “Deckel”, ist nochmals ein großes Fach mit ebenfalls verdecktem Reißverschluss. Für kleine Habseeligkeiten ist neben dem oberen Handgriff noch ein kleines Reißverschlussfach.
Hier können Schlüssel, Taschentücher, Sonnenbrille etc. verstaut werden.
Das Hauptfach bietet viel Platz und trotzdem Ordnung. Mit dem großen U-förmigen Reißverschluss kann der Innenraum komplett zugänglich geöffnet werden. Der Reißverschluss ist abschließbar, damit wirklich nichts abhandenkommt.
In der Deckelinnenseite befinden sich zwei Mesh-Reißverschlussfächer. Hier kann Wäsche oder aber der Waschbeutel sowie weitere organisatorische Dinge verstaut werden. Je nach Schuhgröße und Schuh könnte auch ein Paar Schuhe hier Platz finden.
Der Innenraum kann mit zwei Kompressionsflügeln mit 2 Steckschnallen unterteilt werden. So können Hosen und Hemden zuverlässig fixiert werden ohne dass sie von einem Kompressionsriemen Dellen und Falten bekommen.
Auch können solche Kleidungsstücke vom restlichen Inhalt getrennt werden. Dies sorgt für Ordnung und bringt die Sachen recht unzerknittert ans Ziel. Wenn man sie nicht braucht, liegt das Kompressionssystem platzsparend an der Rückwand an und stört nicht.
3 zusätzliche Schlaufen im oberen äußeren Bereich sorgen dafür, dass man noch etwas befestigen kann. Hier bieten sich von der Schlaufengröße kleine Karabiner an. Zudem befindet sich ganz oben etwas versteckt in einer verdeckten Tasche ein schmaler Nylongurt mit Steckschnalle.
Auch hier kann noch ein Gepäckstück oben auf dem Trolley befestigt werden. Sehr praktisch auch um die Jacke zu fixieren, sofern sie so komprimiert werden darf
Zwei Kompressionsriemen außen sorgen zum einen dafür, dass der Inhalt fest sitzt und der Trolley nicht mehr Platz weg nimmt als erforderlich. Zum anderen entlastet der eine Riemen auch den Reißverschluss an der Ecke. Dies erhöht die Langlebigkeit und erleichtert evtl. auch das Schließen, wenn er mal sehr voll sein sollte.
Fazit
Der Ozone 36 von Osprey für 180 Euro ist ein idealer Begleiter für Kurzreisen mit leichtem/ kleinem Gepäck im urbanen Umfeld. Ganz besonders praktisch ist, dass die Maße und Gewichtsklassen des Handgepäcks für Flugreisen berücksichtigt wurden. Die Ausstattung und Verarbeitung sind durchdacht und solid.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.