Facts
Thema | Info |
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Material | Obermaterial 100% Polyamid, Seitenpanele 90% Polyester + 10% Elasthan Füllung aus recycelten Plastikflaschen |
Größen | Herrenmodell S – XXXL, getestet in L |
Farben | Blau (getestet), schwarz, rot, grün, gelb |
Gewicht | 478 Gramm (gewogen) |
Preis | Ca. 50 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Beim ersten Anfassen fiel mir gleich auf, wie unglaublich leicht die Jacke ist. Eine warme, wasserabweisende Outdoorjacke für unter 500 Gramm ist schon eine Seltenheit. Dazu lässt sich die Jacke wunderbar komprimieren. Ich bin gespannt, wie sich die Jacke im “Novemberwetter” bewähren wird.
Die Jacke ist eine Mischung aus gefüttertem Hardshell im Rumpfbereich und einer dünnen Softshell an den Armen. Dadurch ergibt sich natürlich das niedrige Gewicht. Auch sonst ist die Jacke gewichtsoptimiert: Es gibt zwei geräumige Seitentaschen, aber keine Brust- oder Rückentasche. Was ich für eine Innentasche hielt, ist lediglich ein Stück Stoff der Seitentasche, so purzelte das eingesteckte Handy gleich wieder unten raus ?. Es gibt eine leichte Kapuze ohne weitere Zugbänder oder Verstärkungen.
Der frontale Reißverschluss sieht zwar schlicht aus, läuft aber sehr gut und ist angenehm weit nach oben ausgeführt, so dass ich am Hals schön weit schließen konnte. Da innen ein breiter, weicher Schutzstreifen angebracht ist, stört der geschlossene Reißverschluss nicht am Kinn. Auch die Reißverschlüsse an den Taschen laufen sehr gut.
Die Verarbeitung ist akzeptabel. Die Nähte sind nicht ganz sauber verarbeitet, und hier und da steht ein Fadenrest ab, aber für das Preissegment ist das meiner Meinung nach völlig in Ordnung.
Löblich ist, dass der Hersteller Regatta sich viele Gedanken um die Umwelt macht. So ist die Jackenfüllung aus recycelten Plastikflaschen hergestellt. Auf seiner Homepage heißt es auch, die Jacke sei “frei von Grausamkeit”, was vielleicht auch nur ungünstig übersetzt ist, aber natürlich bedeuten soll, dass keine Daunen eingesetzt sind, also das Tierwohl berücksichtigt wird. Auf dem Jackenärmel ist noch ein dazugehöriges “feather free” aufgedruckt.
Praxistest
Ich habe die Jacke in Größe L bekommen, was ich sonst bei Winterjacken auch trage. Vielleicht ist es dem Material geschuldet, aber sie fiel bei mir außerordentlich groß aus – vermutlich hätte ich auch M tragen können. Aber da ich sie sowieso auf Wanderungen und Radtouren im Spätherbst tragen wollte, hatte ich mit einem zusätzlichen Fleece darunter geplant.
Durch den Stretch-Anteil trägt sich die Jacke sehr angenehm und locker, auch das Anziehen geht flott vonstatten. Die Jacke ist angenehm lang geschnitten und geht mir im Stand bis zum Po, was mir schon allein deshalb gut gefällt, weil dann beim Radfahren der Rücken gut geschützt ist.
Was ich bei meinen Aktivitäten draußen etwas schade fand ist, dass die Jacke zwar auch schön lange Ärmel hat, aber kein Daumenloch. Das wäre gerade beim Walken oder Wandern im kühlen Herbst schön gewesen. Durch die Stretch-Eigenschaften kann man aber die Ärmel auch ein bisschen runterziehen.
Insgesamt fühlt sich die Jacke für mich recht luftig an. Trotz ihrer Dicke ist sie nicht übermäßig warm und auch nicht schwitzig. Eine Belüftung unter den Achseln gibt es allerdings nicht. Gerade bei Temperaturen um die 10 Grad Plus war die Jacke für mich optimal, auch auf dem Rad. Da sie aber nicht winddicht ist, war es im Herbststurm dann doch frisch.
Pro/Contra
Pro:
- Sehr leicht
- Gut komprimierbar
- Ökologische Materialwahl
Contra:
- Kein Daumenloch
Fazit
Die Regatta Andreson VII ist eine leichte, zuverlässige und preisgünstige Outdoor-Jacke. Durch ihre Komprimierbarkeit passt sie gut noch in den Rucksack rein, wenn es doch mal etwas kühler werden könnte. Für mich ist sie eine gute Ergänzung zwischen einer leichten Sommerjacke und der dicken Winterjacke und überzeugt besonders auch durch ihren langen Schnitt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.