449 Mit Musik auf den Ohren läuft einfach alles leichter – egal ob beim Joggen, Radfahren oder im Alltag wollen viele von uns nicht mehr auf ihre Lieblingsmusik zur Unterstützung verzichten. Da es aber allgemein eher unpraktisch ist wenn alles um einen herum mitbeschallt wird, greifen wir zu Kopfhörern, was wiederrum zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen kann, wenn wir unsere Umgebung nicht mehr richtig mitbekommen. Eine geniale Möglichkeit Musik und die Umgebung wahrnehmen zu können bieten die sogenannten Open Ear Kopfhörer. Wir haben uns einmal die Sonic Open-Ear Kopfhörer von Suunto angeschaut.

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung

Die Open-Ear Kopfhörer von Suunto wirken gleich beim Auspacken: In einer erfrischenden Lime-farbenen Optik machen sie wirklich was her und beim ersten anfassen bin ich begeistert wie leicht das Produkt ist. Zarte 31 Gramm bringt der Kopfhörer auf die Waage und ist mit lediglich drei Knöpfen sehr bedienerfreundlich.

Die Open-Ear Technik hat mich schon seit der Einführung sehr fasziniert und ich war neugierig wie so etwas funktioniert. In meiner Vorstellung muss die Umgebung da alles mithören damit von meinen Knöcheln etwas in das Ohr gelingt. Aber keineswegs – bereits der erste Test zeigte mir, dass lediglich ich meine Musik hören kann (ausgenommen ich stelle alles auf vollste Lautstärke und setze mich direkt neben jemanden in die Bahn) und das sogar erstaunlich gut! Das dieses Prinzip überhaupt funktionieren kann liegt an einem Schallumwandler, der die Vibrationen vom Gerät auf die Knochen des Kiefers und den Schläfen übertragen direkt auf das Innenohr überträgt.

Die Verbindung der Kopfhörer mit dem Handy erfolgt völlig unkompliziert über den Lautstärkenknopf welchen man für zwei Sekunden drückt. Ein blinken der LEDs zeigt an, dass das Bluetooth aktiviert ist, so kann man es über die Einstellung des Smartphones direkt koppeln.

Die Kopfhörer sind an einem leichten Silikonbügel verbunden welches am Hinterkopf entlang verläuft. Hinter den Ohren sind sie so geformt dass der „Lautsprecher“ direkt vor dem Ohr am Knöchel anliegt. Durch das leichte Gewicht und das angenehme Material merkt man die Open-Ears kaum beim Tragen. Sie sitzen sehr gut, man hat keinerlei Sorge, dass einem die Kopfhörer verrutschen oder gar verloren gehen könnten. Gleichzeitig engen sie einen nicht ein. Beim Joggen bewegen sie sich minimal, nach einer kurzen Eingewöhnung merkt man dies aber kaum mehr.

Praxistest

Ich habe die Kopfhörer überwiegend beim Sport, vor allem beim Joggen und Radfahren getragen, aber auch im normalen Alltag wenn ich Musik hören wollte, ohne jemanden damit zu stören.

Besonders begeistert hat mich der Tragekomfort. Ich finde es unglaublich angenehm wenn nichts in den Ohren steckt, sondern ich freies Gehör habe und trotzdem die Musik höre. Besonders zum Tragen kommt dieser Aspekt für mich im Winter – ich hatte oftmals Schmerzen im Ohr wenn ich auf meine In-Ear Kopfhörer noch eine Mütze oder ein Stirnband gezogen habe, da der Druck auf den Kopfhörer im Ohr dann verstärkt wurde und ich stellenweise das Gerät herausnehmen musste, weil ich es als so unangenehm empfand. Bei den Suunto Sonic Modell hat es mich überhaupt nicht gestört eine Mütze aufzuziehen, da die Ohren frei blieben. Die Übertragung der Musik auf den Knöchel funktionierte genauso gut wie mit „freiem Kopf“.

Das Suunto Modell ist sehr gut durchdacht und hat ein paar nette Eigenschaften, die sich von vielen anderen Kopfhörern unterscheiden. Sehr angenehm fand ich, dass man die Lautstärke direkt am Kopfhörer verändern oder auch auf Pause, einen Titel vor / zurück springen und ein Telefonat annehmen kann. Die Knöpfe sind zwar klein, aber wenn man mal weiß wo sie sind super zu erreichen und können während dem Laufen gut bedient werden, ohne dass man den Kopfhörer absetzen oder gar das Handy herausfummeln muss, um die Lautstärke zu verändern. Auch sehr praktisch finde ich, dass die Sonic bei geringem Akkustand einen kleinen, angenehmen Klimperton in Abstand von ca. 7 Minuten von sich geben, sie aber weiter noch fast eine Stunde funktionieren. Bei anderen Modellen bin ich oft losgelaufen, habe dann „Batterie Low“ gehört und nach ein paar wenigen Minuten war es dann rum. Da die Kopfhörer keine Akkustandanzeige haben, hat man trotz geringem Stand noch die Möglichkeit seine Sporteinheit mit Musik durchführen zu können. Der Akku hat mich an dem Gerät generell begeistert. Laut Hersteller ist der Akku mit 10 Stunden Laufzeit angegeben und das kam in meinem Test auch fast genauso hin. Das Aufladen der komplett leeren Kopfhörer ging super schnell und war in einer Stunde erledigt. Auch für diejenigen, denen immer erst direkt vorm Laufen einfällt, dass man das Gerät laden hätte müssen, hat Suunto mitgedacht – es gibt eine Schnelladefunktion, bei der 10 Minuten laden für ca. 3h Laufzeit ausreichen.

Ein paar kleine Abstriche musste ich in der Klangqualität dafür hinnehmen. Die Musik ist nicht ganz so klar wie bei den In-ear Kopfhörern und bei dem Sonic Modell auch etwas schlechter als in der teureren Version der Open-Ear Kopfhörer („Suunto Wing“ wurde auch bei uns im Blog getestet, zum Bericht geht es hier: www.outdoortest.info/suunto-wing-kopfhoerer/). Bei der Musik hat es mich nicht wirklich gestört, bei einem Hörbuch oder Podcast fand ich es zumindest in Bewegung beim Joggen dann schon merklich. Bei einem normalen Spaziergang telefonieren klappte jedoch hervorragend über die Sonics und gab sowohl mich klar wieder, als auch ich eine sehr gute Klangqualität von meinem Gegenüber.

Pro/Contra

Pro:

• Sehr angenehmes Tragegefühl durch die Open-Ear Technologie
• Lange Batterielaufzeit
• Schnelles Aufladen
• Knöpfe für Laut / Leise / Skip

Contra:

• Tonqualität könnte etwas besser sein

Fazit

Die Suunto Sonic haben mich in Sachen Open-Ear Kopfhörer wirklich begeistert und ich finde die Technologie absolut klasse. Gerade im Outdoorbereich beim Sport empfinde ich es als sehr wichtig meine Umgebung wahrnehmen zu können, damit weder ich mich in Gefahr bringe, noch ich andere gefährde weil ich etwas nicht mitbekomme. Die Batterielaufzeit, sowie die Knöpfe für die Lautstärke und wichtigsten Bedienungen empfand ich als sehr praktisch und einfach bedienbar. Für die Gehör-Gourmets unter uns empfehle ich jedoch das teurere Modell von Suunto, welches eine noch höhere Klangqualität bietet.

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