Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Lünette: Edelstahl Glas: Saphirkristall Gehäuse: Glasfaserverstärktes Polyamid Armband: Silikon |
Display | Größe: 1,43″ Typ: Matrix Auflösung: 466 x 466 |
Gewicht | 83 g |
Farben | All Black, Midnight, Birch, Titanium Charcoal, Titanium Amethyst |
Maße | 49 x 49 x 13.3 mm / 1.93 x 1.93 x 0.52 “ |
Batterielaufzeit | Im Zeitmodus: 26 Tage Aufzeichnungen rund um die Uhr und mobile Benachrichtigungen: 12 Tage Trainingsmodus mit GPS: 40 Std. / 50 Std. / 70 Std. / 120 Std. |
Lieferumfang | Suunto Race, Ladekabel, gedruckte Benutzerdokumentation |
Preis | Steel: 449,00 € Titanium: 549,00 € |
Gesamliste der Spezifikationen gibt es auf der Webseite von Suunto.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Race wird in einer stylischen schwarzen Box geliefert, welche mit dem Suunto Schriftzug versehen ist. Alles sieht sehr edel aus. Die Uhr selbst macht einen sehr hochwertigen Eindruck.
Ganz gut gefällt mir hier, dass es nicht ganz so viele Knöpfe gibt, wie bei anderen Uhren von Mitbewerbern. So verfügt die Suunto Race über eine digitale Krone für das schnelle durchscrollen und noch zwei Knöpfe für diverse andere Funktionen. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und auch vom Design her, macht die Suunto Race einen sehr guten Eindruck.
Praxistest
Bevor wir uns jetzt auf die Details stürzen, will ich zunächst aufzählen, in welchen Bereichen bzw. welche Funktionen ich beim Test der Suunto Race genutze habe. Die Uhr selbst hat so viele Funktionen, dass sie ein sehr großes Feld an sportlichen Betätigungen abdeckt. So ist man besser aufgestellt. Allerdings benötigt natürlich nicht jeder alles, aber dazu gleich mehr.
Verbinden der Uhr mit der Suunto App
Bevor man aber die Uhr für sportliche Akivitäten nutzt, sollte man diese zunächst mit dem Smartphone verbinden. Hierzu stellt Suunto eine entsprechende App für iOS und Android zur Verfügung.
Das Verbinden via Bluetooth geht dann ganz einfach und man muss dann zunächst ein Konto bei Suunto anlegen. Meist wird einem dann erst mal ein Update für die Uhr angeboten, welches man durchführen sollte um immer die aktuellen Funktionen zu erhalten. Ist das Update dann durch, kann man innerhalb der App sehr viele Einstellungen für die Uhr einrichten. Allein dies würde den Bericht hier schon sprengen, am besten man hangelt sich einfach durch.
Kurz gesagt kann man z.B. einstellen, welche Widgets auf der Uhr angezeigt werden, welche Apps Benachrichtigungen an die Uhr senden dürfen. All das wird über die App geregelt und dann per Synchronisation an die Uhr gesendet.
Wandern mit komoot
Für mich ganz interessant ist die Funktion, die Suunto Race mit meinem komoot-Account zu verbinden um dadurch die Navigation über die Uhr zu machen. Allerdings muss man hier das ein oder andere beachten, sonst klappt das nicht.
Zunächst sollte man die folgenden Schritte durchführen:
- 1. Öffne dein Profil in der Suunto App
- 2. Tippe auf „Partnerdienste“
- 3. Tippe auf „komoot“
- 4. Wähle „Mit komoot verbinden“
- 5. Zum Verbinden musst du dich bei deinem komoot Konto anmelden und die angeforderten Berechtigungen zulassen
Sobald man alles durchgeführt hat, soll es laut Suunto auch schon losgehen können. Laut Anleitung muss man die gewünschte Tour auf komoot zunächst als geplante Tour speichern. Diese wird dann in die Suunto App übertragen. In der App geht man dann zu seinen Routen und wählt diese aus, welche auf die Uhr übertragen werden soll. Sprich man benötigt die App immer als Zwischenschritt.
Jetzt gibt es allerdings mal ein großes ABER.
Es werden in der Suunto App nur Route von komoot angzeigt, welche NACH der Kopplung mit der Suunto App erstellt wurden. Alle Touren, die bereits im Vorfeld unter “geplant” vorhanden waren, können in der Suunto App nicht angezeigt werden.
Hat man in der Suunto App dann eine Tour markiert und auf die Uhr übertragen, wählt man über die digitale Krone “Wandern” aus. In diesem Bereich geht man dann auf “Navigation” und wählt dort “Routen” aus. Hier werden dann die Routen aufgelistet, welche man in der Suunto App markiert hat.
Die Route dann auswählen und starten. Nun werden die Navigationsanweisungen von komoot auf der Uhr angezeigt. Aber auch die Karte mit der Tour kann man sich auf der Uhr anzeigen lassen. Dies ist sehr praktisch, weil man dann während der Wanderung nicht immer auf das Smartphone schauen muss.
Will man eine neue Tour Wandern, so geht man in der Uhr ebenfalls auf “Wandern” und startet dies dann. Nun wird die Tour aufgezeichnet und im Anschluss über die Suunto App direkt nach komoot geschickt. So muss man die neuen Touren nicht mit komoot aufzeichnen, sondern kann dies direkt über die Uhr durchführen.
Ich fand die Navigation über die Suunto Race praktisch, auch wenn das Übertragen der Touren von komoot ein wenig über Umwege funktioniert. Man sollte auch darauf achten, dass die Touren in der Suunto App am besten am Vortag vor der Wanderung übertragen werden. Wenn man dies kurz vor der Tour macht, kann es sein, dass die Suunto Race aufgrund von anderen Synchronisationen beschäftigt ist und es dauert dann einfach ein wenig. Daher lieber frühzeitig rüberschieben, so dass die Race genug Zeit für die Synchronisation hat.
Ein gutes Video zur Navigation via kommot findet ihr hier
Offline Karten
Bevor du dich allerdings mit der Uhr navigieren lässt, solltest du dir erst mal die passenden Offlinekarten auf die Uhr herunterladen. Dies geht über die Suunto-App. Hier gehst du oben rechts auf das Uhrsymbol und kannst dann unter “Offline-Karten” die gewünschten Karten auf die Uhr laden.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man sich in einem WLAN Netzwerk befindet, da der Download nur darüber funktioniert. Zudem muss die Uhr am Ladegerät hängen, sonst startet der Download schon gar nicht.
Hast du dir die gewünschte Region ausgewählt, dann heißt es einfach nur warten. Denn bis man in der Warteschlange an der Reihe ist, kann es schon mal lange dauern bis die Karten auf der Uhr sind. Am besten daher die Uhr über Nacht arbeiten lassen.
Man benötigt daher ein wenig Geduld bis die gewünschten Karten auf der Uhr sind und dies sollte man auf jeden Fall nicht an dem Tag machen, an welchem man die Karten benötigt.
Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten
Neben der Nutzung der Uhr beim Wandern, habe ich im Rahmen meiner Reha auch viele sportliche Aktivitäten wie Nordic Walking, Indoor-Cycling, Schwimmen oder auch Zirkeltraining aufgezeichnet.
Hierzu muss man einfach die gewünschte Sportart auswählen und die Aufzeichnung starten.
Nordic-Walking wird beim mir dann auch direkt nach komoot übertragen. Alles was aufgezeichnet wird, kann man dann im Nachgang in der Suunto-App im Detail anschauen. Die Daten sind übersichtlich aufgeschlüsselt.
Hier mal ein paar Beispiele vom Zirkeltraining, Schwimmen und Nordic-Walking.
Abweichung Pulswerte
Bei der Aufzeichnung von der ein oder anderen Joggingrunde konnte ich feststellen, dass meine maximale Herzfrequenz bei 210 lag, was definitiv zu hoch ist. Auch bei einem Test zusammen mit einem Bekannten konnte ich feststellen, dass der Puls sehr schnell nach oben geht, auf der anderen Seite aber auch wieder schnell abfällt.
Daher wurde ein Test auf der Tartanbahn mit der Suunto Race im Vergleich zur Garmin Fenix 7S Pro Sapphire Solar durchgeführt. Ich bin erst 2 km normal gelaufen. Danach bin ich knapp eine Runde auf der Tartanbahn gegangen um dann mit maximaler Leistung so weit wie möglich zu Rennen. Dann wieder normales Gehen und erneut ein Sprint.
Beim Einlaufen auf den ersten 2 km sind die Werte nahezu identisch. Hier zeigt die Suunto als Höchstwert 156 bpm an, während die Garmin 151 bpm in der Spitze anzeigt. Ich denke diese Abweichung liegt noch im Rahmen. Nur bei den Sprinteinheiten zeigen sich extreme Unterschiede.
Bezeichnung | Suunto | Garmin |
---|---|---|
Sprint 1 | 191 bpm | 156 bpm |
Sprint 2 | 161 bpm | 151 bpm |
Während beim zweiten Sprint die Abweichung nur noch 10 bpm sind, sind es beim ersten Sprint allerdings 35 bpm an Differenz. Dass ist definitiv zu viel und stellt das Ergebnis tatsächlich in Frage.
Aufgrund dieses Ergebnisses kann ich mich leider auch nicht darauf verlassen, ob die bei den vorherigen Laufeinheiten aufgezeichneten Spitzenwerte von 210 bpm überhaupt korrekt sind.
Bei den genannten Laufeinheiten ging es mir gut, ich fühlte mich super und hatte keine Probleme, die auf einen so extrem hohen Puls zurückschließen würden.
Schlafüberwachung
In der Suunto App kann man die tägliche Schlafdauer festlegen. Aktiviert man dann die Schlafüberwachung, so kann man innerhalb der Suunto App dann im Nachgang schön übersichtlich das Schlaftracking überwachen. Auch die entsprechenden Schlafstadien werden angezeigt, wenn man sich einen Tag mal genauer anzeigen lässt.
Hier wird unterschieden zwischen
- Wach
- REM
- Kernschlaf
- Tief
In vielen Bereichen bei der Auswertung ist innerhalb der App ein “Infosymbol” eingebaut. Klickt man auf dieses, so erhält man eine entsprechende Beschreibung der Funktion oder eine Erklärung um was es geht. So kann sich jeder in der Auswertung gut zurecht finden. Sportenthusiasten wissen natürlich genau auf welche Werte sie achten müssen. Für mich als “Normalsportler” ist vor allem interessant, wie lange ich immer geschlafen habe. Immerhin ist ein guter und gesunder Schlaf wichtig für die Regeneration.
Akkulaufzeit
Ich selbst hatte auch schon die ein oder andere Smartwatch im Test. Was mich immer dabei gestört hat war die Tatsache, dass der Akku gefühlt nach 5-6 Tagen leer ist und ich die Uhr mindestens einmal pro Woche laden musste. Bei der Suunto Race ist dies tatsächlich ganz anders.
Suunto gibt laut Beschreibung die folgenden Laufzeiten an.
Täglicher Einsatz mit Herzfrequenzmessung aktiv und ohne Training: 12 Tage
Täglicher Einsatz ohne Herzfrequenzmessung und ohne Training: einen Monat
Training im Leistungsmodus (max. Genauigkeit, alles aktiv): 40 Stunden
Training im Tourmodus (keine Herzfrequenz, geringe GPS-Genauigkeit): 120 Stunden
In meinem Test bzw. im täglichen Gebrauch habe ich die Herzfrequenzmessung immer an. Ich kann im Grunde pro Woche 2 sportliche Aktivitäten aufnehmen und am Wochenende eine größere Wanderung per Navigation durchführen. Trotzdem muss ich die Uhr nur alle 3 Wochen aufladen. Für mich ist das völlig ausreichend so. Wer natürlich viel Sport macht und diverse Funktionen nahezu täglich benötigt, der muss schon öfters laden. Aber im Gegensatz zu anderen von mir getesteten Smartwatches mit teilweise weniger Funktionen, finde ich die Akkulaufzeit einfach super.
Pro/Contra
Pro:
-
- Lange Akkulaufzeit, je nach Aktivität
- Routennavigation mit komoot
- Verschiedene Displays auswählbar
- Viele Sportmodi auswählbar
Contra:
-
- Pulsmessung teilweise verzögert und im oberen Bereich ungenau
- Übertragung der Touren auf die Uhr dauert zeitweise sehr lange
Fazit
Die Suunto Race ist eine praktische Sportuhr, die für diverse Outdooraktivitäten verwendet werden kann. Allerdings hat sie auch ein wenig ihre Tücken. So ist die Verbindung mit komoot nicht ganz ohne und man muss bedenken, dass dann nur Touren in der Suunto-App angezeigt werden, die nach der Verbindung mit komoot dort abgespeichert werden. Wenn die Tour aber mal auf der Uhr ist, ist die Navigation sehr praktisch und man muss nicht ständig das Handy rausholen.
Die andere Sache ist die Anzeige der Pulswerte. Hier musste ich leider feststellen, dass diese im oberen Bereich nicht unbedingt korrekt sind. Von daher tue ich mir da etwas schwer, mich darauf zu verlassen. Als Freizeitsportler mag man da unter Umständen noch ein wenig drüber hinweg sehen können, aber für ambitionierte Läufer kann ich hier leider keine Empfehlung aussprechen, so leid es mir tut.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.