Ternua hat sich die Leidenschaft für die Berge, den Respekt vor der Natur und die Wertschätzung unserer Ursprünge auf die Fahnen geschrieben. Der Firmenname Ternua geht auf jenen Landstrich in Neufundland zurück, wo die ersten Walfischer anlandeten. Sie produzieren funktionale, technische und innovative Kleidung.
Im Rahmen der Ternuas What’s Next Kampagne hatten wir die Möglichkeit die neue Altitoy Jacket für die Winterkollektion 2017/18 bereits vorab zu testen.
Facts
Thema | Info |
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Material | Front 100% Polyamid | Rücken und Ärmel: 85 % Polyamid, 15 % Elasthan |
Größen | L unisex |
Preis | steht noch nicht fest, da Prototyp |
Über die WHAT’S NEXT Kampagne
Im Zuge seiner WHAT’S NEXT Kampagne vergibt der spanische Hersteller Ternua seit 2016 mehrmals im Jahr hochwertige Testmuster an Athleten – und das im großen Stil: so haben alle 650 Teilnehmer des diesjährigen Skitourenrennens Altitoy Ternua in den frz. Pyrenäen mit Ihrem Starterpackage einen Prototyp der gleichnamigen Hybridjacke zum Langzeittest erhalten. Die Altitoy Jacket ist speziell für „dynamische Aktivitäten bei niedrigen Temperaturen” konzipiert, wie Skitouren, Trailrunning oder Trekking.
Aus den umfangreichen Rückmeldungen und Anregungen der Profi- und Amateursportler aus ganz Europa wollen die Produktentwickler von Ternua wertvolle Informationen für künftige Kollektionen generieren: neben dem Funktionstest der verwendeten Materialien geht es auch um die kontinuierliche Weiterentwicklung von Passformen, Verarbeitung und Design der Bekleidung.
Bei WHAT’S NEXT geht es Ternua also nicht, darum, ein bereits perfektes Endprodukt zu präsentieren, sondern darum, den Testern Raum für Ideen und Verbesserungsvorschläge zu eröffnen.
Natürlich wird das Feedback direkt in die finale Version des Altitoy Jackets einfließen, welche im Herbst 2017 in den Handel kommt und in Kürze auf der ISPO den Händlern vorgestellt wird.
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist insgesamt als sehr gut zu beurteilen. Hier gibt es nichts zu bemängeln.
Praxistest
Der Rücken ist sehr lang gehalten, die Jacke passt sowohl einer Frau in Größe 38/ 169 cm (zu lang aber noch tragbar) und einem Mann M/ 172 cm. Die Ärmel sind bei beiden von angenehmer Länge.
Die Daumenlöcher sind so eingearbeitet, dass die Säume übereinander liegen und das Loch bei nicht-Bedarf verdeckt ist.
Im Saum ist ein Kordelzug eingearbeitet, der innenliegend rechts mit einem Kordelzipper zu schließen ist.
Links ist eine Mobiltelefoninnentasche vorhanden. Zudem sind auf beiden Seiten große und weite Innentaschen vorhanden, in denen u.a. Aufstiegsfelle verstaut werden können. Zudem ist links eine Brustaußentasche eingearbeitet. In ihr ist eine gesonderte kleine Stautasche mit Zipper aus Jackenfrontmaterial verstaut. Dies ist im Grunde völlig überflüssig. Die Jacke könnte gut in der Brusttasche oder einer der großen Innentasche verstaut werden.
Die Ärmel und der Rückenbereich sind aus einem Stretchgewebe ohne Primaloft-Füllung. Dies reduziert das Gewicht und das Volumen. Unter einem Rucksack liegt die Jacke völlig flach an. Durch die fehlende Primaloftfütterung am Rücken wird die Schweißbildung am Rücken reduziert. Durch die Auflage des Rucksacks entsteht hier gern frühzeitig Hitze- und Schweißbildung. Zudem liegt die Jacke durch den großen Stretchgewebebereich am Rücken schmal an, was gerade zum sportlicheren Einsatz angenehm ist. Ebenfalls durch die hohe Dehnbarkeit sind die Einsatzmöglichkeit und der Tragekomfort erhöht. Herz und Lunge werden durch den Primaloftbereich an Brust und Bauch warm gehalten. Auch die Primaloftfütterung ist windabweisend und wasserabweisend und hält auch in feuchtem Zustand noch warm.
Allerdings im Alltag getragen, ist für das Wohlbefinden die Wärme am Rücken und an den Nieren mindestens so wichtig wie an Brust und Bauch. So wäre die Primaloft-Füllung an Brust und Rücken im Stil einer Weste mit dünneren Ärmeln aus Stretchgewebe diesbezüglich schützender.
Was würde ich an der Jacke verbessern?
Nun, da es sich um einen Prototypen handelt, steht ja sicherlich noch nicht ganz fest, wie die Jacke am Ende tatsächlich aussehen wird. Daher habe ich hier mal ein paar Punkte zusammen gefasst, was ich mir so wünschen würde an Veränderungen.
- die Jacke braucht Einschubtaschen. Sei es um mal die Hände zu wärmen oder etwas zu verstauen. Diese könnten sicher dezent eingearbeitet werden, so dass sie das Design nicht stören. Im Gewicht dürfte sich das nicht erheblich niederschlagen.
- Der Rücken sollte zumindest eine dünne Schicht Wattierung haben, damit sie auch ohne Rucksack den Körper gut wärmt.
- Die Kapuze ist mir etwas zu dünn. Entweder, sie ist nur eine „Notkapuze“, dann würde ich sie in den Kragen integrieren, oder sie ist eine richtige, dann würde ich sie etwas dicker machen und nicht ganz so eng anliegend. Als reiner Windstopper ist sie so aber gut und funktionell.
- Das extra Säckchen zum Verstauen der Jacke ist überflüssig und wenn man es verliert oder verlegt auch ärgerlich. Die Jacke könnte in eine Einschub- oder Innentasche problemlos verstaut werden. So läuft man Gefahr das Säckchen vielleicht zu verlieren und außerdem nimmt es unnötig Platz in der bislang einzigen Jackentasche ein.
Pro / Contra
Die Jacke ist sehr leicht, hat ein geringes Packmaß, kann in ein Säckchen verstaut werden und wärmt die wichtigen Organe, während sie für viel Bewegung an den Armen und am Rücken den Stoff dünn hält. Zudem ist die Bewegungsfreiheit durch den dünnen Stoff erhöht.
Fazit
Die Primalofthybridjacke von Ternua ist eine geglückte Outdoorjacke für sportliche Aktivitäten im Herbst oder gut bekleidet auch im Winter, die durch eine Mischung aus Primaloft- und anderen Materialien besteht. Hier ist nicht bekannt, zu welchem Preis die Jacke auf den Markt kommen soll. So kann zum Preis-Leistungs-Verhältnis nichts gesagt werden. Die Verarbeitung ist sehr gut. Der Materialmix gelungen, da auf diese Weise die Körperfront vor Wind und Wetter geschützt wird und die übrigen Partien nicht zu warm eingepackt sind.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.