
Facts
Thema | Info |
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Features | aptX- und AAC-Audiocodec EQ-Setting für einen ordentlichen Sound dank IPX8 wasserdicht Transparenzmodus App-Unterstützung Bluetooth 5.2 |
Größen | sechs unterschiedlich große antibakterielle Silikon-Ohrstöpsel |
Farben | Schwarz |
Gewicht | 10 g pro Kopfhörer |
Preis | 89.99 |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck der Tribit MoveBuds H1 fällt recht ordentlich aus. Das im Vergleich zu bügellosen In-Ears natürlich zunächst ungewohnt größer ausfallende Case liegt gut in der Hand und schnappt sauber zu. Die in klassischem Schwarz gehaltenen Kopfhörer selber sind mit einem flexiblen, formgeschwungenen, im Diamant-Flex-Stil geriffelten Kunststoffbügel ausgestattet, welcher für einen besseren Halt hinter das Ohr geklemmt wird.
Während die die 13 Millimeter großen Treiber anhand von aptX- und AAC-Audiocodec sowie individuellem EQ-Setting für einen ordentlichen Sound sorgen dürften, ist für einen individuell passenden Sitz anhand den in sechs unterschiedlichen Größen beiliegenden, mit antibakteriell wirkenden Zusatzstoffen versehenden Silikon-Ohrstöpsel, gesorgt.
Neben den erwähnten Eartips und dem Lade-Case wird der Lieferumfang durch ein USB-C-Ladekabel sowie einer Bedienungsanleitung abgerundet.
Praxistest
Die Kopfhörer haben mich jetzt über drei Monate lang beim Joggen, Klettern, Bouldern, Biken und Snowboarden begleitet.
Tragekomfort und Bedienung
Witzigerweise liegen die In-Ears seitenverkehrt im Case, welches bei dem ein oder anderen wohl für gewisse erste Verwirrungen sorgen könnte. Da sie aber zum einem beschriftet und zum anderen anhand eines beigelegten Zettels vorahnend auf das korrekte Tragen hingewiesen wird, dürfte sich das Geheimnis schnell lüften.
Wenn man die Benutzung von Bügel-In-Ears nicht gewohnt ist, bedarf es beim ersten Einsetzen etwas Übung. Hat man sie aber das erste Mal erfolgreich in und um‘s Ohr bekommen und weiß um die erforderlichen Handgriffe, sind die folgenden Einfädelungen auch mit Helm oder Mütze durchaus durchführbar.
Die Konzeption für sportliche Betätigungen zeigt sich bei den In-Ears vor allem durch die Bügelkonstruktion. Anhand dieser soll sichergestellt werden, dass die Stöpsel sich auch bei dynamischeren Bewegungen nicht lösen und aus dem Ohr fallen. Im Test konnten mich die Kopfhörer in Puncto sicherem Sitz absolut überzeugen. Die MoveBuds H1 saßen auch bei stärkeren und ruckartigen Bewegungen noch sicher bei mir im Ohr. Selbst bei einigen „Überkopfkletterpassagen“ ließen sie mich nicht im Stich.
Dank den unterschiedlich großen Ohrstöpseln lassen sich die In-Ears individuell anpassen und sitzen bei mir wie angegossen. Dass der Korpus, aufgrund des 13 mm großen Treibers, etwas größer ausgefallen ist und so auch etwas weiter aus dem Ohr hervorragt, spürt man nicht wesentlich. Dadurch eventuell entstehende Luftverwirbelungen bei größeren Geschwindigkeiten konnte ich auch im Vergleich zu kleineren Modellen nicht feststellen. Trotz der zusätzlichen Bügelkonstruktion bringt ein Hörer lediglich 10 g auf die Waage. Dieses Gewicht verteilt sich anhand der Konstruktion optimal um das Ohr, so dass es bei mir nie zu unangenehmen Druckstellen oder dergleichen kam.
Da die In-Ears IPX8-zertifiziert sind, sind sie nicht nur gegen Regen oder Schweiß gewappnet, sondern gelten gar als vollkommen wasserdicht und überstehen so auch das komplette Eintauchen in Wasser bis 1 m Tiefe.
Die Bedienung der Kopfhörer funktioniert angenehm simpel und intuitiv. Anhand der seitlichen Bedienfelder können Musikstücke übersprungen, wiederholt oder auch pausiert werden. Auch die Lautstärke kann so problemlos justiert werden. Neben diesen Basics hat der Hörer ebenfalls die Möglichkeit anhand der recht sensibel reagierenden Steuerung auf den Voice-Assistenten oder den Passthrough-Modus zuzugreifen. Dieser erlaubt es dir deine Umgebung wahrzunehmen. Denn auch ohne ANC isolieren die Tribit MoveBuds H1 recht gut von der Außenwelt. Bei Stille fällt hier allerdings vor allem im Enhanced Transparency-Mode ein hörbares Grundrauschen auf.
App
Entnimmt man die Kopfhörer dem Ladecase wird über Sprachansage und LED die Paarungsbereitschaft zum Smartphone signalisiert. Über die Bluetooth-Geräteliste funktioniert die Paarung dann problemlos. Man kann die In-Ears aber auch anhand der von Tribit mitgelieferten App verbinden.
Die App, welche ohne Anmeldung funktioniert, zeigte sich im Test als übersichtlich gestaltet, recht bedienungsfreundlich und äußerst nützlich in ihren Funktionen. So findet man hier neben einer Akkustandsanzeige zudem die Möglichkeit die Funktionsbelegung der seitlichen Bedienfelder seinen persönlichen Wünschen entsprechend einzustellen. Auch der Transparentmodus lässt sich zweistufig justieren. Gut gefallen hat mir die Möglichkeit festzulegen, ob die Transparenz-Funktion per Doppeltipp oder durch längeres Drücken der Tasten aktiviert wird. Gleiches gilt für die Telefon- oder Titelsprungfunktionen.
Ist man mit dem Sound der Kopfhörer im Auslieferungszustand nicht ganz zufrieden, lässt sich dieser über den Equalizer anpassen. So hat man die Wahl den Klang anhand der mitgelieferten 25 Sound Presets die sich über Musikstile aber auch nach Podcast oder Klangpräferenzen definieren, anzupassen oder im Customized Mode selbst Hand anzulegen und diverse Frequenzbereiche um 6 Dezibel an- oder abzuheben.











Im Auslieferungszustand empfand ich die MoveBuds als recht basslastig. Wie schon erwähnt lassen sich in der App aber glücklicherweise 10 Bänder so weit anpassen, dass am Ende ziemlich exakt der Klang raus kommt, den man sich wünscht.
Das Klangbild der In-Ears würde ich auch dank der qualitativ guten Treiber als solide und weitgehend überzeugend beschreiben. Natürlich kann man hier, auch in Hinsicht auf die Preisklasse, keinen highend aufgefächerten Sound erwarten. Das Hören von Musik bei sportlicher Betätigung macht mit den MoveBuds aber definitiv Spaß, das Klangbild kommt kompakt und direkt rüber und so erfüllen sie ihren Zweck voll und ganz.
Dank der vier verbauten Mikrofone, welche die CVC 8.0-Technologie nutzen, klingt Gesprochenes zwar ein wenig dumpf aber weitgehend verständlich. Störende Geräusche filtert die Technik erfolgreich heraus, wodurch die Stabilität der Signalqualität aber anscheinend ein wenig leidet.
Akkulaufzeit und Reichweite
Die MoveBuds H1 konnten mich im Test mit einer sehr guten Akkulaufzeit überzeugen. Lagen die In-Ears ca. 1,5 Stunden im Case, haben sie mit dem 3/4 der möglichen Lautstärke bei mir bis zu 13 Stunden durchgehalten. Wenn der Akku eines der beiden In-Ears eher aufgeben sollte als der andere, kann man auch nur einen Hörer weiter benutzen, während man den anderen im bis zu 50 Betriebsstunden bereit haltenden Lade-Case auflädt. Das Case an sich beansprucht für seine volle Akkukapazität ca. zwei Stunden am Netz. Die Funktion, dass man anhand der Anzeige am Case sehen kann, ob die Kopfhörer laden oder nicht, gefällt mir gut. Denn so kann man auch erkennen, ob ein Kopfhörer eventuell aufgrund von Dreck nicht korrekt im Case liegt und deswegen nicht lädt.
Da Tribit bei den MoveBuds H1 auf eine Bluetooth 5.2 Verbindung setzt, kann die Reichweite der Verbindung zwischen Smartphone und Kopfhörern sich durchaus sehen lassen. So brach die Verbindung erst bei ca. 90 Metern Abstand ab, obwohl lediglich 10 Meter von Tribit angegeben sind.















Pro/Contra
Pro:
- lange Akkulaufzeit
- Transparenzmodus
- App-Unterstützung
- aptX- und AAC-Audiocodec
- Bluetooth 5.2
- sehr große Reichweite
- anpassbarer Klang
- dank IPX8 wasserdicht
- sicherer und komfortabler Sitz
- intuitive Bedienung
Contra:
- Sprachverständlichkeit bei Telefonaten
- kein ANC
Fazit
Die Tribit MoveBuds H1 konnten im Test anhand ihres guten Akkudurchhaltevermögens, der großen Reichweite, des sicheren und komfortablen Sitzes sowie diversen Features, wie der Appunterstützung oder dem Tranzparentsmodus, überzeugen. Wer den Fokus eher auf einen sportlichen Nutzen und einer hohen Widerstandfähigkeit setzt und dafür bereit ist kleinere Einbußen in der Klangqualität oder dem Fehlen der ANC-Funktion hinzunehmen, ist hier bestens beraten.
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