Wir hatten vom Hersteller uvex den city 4 MIPS für die urbane Umgebung im Test.
Facts
Thema | Info |
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Technologie | Inmould mit MIPS |
Größen | 55-58 und 58-61 |
Farben | plum mat, sand mat, deep space ma |
Gewicht | 335 g (nachgewogen) |
Preis | 119,95 € UVP |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Testhelm trifft in der Farbe “plum mat” ein und erinnert von vorne gesehen an eine Aubergine. Der Farbverlauf geht dann nach hinten in einen Grauton über, was insgesamt ein stimmiges aber nicht zu auffälliges Gesamtbild ergibt.
Die Verarbeitung an sich ist tadellos. Alle Verschlüsse und Verstellmöglichkeiten laufen ohne Probleme.
Die Optik passt absolut in den urbanen Bereich. Der Helm ist schlicht gehalten und hat nicht so ein auffälliges Design wie etwa ein Helm aus dem MTB Bereich. Aber wie bei allen Dingen ist es halt auch immer Geschmackssache.
Alles in allem ein guter erster Eindruck.
Praxistest
Bevor man sich allerdings mit dem Helm auf das Fahrrad schwingt, sollte man diesen erst mal korrekt einstellen, damit der Sitz richtig ist und der Helm nicht drückt.
Hierzu bietet der uvex city 4 MIPS mehrere Möglichkeiten an um sozusagen den “Deckel korrekt auf den Topf” zu bekommen 😉
Höheneinstellung
Damit einem der Helm nicht zu tief in die Stirn rutscht, sollte man die Höhe erst mal korrekt einstellen. Laut den Infos auf der Webseite von uvex ist der korrekte Sitz in der Höhe zwei Finger breit über der Augenbraue.
Um die Höhe zu verändern kann man im city 4 MIPS an beiden Seiten das Ratschensystem verändern. Hier einfach die passende Höhe aussuchen und die Verschlüsse entsprechend verschieben.
Diese Verstellung geht etwas schwerer, allerdings stellt man diese auch nur einmal auf seinen Kopf ein und ändert sie nicht ständig. Daher sollte die Verstellung auch entsprechend gut halten.
Weiteneinstellung
Dieses Rad am Hinterkopf kennen wir von vielen Helmherstellern und es hat sich einfach bewährt. Zunächst sollte man schauen, dass das uvex IAS 3D System (wie es von uvex genannt wird) gelockert wird. Hierzu dreht man das Rad gegen den Uhrzeigersinn und öffnet damit das System.
Nun den Helm aufsetzen und durch die Drehung am Rad die Weite einstellen. Man sollte die Weite so einstellen, dass bei geöffnetem Gurtband der Helm locker auf dem Kopf sitzt, aber nicht herunterfallen kann. Sollte es mal zu eng oder zu weit sein, so kann man ohne Probleme auch währen der Fahrt nachjustieren.
Gurtband
Bevor es dann endlich los geht, wird der Komfortverschluss uvex monomatic unter dem Kinn noch geschlossen. Der Verschluss läuft sehr gut und kann auch mit einer Hand bedient werden. Erfordert aber am Anfang ein wenig Übung, und dies sollte man nicht unbedingt während der Fahrt machen.
Uvex rät, dass man vor dem Losfahren immer den korrekten, waagrechten Sitz prüfen sollte. Also dass der Helm nicht in die Stirn oder zu tief in den Nacken rutscht. Hier gilt wieder die bereits oben genannten 2-Finger-Regel über der Augenbraue.
Hat man alles korrekt eingestellt, sitzt der Helm perfekt auf dem Kopf und schützt diesen dann auch hoffentlich sicher bei einem Sturz.
Belüftung
Der uvex city4 MIPS verfügt über insgesamt 10 Belüftungsöffnungen.
An der Front und am Hinterkopf finden wir jeweils 2 Öffnungen, auf der Helmoberseite sind insgesamt 6 Öffnungen verteilt.
Dadurch kann auch im Sommer immer ein wenig Fahrtwind eindringen und den Kopf unter dem Helm abkühlen.
Allerdings musste ich feststellen, dass die Kühlung nicht ganz so gut ist, wie bei einem MTB-Helm, welcher eine weitaus offenerer Bauweise hat.
Auch der Umstand, dass man mit dem city4 mehr im urbanen Umfeld unterwegs ist und dadurch des Öfteren mal an einer Ampel warten muss, begünstigt nicht unbedingt die Belüftung unter dem Helm.
So kann es gerade im Hochsommer doch mal hitzig unter dem Helm werden, was man beim Abnehmen an den nassgeschwitzten Polstern auch gut erkennen kann.
Wer also viel schwitzt, der sollte sich wohl für eine offenere Bauweise entscheiden.
Sicherheitsaspekte
Ein Helm soll den Kopf und dadurch das Gehirn bei einem Unfall effektiv und sicher schützen.
Uvex hat bei dem city4 hier ein paar Technologien verbaut, die im Falle eines Unfalles einen guten Schutz bieten.
Zum einen wird die Technologie “inmould technology” verwendet. Hierbei wird das Schutzmaterial EPS direkt in die Polycarbonat-Schale eingeschäumt. Hierdurch ergibt sich eine leichte Helmkonstruktion bei höchster Schlagfestigkeit im Zusammenspiel mit der EPS-Innenschicht und der PC-Außenschicht.
Für noch mehr Sicherheit ist der city4 mit integriertem MIPS ausgestattet. MIPS steht für “Multi-Directional Impact Protection System”.
Hierbei besitzt der Helm eine zusätzliche gleitende Schale im eigentlichen Helm, welche nah am Kopf sitzt.
Hierzu gibt uvex folgendes an:
“Bei einem Schrägaufprall minimiert das MIPS-System die Krafteinwirkung, die beim abrupten Stopp der Rotationsbewegung auf den Schädel und das Gehirn einwirkt. Dies gelingt durch eine für die Schale eingerichtete Gleitspanne von 10 bis 15 Millimetern. Im Ergebnis senkt das MIPS-Gleitsystem die Verletzungsgefahr für Schädel und Gehirn im Falle eines Sturzes.”
Weiterhin gehört zu dem Sicherheitspakte des city4 MIPS noch ein tiefgezogener Nackenbereich, welcher für einen verbesserten Aufprallschutz am Hinterkopf dient.
Das Gesamtpaket wird durch eine Plug-In LED abgerundet, welche man in einer der beiden am Hinterkopf befindlichen Belüftungsöffnungen stecken kann.
Pro/Contra
Pro:
- Schlichtes, minimalistisches Design
- Gute Verstellmöglichkeiten, dadurch gut an den Kopf anpassbar
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra:
- Belüftung nicht so gut, wie bei offenerer Bauweise ähnlich MTB-Helmen
Fazit
Der Fahrradhelm city 4 MIPS von uvex ist ein minimalistischer aber dennoch interessanter Helm für die urbane Umgebung.
Schlicht und einfach, aber dennoch mit vielen Sicherheitsfeatures kommt er daher und ist ein treuer Begleiter auf dem Weg durch die Stadt.
Die Belüftung ist allerdings nicht ganz so gut wie bei Helmen mit offener Bauweise, dies sollte man in die Wahl des Kaufes evtl. mit einbeziehen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.