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Erster Eindruck und Verarbeitung

Nachdem ich bereits das Vorgängermodell getestet habe (www.outdoortest.info/viking-anaconda-light-boa-gtx-2/), war ich ganz gespannt auf die neue Version. Kurz zusammen gefasst habe ich den Vorgänger super gerne und viel getragen, sehr schade war dann, dass er nach recht kurzer Dauer schon Löcher bekommen hat.

Da ich den Vorgänger in Größe 40 hatte, habe ich auch diesen wieder in 40 bekommen. Das aktuelle Modell fällt nun etwas größer aus, eher wie 40 1/2, was bei der Bestellung beachtet werden sollte. Insgesamt sieht der Schuh, wie auch der Vorgänger, im Gegensatz zu andern Outdoorschuhen in derselben Größe optisch recht groß aus.
Nimmt man die Schuhe in die Hand sind sie erstaunlich leicht und fühlen sich hochwertig an. Es können keine Fehler festgestellt werden.

Die Farbe Olive Huntinggreen ist angenehm naturverbunden, wegen der roten Details (Sohle, Fersenlasche, BOA-Rad und Schriftzug auf der Zunge) doch peppig. Als weitere Farben stehen noch schwarz, cream und blau mit neongrünen Details zur Auswahl. Das Obermaterial ist teilweise reflektierend und teilweise gummiert. Durch die wasserdichte GORE-Tex-Membran verspricht der Schuh auch für nasse Bedingungen geeignet zu sein.

Die Innensohle hat, wie schon der Vorgänger, eine topografische Karte aufgedruckt, was ich sehr originell finde. Sie ist herausnehmbar und ggf. durch Einlagen ersetzbar. Die Michelin-Laufsohle hat trailrunning-typische Stollen angebracht, was einen guten Grip verspricht. An den Zehen ist die Sohle nach oben gezogen, was zusätzlichen Schutz verspricht. Dazwischen dämpft den Fuß eine EVA-Zwischensohle.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist das BOA-Rad nicht mehr auf der Zunge sondern seitlich außen angebracht. Das 2-Wege-BOA Fit System funktioniert super einfach mit einer Hand und zieht die Schnürung des Schuhs gleichmäßig fest. Ebenso einfach ist das Lösen des Zugs durch Ziehen des Rads. Die Zunge ist mutmaßlich durch die veränderte Position des Rads etwas dünner als beim Vorgänger, was den Comfort aber nicht einschränkt.

Praxistest

Hineingeschlüpft und BOA-Rad eingestellt sitzt der Schuh gleich perfekt am Fuß, sodass man am liebsten direkt losmarschieren möchte.
Getestet wurden die Schuhe im Alltag und auf Wanderungen im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb sowie im Urlaub.

Aufgrund der einzigen Schwachstelle des Vorgängers, nämlich der Haltbarkeit, fiel dieser Test recht lange aus. Um es vorweg zu nehmen, dieser Schuh hat bis heute keine Löcher oder größeren Abnutzungserscheinungen.

Insgesamt kann gesagt werden, dass auch dieser Schuh wieder eindeutig alltagstauglich ist. Man bekommt keine müden Füße, man bekommt keine nassen Füße, er ist schmutzabweisend und super schnell an- und auszuziehen. Auf langen Wanderungen haben es die Füße bequem und der Schuh unterstützt, wo er kann.
Durch die hervorragende Sohle hat man in jedem Terrain Halt und rutscht nicht weg. Sogar im Winter bekommt man keine kalten Füße und kann beruhigt auch über etwas vereiste Stellen gehen. Die hochgezogene Sohle und Gummierung verzeihen ein Anschlagen an Steinen und schützen Material und Füße.

Während eines Tages in den Schuhen bekommt man keine schwitzigen Füße, trotzdem bleiben sie bei Regen oder Begegnungen mit Pfützen trocken. Zum Laufen oder Trailrunning würde ich aufgrund der Atmungsaktivität trotzdem lieber zu einem richtigen Laufschuh ohne GORE-Tex greifen. Für alle anderen Outdoor-Aktivitäten ist der Schuh wirklich toll, egal ob beim Wandern, auf dem Spielplatz, beim Pilzesammeln oder einfach nur für einen Spaziergang mit dem Hund.

Pro/Contra

Pro:

• alltagstauglich
• Hervorragender Grip
• wasserdicht

Contra:

• Fällt groß aus

Fazit

Der Viking Anaconda Light V Boa GTX ist ein alltagstauglicher Outdoor-Allrounder mit hervorragendem Grip. Lediglich die Größe sollte gut ausgewählt werden.