Mittlerweile gibt es viele verschiedene Designs und Ausführungen hierzu.
Drei ganz unterschiedliche Modelle stellen wir Euch heute vor, von den Herstellern H.A.D., Maul und PYUA.
Facts
Thema | Info |
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Material | H.A.D.: recyceltes Coolmax EcoMade-Garn Maul aussen: 97% Baumwolle & 3% Lycra, innen: 100% PES (Polyester) PYUA: 100% Polyester |
Größen | H.A.D. “normal/schmal” Maul “Grösse M und L” PYUA “one Size” |
Farben | H.A.D. schwarz/grau und viele weitere Farbschattierungen Maul dunkelblau/schwarz PYUA “dolphine blue”, Grau, Dunkelblau, Rot mit Innenstoff und Bändern in Weiß |
Preis | H.A.D. 19,95€ Maul 11,95€ PYUA 9,95€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung der Alltagsmasken
H.A.D. mit seinen Multifunktionstüchern kennen wir vielleicht bereits aus unserem Alltag. Nun hat das Unternehmen, mit Firmenstammsitz in Rodenbach/Hessen, auf die aktuelle Corona-Lage reagiert und ein Multifunktionstuch mit „Viral Off Polygiene Technologie“ auf den Markt gebracht.
“ViralOff stoppt die Virenaktivität. Auf dem behandelten Material kann eine Reduktion von 99% verschiedener Viren in einem Zeitraum von 2 Stunden nachgewiesen werden.” Belegt wird dies durch den Test ISO 18184:2019 (SARS-Cov-2, Norovirus, Influenza A und Vogelgrippe).
Für dieses “Viraloff” wird der Stoff mit Silberchlorid behandelt (kein Nanosilber!), um die Virenaktivität auf dem Stoff zu stoppen. Zudem ist es geruchsneutralisierend, da 99,7% der geruchsverursachenden Bakterien reduziert werden.
Laut Herstellertests wird die eigene Hautflora nicht negativ beeinträchtigt. Als Materialbasis verwendet H.A.D. das Coolmax Ecomade Garn aus recyceltem PET, einen relativ dünnen, hochelastischen Stoff, hier als Testprodukt im Farbverlauf Schwarz-Grau.
Mit derselben ViralOff-Technologie, wie bei H.A.D. beschrieben, ist die Alltagsmaske von Maul ebenfalls ausgestattet.
Maul ist ein Sport-Bekleidungsunternehmen mit Sitz in München und Produktionsstätten in Asien und Europa. Auch hier hat man auf die aktuelle Lage reagiert und sein Produktfeld um Mund-Nasen-Masken erweitert.
Zum Test wurde uns eine klassische Alltagsmaske mit Gummibändern, die über die Ohren gezogen werden, zur Verfügung gestellt. Die Maske ist doppellagig, in den Farben außen Dunkelblau, innen Schwarz. Das Außenmaterial besteht aus 97% Baumwolle und 3% Lycra und die Innenseite aus einem schnelltrocknenden Funktionsstoff (100% PES – Polyester).
Zudem wurde ein Flachdraht als Nasenbügel eingearbeitet, welcher individuell gebogen werden kann. Auf der Außenseite ist zum einen der Schriftzug “ViralOff” aufgedruckt, zum andern das Firmenlogo, welches aber sehr knapp an der Oberkante gedruckt wurde und so etwas “in die Ecke geklebt” wirkt.
Der Funktionsbekleidungshersteller PYUA mit Firmensitz in Kiel und Produktionsstätten in Europa, hat uns ebenfalls eine Alltagsmaske zur Verfügung gestellt. Diese nimmt nochmals einen ganz anderen Ansatz.
Zum einen ist sie flächenmäßig um einiges größer als übliche Alltagsmasken und wirkt daher sehr wuchtig, zum andern hat sie keine Gummibänder sondern Stoffbänder, die individuell entweder ebenfalls hinter dem Ohr oder hinter dem Kopf gebunden werden können.
Die Maske ist ebenfalls zweilagig aus 100% Polyester. Laut Hersteller stammt das Polyester der Masken aus Stoffresten, die bei der Produktion von Midlayern angefallen sind. Somit haben wir neben dem praktischen Nutzen auch eine nicht zu vernachlässigende nachhaltige Komponente.
Der Außenstoff ist farbig, hier in “dolphin blue” und in Waffeloptik. Der Innenstoff und die Bänder sind in Weiß gehalten. Zudem ist der Innenstoff antibakteriell behandelt und unterbindet eine unangenehme Geruchsbildung. Die Maske kann bei 60 Grad gewaschen werden.
Praxistest
H.A.D.
Herkömmliche Multifunktionstücher, die als Behelfs-Mund-Nasen-Tücher genutzt werden, sind realtiv schnell feucht durch die eigene Atemluft, trocknen langsamer und müffeln nach gewisser Zeit. Zudem sollten die Tücher jeden Abend gewaschen/ausgekocht werden.
Das hier vorgestellte Multifunktionstuch von H.A.D. ist anders.
Der Stoff ist recht dünn und sehr elastisch ohne auszuleiern. Wenn das Tuch als Maske getragen wird, fällt das Atmen und Sprechen vergleichsweise leicht. Ist das Tuch einmal feucht geworden, kurz über die Stuhllehne o.ä. gehangen, ist es schnell wieder trocken. Selbst nach dem Waschen (bei max. 40 Grad) ist es bei normalen Raumtemperaturen nach nicht einmal einer halben Stunde wieder trocken.
Aber eigentlich soll das Tuch laut Hersteller so selten wie möglich gewaschen werden. Das liegt daran, dass das Tuch mit der genannten ViralOff Polygiene Technologie behandelt ist und mit jedem Waschgang werden die Silberchloridpartikel mehr und mehr ausgewaschen und haben nicht mehr die volle Wirkkraft zur Reduktion der Viren.
Auch nach vielen Tagen des täglichen Tragens der Maske ist keine unangenehme Geruchsbildung zu vermerken. Allerdings lässt sich ein leichtes Pilling über die Dauer feststellen.
Alles in allem trägt sich die Maske leicht, das Sprechen und Atmen wird nur bedingt behindert und grade in der jetzt kühleren Jahreszeit wissen wir die praktische Funktion des Multifunktionstuches zu schätzen. Einmal um den Hals, immer alles dabei. Ob als Halstuch, Wind-/Wetterschutz über den Kopf gezogen oder als Alltagsmaske.
Maul
Des Weiteren wurde uns eine Alltagsmaske vom Sportbekleidungshersteller Maul zugesandt.
Hier erhalten wir die klassische Mund-Nasen-Maske, auch mit derselben ViralOff Polygiene Technology wir bei H.A.D. beschrieben.
Die Maske trägt sich trotz doppellagigem Stoff erstaunlich leicht. Das Sprechen fällt etwas dumpf aus, aber das Atmen unter der Maske geht vergleichsweise gut.
Durch den Innenstoff wird die feuchte Atemluft gut absorbiert, so dass man über längere Zeit nicht das Gefühl hat, dass die Maske feucht wird.
Einzig ist schade, dass die Gummibänder zur Befestigung hinter den Ohren nicht individuell einstellbar sind. Aber das ist bei fast allen Alltagsmasken leider so. In unserem Praxistest ist die Gummispannung noch akzeptabel.
PYUA
Die Makse von PYUA ist vielleicht interessant für Brillen- und Hörgeräteträger, da es durch die Bänder zwei Möglichkeiten der Befestigung gibt.
Aktuell häufig getragen ist eine Bindung hinter den Ohren, aber die Bänder sind lang genug um die Maske auch über den Hinterkopf und Nacken zu binden. Alles in allem wirkt die Maske sehr wuchtig. Der Stoff reicht in unserem Testfall bis zum Kehlkopf. Aber es gibt nur diese Einheitsgröße.
Bedingt durch einen nicht vorhandenen Draht als Nasenbügel, hatte ich beim Tragen immer einen unangenehmen Atemluftstrom an den Augen. Auf Dauer hatte ich das Gefühl von trockenen Augen. Das innenliegende Polyester lässt zu keinem Zeitpunkt ein unangenehm feuchtes Empfinden aufkommen, auch wird eine Geruchsbildung durch die antibakterielle Beschichtung unterbunden.
Die Stoffe an sich sind bedingt elastisch, was aber auf Grund der Größe auch nicht benötigt wird.
Pro / Contra
Pro
- ALLE – Schnell trocknend
- ALLE – Keine unangenehme Geruchsbildung
Contra
- H.A.D. – leichtes Pilling
- MAUL – nicht verstellbare Gummibänder
- PYUA – kein Nasenbügel, Maske wirkt sehr wuchtig
Fazit
Sie wird uns wohl noch eine Weile begleiten, die Mund-Nasen-Maske gegen Corona und sie ist mittlerweile sehr vielfältig.
Von der einfachen Einmal-Maske, über selbstgenähte Modelle, medizinische Varianten oder wie hier die unterschiedlichen Modell- und Stoffausführungen u.a. mit antiviraler “ViralOff”-Veredelung der Hersteller H.A.D., Maul und PYUA.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.