Bisher waren wir immer mit einem Dachträger unterwegs, der zum einen nicht so leicht zu beladen war und zum anderen, für meinen Geschmack, zu viele Windgeräusche verursacht hat.
Deshalb war für mich interessant, wie sich ein Fahrradträger für Anhängerkupplungen im Vergleich zu einem Dachträger verhält.
Facts
Thema | STRADA SPORT M2 | STRADA SPORT M3 |
---|---|---|
Preis | 394,00 € | 468,00 € |
Bike Plätze Grundträger | 2 | 3 |
erweiterbar 1 Bike Platz | ja- | ja |
max. Zuladung | 60 kg | 66,9 kg |
Zuladung je Radschiene | 30 kg | 30 kg |
Zuladung Erweiterungsschiene | 17 kg | 17 kg |
Eigengewicht | 14,9 kg | 18,1 kg |
Breite | 100 cm | 100 cm |
Höhe, Haltebügel umgeklappt | 20 cm | 20 cm |
Tiefe | 59 cm | 72 cm |
Rahmendurchmesser | 25-80 mm | 25-80 mm |
Radschienen Abstand | 18 cm | 18 cm |
Reifenbreiten | bis 2.4 Zoll | bis 2.4 Zoll |
Erster Eindruck und Verarbeitung zum Atera Strada Sport M
Der Atera Sport M3 ist schnell ausgepackt und macht einen stabilen/robusten Eindruck. Die beiliegende Bedienungs-/ Befestigungsanleitung ist ausführlich und mit selbsterklärenden Bildern ausgestattet.
Praxistest
Montage
Um den Fahrradträger zu befestigen, wird lediglich eine Anhängerkupplung benötigt. Der Träger wird auf diese aufgelegt und mit einem Hebel, der nach unten gedrückt wird, befestigt.
Dieser Hebelmechanismus ist bei der ersten Betätigung etwas schwergängig (da musste mein Mann ran), läuft allerdings nach ein paar Versuchen deutlich leichter. Mit ganzem Körpereinsatz habe ich es dann auch geschafft ?.
Anschließend kann der 13-polige Stecker des Trägers mit dem Auto verbunden werden. Erwähnenswert ist hier die durchdachte “Schiebehalterung” des Steckers, durch die er am Träger befestigt wird und somit nicht lose baumelt.
Beladung
Nun kann mit dem Beladen des Trägers begonnen werden…
Wir haben verschiedene Bikes in unserem Fuhrpark und haben uns zum Test für die drei größten entschieden (Das Rennrad dürfte kein Problem darstellen). Dazu haben wir ein Enduro-Bike mit 27,5 Zoll und zwei 26 Zoll Bikes (ein Allmountain und ein “Mini”-Hardtail) montiert.
Da das 27,5 Zoll Bike etwas breiter ist, mussten wir mit der Anordnung spielen (zum Glück hatten wir 2 h Mittagspause…). Nach einigem hin und her haben wir die beste Anordnung gefunden. Es ist sinnvoll, die Geometrie des Fahrrades vorher zu betrachten und das Größte als erstes zu montieren, da alle Greifarme durch den ersten Rahmen “gefädelt” werden müssen.
Am besten merkt man sich die Reihenfolge für künftige Montagen oder macht ein Foto ?
Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt, ist eine kontaktlose Beladung der Fahrräder kaum möglich. Da die Abstände zwischen den Schienen mit 18 cm knapp bemessen sind, ist hier eine zusätzliche Polsterung zwischen Federgabel und Rahmen absolut notwendig.
Die Greifarme lassen sich mühelos auf dem Bügel verschieben. Zum befestigen des Rahmens werden die Schlaufen um den Rahmen gelegt und mit einem kleinen Hebel festgezurrt. Hier wäre ein festes Zurren wünschenswert, denn man hat das Gefühl, dass die Schlaufe durchrutscht. Das vermittelt einem, dass das Bike nicht fest sitzt.
Auf Nachfrage wurde uns vom Hersteller mitgeteilt, dass das Rastband extra so konzipiert ist, dass es bei ausreichendem Druck überspringt (Drehmoment). Dies ist zum Schutz der Fahrradrahmen, dass diese nicht zu stark gespannt werden können und dadurch beschädigt werden.
Die Befestigungsschlaufen an den Reifen sind ausreichend lang. Damit lassen sich auch Enduro-Reifen mit 2,35 Inch locker befestigen.
Lediglich die Breite des Trägers mit 100 cm könnte für das große Testbike (mit einem Radstand von 121 cm) etwas breiter sein. Durch die verschiebbaren Radmulden lässt es sich dennoch einigermaßen gut befestigen. Für 29″-Enduros mit einem großen Radabstand, könnte es allerdings knapp werden.
Der Anhänger bietet noch viele mögliche Zusatzausstattungen wie ein Adapterpaket für ein weiteres Fahrrad, eine Beladehilfe, eine Wandhalterung, zusätzliche Greifarme (zur Verbindung von Bike zu Bike) und Abstandshalter für alle drei Räder. Diese Abstandshalter dienen der sicheren Fixierung der Fahrräder mit einem Rahmendurchmesser von 25 – 80 mm. Hier ist eine Diebstahlsicherung vorbereitet, welche ein zusätzliches Schloss, das separat bestellt werden muss, benötigt. Die Halter bestehen aus einem Rahmenhalter mit Spannratsche, Abstandsrohr und Befestigung für die Stützbügel.
Mit einen einfachen Klappmechanismus, der mit dem Fuß unterhalb des Kennzeichens betätigt wird, kann der Träger gekippt werden. Somit kommt man noch super an den Kofferraum dran, obwohl die Räder schon geladen sind.
Die erste Probefahrt begeistert mich sehr. Es ist nicht zu spüren, dass drei Räder mit an Bord sind. Keine störenden Fahrgeräusche und keinerlei Einschränkung bei der Fahrt in die Tiefgarage, da die zusätzliche Höhe keine Rolle spielt.
Zubehör für Reifenbreiten größer als 2.4 Zoll
- 300 mm Rastband-Set bis 3.0 Zoll Reifenbreite (4 Stück)
- 350 mm Rastband-Set bis 4.0 Zoll Reifenbreite (4 Stück, mit Stahleinlage)
- Werkzeuglos austauschbare Rastbänder bei allen aktuellen Strada Modellen
(Serienausstattung mit 250 mm Rastbandlänge für Reifenbreiten bis 2.4 Zoll)
Pro / Contra
Pro
- 3 Jahre Garantie
- City crash zertifiziert
- E-Bike zertifiziert
- Pump-fix System
- Radschutz
- TÜV-Geprüft
- Klappmechanik ermöglicht Zugang zum Kofferraum, selbst im beladenen Zustand
- Viel Zubehör
Contra
- Abstand zwischen den Rädern ist sehr eng für breite Bikes
Fazit
Der Atera STRADA SPORT M3 ist ein gelungener Fahrradträger für Anhängerkupplungen, der seinen Zweck super erfüllt. Mit seinen 18,1 kg ist er auch für mich als Frau einigermaßen gut zu händeln. Die einfache und schnelle Montage macht das Reisen mit Bikes komfortabel und einfach. Auch das Fahrverhalten selbst ist nicht beeinträchtigt. Der Preis findet sich zwar im oberen Segment, aber aufgrund der Handhabung und Qualität des Trägers ist dieser absolut gerechtfertigt. Besonders schön finde ich, dass es auch die Möglichkeit gibt, dass vier Räder transportiert werden können. Wenn allerdings größere Bikes montiert werden sollen (drei 27,5-/29-Zoll-Enduros) ist möglicherweise ein größeres Modell von Atera sinnvoll, das breiter ist und einen größeren Radschienenabstand hat.
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