Ein Kaffee am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen…ok, zumindest so ähnlich.
Aber viele benötigen am Morgen erst mal einen leckeren Kaffee oder Tee um in den Tag zu starten. Egal wo, ob zu Hause oder beim Campen. Während man aber daheim oftmals auf einen Knopf am Vollautomaten drückt, ist es beim Campen nicht immer ganz so komfortabel.
Hier hat sich neben der bekannten Bialetti auch die French Press-Fraktion breit gemacht.
Ein Vertreter hiervon ist die JavaPress von GSI Outdoors, welche wir beim Campen im Test hatten.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Kanne: Copolyester | Überzug: Nylon | Sieb: rostfreier Edelstahl |
Inhalt | 50 fl. oz entspricht 1,47 Liter |
Farben | blau |
Maße | 6.20” x 4.80” x 9.60” entspricht 15,7 x 12,1 x 24,3 cm |
Gewicht | 413 g |
Preis | 58,75 € |
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Kunststoffkanne ist gut. Die Kanten sind sauber entgratet und glatt.
Der Überzug ist ebenfalls sauber verarbeitet. Die Nähte sind ordentlich und sauber vernäht, Fäden stehen keine ab.
Auch beim Deckel mit dem Siebstempel gibt es keinerlei Beanstandungen.
Praxistest
Die JavaPress von GSI Outdoors ist eine typische Pressstempelkanne oder auch besser bekannt unter FrenchPress.
Bedeutet, dass man zunächst das Kaffeepulver in die Kanne gibt und dieses dann mit heißem Wasser aufgießt.
Dann wird der Deckel mit dem Pressstempel aufgesetzt. Nach etwa 3-6 Minuten (je nach Kaffeeart) wird dann der Stempel nach unten gedrückt, so dass der Kaffeesatz am Boden der Kanne bleibt und man den Kaffee ohne Kaffeesatz abgießen kann.
Ein altbewährtes Prinzip welches auch von vielen anderen Herstellern verwendet wird.
Die Kanne
GSI Outdoors nutzt für seine JavaPress aber nicht wie viele andere Glas, sondern setzt hier auf das bereits bewährte Copolyester. Dies hat den Vorteil, dass gerade beim Campen die Kanne nicht so schnell kaputt geht, falls diese mal den unfreiwilligen Weg nach unten in Richtung Boden antritt.
Insgesamt macht die Kanne selber einen stabilen und hochwertigen Eindruck. Lediglich der Griff macht auf den ersten Blick einen nicht ganz so stabilen Eindruck. Dieser sitzt an der Kanne ganz oben und lässt sich auf Druck biegen. Allerdings kann man diesen tatsächlich bis ganz an die Kannenwand drücken, ohne dass was passiert.
Wie sich das Material verhält, wenn es mal ein paar Jahre im Gebrauch war und immer wieder der Sonne ausgesetzt wird, dürfte spannend werden. Zumindest ist der Griff dann sicherlich mal fällig, wenn die Kanne auf den Boden stürzt.
Der Ausgießer funktioniert auch prima, so dass nach dem Absetzen kein Kaffee oder Tee an der Außenwand der Kanne herunter läuft. Lediglich ein oder zwei kleine Tröpfchen können sich nach dem Absetzen am Ausgießer bilden, aber es rinnt nichts herunter und versaut dadurch die ganze Kanne.
Wer also nicht immer ganz so viel Kaffee oder Tee zum aufwachen benötigt, der kann auch auf die kleinere Variante der JavaPress umsteigen mit einem Volumen von 0,87 Litern (30 fl. Oz)
Der Pressstempeldeckel
Der Pressstempel selber ist mit einem feinen Gitter aus Metall versehen, welches sehr stabil ist. Umlaufend verfügt der Stempel selber noch über eine Gummidichtung, so dass das Kaffeepulver nach dem Niederdrücken auch unten am Boden verbleibt.
Das Niederdrücken des Pressstempels ist einfach und erfordert wenig Kraftaufwand.
Um nun den Inhalt in ein Gefäß zu bekommen, verfügt der Deckel über eine Öffnung, welche genau auf den Ausgießer an der Kanne gedreht werden muss. Das Drehen des Deckels ist anfangs noch etwas schwer, wird im Laufe des Gebrauchs aber einfacher.
Ach ja. Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Pressstempel nicht bis ganz auf den Boden der Kanne reicht, sondern ca. 3 cm darüber endet. Wenn man also keine ganze Kanne Kaffee oder Tee benötigt, dann sollte wäre es sicherlich sinnvoll, wenn man eine kleinere Kanne zur Verfügung hat. Aber klar, man kann auch die JavaPress nur zur Hälfte füllen und weniger Kaffeepulver oder Tee verwenden. Dann allerdings “presst” der Stempel beim Herunterdrücken nicht den Kaffee oder Tee zusammen sondern bleibt darüber stehen. Die Intensivität des Kaffees dürfte dann eine andere sein. Aber das ist ja sowieso Geschmackssache.
Die Isolierung
Zur Isolierung und zur optischen Aufwertung, wurde der JavaPress noch ein “Mäntelchchen” in der Farbe blau übergezogen für welches Nylon als Material verwendet wurde.
Der Boden ist außen leicht gummiert, so dass die JavaPress einen rutschfesten Stand hat. Wer sich die Frage stellt, warum am Boden des Überzuges ein kleines Loch vorhanden ist, nun der kann dies gerne mal zukleben und dann versuchen den Überzug auf die Kanne zu bekommen. Wird schwierig werden, da dieser sehr passgenau auf der Kanne sitzt und somit beim draufschieben einen Überdruck erzeugt der irgendwo raus muss. Und ja genau, dafür ist dieses Loch vorhanden 😉
Und bevor jetzt die Physiker um die Ecke kommen. Ja auch beim Abziehen ist das Loch wichtig, da hier sonst ein Unterdruck entstehen würde.
Fazit
Die JavaPress von GSI Outdoors ist jetzt mit knapp 60 € nicht unbedingt die günstigste FrenchPress. Allerdings ist sie durch ihr Material schön leicht und auch stabil, was gerade im Camping bzw. Outdoorbereich wichtig ist.
Somit steht dem morgendlichen Kaffee- oder Teegenuss eigentlich nichts mehr im Wege. Es sei denn, man hat das Kaffeepulver vergessen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.