Facts
Thema | Info |
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Aufbau | Kunstoffetui mit zwei Open-Ear-Kopfhörer |
Technik | Kirin A1 Prozessor Chipsatz, BT/BLE Dual-Mode Bluetooth 5.1 SoC, 356 MHz Audioprozessor, 14mm Treiber, USB-Typ-C-Ladeset, ANC- Funktion |
Farben | weiß, schwarz, rot |
Akkulaufzeit | 4 Std. Musikwiedergabe nach einmaliger Aufladung 20 Std. Musikwiedergabe in Verbindung mit dem Etui |
Preis | 179,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Open-Ear-Ohrhörer kommen in einem kleinen Karton, in welchem sich das runde Etui mit den Kopfhörer selbst, ein USB-Typ-C-Ladekabel, sowie die dazugehörige Anleitung befinden.
Das Etui ist aus glänzendem weißem Kunststoff und wirkt hochwertig. Zum Öffnen des Etuis muss der Deckel aufgeklappt werden. Dieser Mechanismus funktioniert magnetisch und macht das Öffnen leichtgängig. Ist der Deckel verschlossen, hält der magnetische Verschluss völlig ausreichend, ich war nie in Sorge die Freebuds aus dem Etui zu verlieren.
Das Etui ist gleichzeitig eine Ladestation, die automatisch die Kopfhörer wenn sie sich im Etui befinden auflädt. Das Etui selbst ist mittels dem mitgelieferten USB-C-Ladekabel zu laden.
Zum Herausnehmen der Freebuds muss ebenfalls ein kleiner magnetischer Widerstand überwunden werden, was gerade beim Einlegen der Freebuds in den Ladebehälter sehr angenehm ist. Man vermeidet unnötiges „Gefummel“ weil sie sich selber in Ladeposition rücken.
Die Freebuds selbst sind ähnlich den Airpods von Apple designt. Sie sind schlicht gehalten, ebenfalls in glänzendem Kunststoff. Lediglich die Buchstaben „L“ und „R“ sind klein aufgedruckt um die richtige Trageseite zu erkennen. Die Freebuds haben keine Tasten, da sie durch Tippen auf die Kopfhörer selbst bedienbar sind. Die Verarbeitung lässt keinerlei Mängel erkennen.
Praxistest
Konnektivität
Um die neuen Open-Ear-Kopfhörer zu nutzen, müssen diese mit dem Smartphone per Bluetooth einmalig „gepaart“ werden. Dies erfolgt durch das längere Drücken einer kleinen Taste am Etuigehäuse und funktionierte auf Anhieb. Und dann konnte es auch schon losgehen, sound on!
Bei eingeschaltetem Bluetooth am Smartphone koppelt sich das Handy automatisch mit den Kopfhörern, sobald der Deckel geöffnet wird. Die FreeBuds sind dann einsatzbereit bevor ich es überhaupt geschafft habe, sie ins Ohr zu stecken. Laut Huawei wurde in den Freebuds 3 die neuste Bluetooth-Technik (Dual-Mode) verbaut. Und die Geschwindigkeit ist in der Tat bemerkenswert.
Die automatische Verbindung ist zudem sehr zuverlässig und hat im gesamten Testzeitraum ausnahmslos funktioniert.
App
Um Einstellungen für die Freebuds 3 durchführen zu können, muss die App „Huawei Al Life“ auf das Smartphone heruntergeladen werden. In der App können dann sämtliche Huawei-Geräte hinzugefügt werden, in unserem Fall die FreeBuds 3. Klickt man in der App dann auf die Freebuds 3, sind in einfacher, übersichtlicher Form, Infos und Einstellmöglichkeiten ersichtlich. Ist der Deckel des Etuis der Freebuds geöffnet und damit verbunden, dann werden nun die drei Ladezustände (Kopfhörer links, Kopfhörer rechts und Ladebehälter) angezeigt.
Unter „Verknüpfungen“ kann individuell eingestellt werden, welche Aktion beim zweimaligen Antippen des linken und des rechten Ohrhörer ausgeführt werden soll.
Es stehen für den linken und den rechten Ohrhörer jeweils folgende Aktionen zur Verfügung:
- Wiedergeben/Nächster Titel
- Wiedergeben/Pausieren
- Sprachassistenten aktivieren
- Aktive Geräuschreduzierung ein-/ausschalten, oder
- keine Aktion
Unter „Rauschunterdrückung“ (ANC Active Noice Cancelling) kann diese Ein- oder Ausgeschaltet werden (falls man sie nicht auf den Verknüpfungen hinterlegt hat).
Die App bietet noch einen Hilfe-Button mit häufigen Fragen, sowie einen Aktualisierungs-Button zur Prüfung aktueller Updates.
Die Einstellmöglichkeiten sind übersichtlich dargestellt und in meinen Augen ausreichend.
Funktionalität/Passform
Was mich an den Freebuds 3 von Anfang an begeistert hat ist die wahnsinnig schnelle und unkomplizierte Benutzung. Wenn ich auf meiner Bahnfahrt Musik hören möchte, öffne ich das Etui, stecke mir die Ohrhörer ins Ohr, tippe doppelt auf einen FreeBuds und schon läuft die Musik. (Bluetooth muss natürlich standardmäßig eingeschaltet sein und die Verknüpfung eines Ohrhörers auf Wiedergabe eingestellt sein). Das Handy muss ich dabei nicht einmal aus der Tasche nehmen, da die Verbindung automatisch zu Stande kommt. Beim Wegpacken der Open-Ear-Kopfhörer in das Etui, wird die Verbindung zum Smartphone ebenfalls automatisch getrennt und die Wiedergabe stoppt.
Das zweimalige Tippen auf die Kopfhörer zur Ausführung einer Aktion funktioniert anstandslos, und die Freebuds reagieren sofort.
Die Passform der Freebuds selbst ist angenehm und ich habe persönlich keinerlei Probleme damit. Da sie im Gegensatz zu In-Ears recht locker sitzen und eher am Ohr eingehängt werden, sind sie vom Tragekomfort her bequem, man bemerkt sie kaum. Gleichzeitig hatte ich aber auch Bedenken in Bezug auf den Halt der Freebuds. Aber, ich habs auf einen Versuch ankommen lassen und sie auf die Probe gestellt… beim Pendeln in den Öffentlichen Verkehrsmitteln, im Fitnessstudio, beim Joggen, beim Radeln, beim Reisen, im Flugzeug.
Gleich mal vorweg, sie sind nicht verlorengegangen und auch nicht aus dem Ohr gefallen. Ich denke, ich musste mich einfach erst mal daran gewöhnen, dass sie nicht im Ohr „klemmen“ wie In-Ears.
Selbst beim Sport, ist für mich persönlich der Halt ausreichend. Ich kann ohne Probleme mit den Buds joggen gehen, oder im Fitnessstudio Burpees machen, sie bleiben im Ohr. Ich würde sie vielleicht nicht für einen Hindernislauf oder ausgefallene, schnelle Sportarten benutzen, aber für alltäglichen Sport ist für mich der Sitz der Buds fest genug.
Aktive Rauschunterdrückung
Huawei wirbt bei den Freebuds 3 mit der Besonderheit einer aktiven Rauschunterdrückung (ANC-Funktion, Active Noice Cancelling).
Ziel soll es hierbei sein, störende Umgebungsgeräusche herauszufiltern bzw. abzuschirmen.
Ich muss sagen, dass mich diese Funktion bei den Freebuds eher enttäuscht hat, da der Unterschied im An- oder Ausgeschalteten Modus z.B. beim Musikhören sehr gering ist. In der „Huawei Al Life“-App lässt sich die Rauschunterdrückung noch feiner einstellen, aber das Ergebnis verbessert sich dadurch nur gering. Beispielsweise bei der Benutzung im laut dröhnenden Flugzeug, wurden die dunklen Töne ein wenig abgeschirmt, aber der Lärmpegel bleibt trotzdem bestehen, auch wenn er nicht mehr ganz so dumpf ist. Zudem schlägt sich die Nutzung der Funktion sehr auf die Akkuleistung aus. Grundsätzlich ist in meinen Augen eine ANC-Funktion in Open-Ear-Kopfhörer nicht ganz stimmig, weil durch den lockeren Sitz und fehlender Abdichtung die Störgeräusche trotzdem zum Ohr gelangen.
Telefoniert man mit den Freebuds 3 zeigt die Geräuschunterdrückung beim Gesprächspartner deutlich mehr Wirkung. Diese sorgt in Kombination mit dem Gehörknochen Sensor für eine deutlich bessere Verständlichkeit. Bei einem Telefonat in der U-Bahn zur Rushhour hat mein Gesprächspartner beispielsweise nicht bemerkt von wo aus ich telefoniere. Hier macht die Geräuschunterdrückung wirklich einen sehr guten Job.
Klangqualität
Die Open-Ear-Ohrhörer haben für mich als Durchschnittsmusikhörer einen sehr angenehmen Klang. Mir sagen gerade beim Musikhören die Wahl der Stärke von Bass und Höhen sehr zu, da sie nicht zu extrem sind, aber trotzdem einen lebendigen und klaren Klang ergeben. Aber das ist natürlich auch immer Geschmacksache. Obwohl die Freebuds den Sound per Bluetooth wiedergeben, entstehen dabei keinerlei Störgeräusche.
Die Freebuds sind auch zum Filme oder Videos schauen sehr gut geeignet, da die kabellose Verbindung keine Verzögerung der Tonwiedergabe verursacht und perfekte Synchronität von Bildfolge und Ton herrscht.
Akku
Die Ohrhörer schaffen bei mir die von Huawei angegebenen 4 Stunden Laufzeit nicht ganz. Die Buds sind im Ladebehälter dann aber wieder innerhalb einer Stunde voll aufgeladen.
Der vollgeladene Akkubehälter kann im Schnitt die Freebuds 4 Mal wieder ganz aufladen. Die Akkuleistung ist damit im Vergleich zu anderen Herstellern eher im unteren Mittelfeld angesiedelt.
Für mich persönlich ist die Akkukapazität ausreichend, da ich die Freebuds meist im Alltag, zum Sport oder auf dem Weg zur Arbeit nutze und sie dabei nie vier Stunden am Stück beanspruche (außer zum Test der Akkukapazität). Hier kommt es wieder auf die individuelle Nutzung an.
Pro / Contra
Pro
- schnelle, zuverlässige Bluetoothverbindung
- Gute Klangqualität
Contra
- Akkulaufzeit
Fazit
Mir haben die Open-Ears Freebuds 3 wirklich Spaß gemacht. Durch die praktische und einfache Handhabung und das geringe Maß, habe ich die Ohrhörer überall dabei und sie unwahrscheinlich oft und vielseitig im Einsatz. Die Klangqualität ist für mich für einen Open-Ear-Ohrhörer sehr gut und angenehm, ohne jegliche Verbindungsstörgeräusche. Wer sich für die Freebuds vor allem aufgrund dem besonderen Feature der aktiven Geräuschunterdrückung entscheidet, der wird allerdings enttäuscht sein und sollte vielleicht eher zu abgedichteten Ohrhörern greifen.
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