Facts
Thema | Info |
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Material | Aluminium, Polyester |
Farben | Sandshell (getestet) und schwarz |
Gewicht | 1,7 kg |
Maße | Packmaß: 50 cm lang, ca. 15cm Durchmesser Aufgestellt: Sitzhöhe 44cm, Breite 50cm, 99cm hoch |
Preis | Ca. 170 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Stuhl kommt in einer sehr kompakten Verpackung, gerade mal 50cm lang und nur 15cm dick. Die Verpackung besteht aus einem groben Stoff und kommt völlig ohne Plastik aus – selbst der Anhänger mit der Produktbeschreibung ist aus Karton und mit einer Schnur angeknotet. Dazu das niedrige Gewicht – nur 1,7 Kilogramm.
Mit einem Reißverschluss über die komplette Länge wird der Packsack geöffnet. Darin befindet sich ein Gestänge mit einem etwa daumendicken Rohr und ein großes, rechteckiges Stück Stoff – bei unserem Modell sandfarben.
Eine richtige Bedienungsanleitung gibt es nicht, aber auf dem Stoff ist der Zusammenbau grob skizziert: Gestänge ausklappen, Stoff drüberziehen, fertig 🙂
Alle Materialien sind sehr gut verarbeitet. Das Aluminiumgestänge fühlt sich stabil an und hat keinerlei scharfe Kanten. Der Stoff ist robust und gut genäht. Das Stoffmaterial – ein neues Material von Nordisk – ist übrigens eigentlich Polyester, fühlt sich aber an wie ein Leinentuch. Wie empfindlich die helle Farbe auf Flecken ist, werden wir noch testen.
Praxistest
Das Gestänge wird wie ein Zeltgestänge zusammengebaut. Die Rohre haben ein innliegendes Gummiband und flutschen zack-zack ineinander. Prinzipiell entsteht ein doppeltes X – vier Füße, zwei kurze Stangen nach vorne und zwei lange Stangen nach hinten. Die Fußenden sind etwas dicker, damit der Stuhl weniger in den Boden einsinkt.
Als wir den Stoff über die Stangen legten, fragten wir uns, ob wir das Produkt falsch aufgebaut hätten. Während der Stoff etwa 50cm breit ist, haben die Stangen einen Abstand von 70cm. Wir sahen beim besten Willen nicht, wie das passen sollte. Die Aufbauskizze sah aber genauso aus. Irgendwann wurden wir mutig und bogen die Stangen unter viel Spannung zusammen – und siehe da, der Stoff der Rückenlehne ließ sich doch daraufziehen, der Stuhl stand perfekt und wackelte keinen Millimeter. Vermutlich muss diese innere Spannung im Gestänge wegen der Stabilität so sein. Übrigens ist das Maximalgewicht für die Sitzenden mit 120kg angegeben.
Auf dem Kongelund-Lounge-Chair sitzt es sich nun wie der Name schon sagt, eher gemütlich wie in einer Lounge. Die Rückenlehne ist weit nach oben gezogen, die Sitzfläche hat genau die richtige Festigkeit. Es gibt eine stabilisierende Querstange, die man aber nicht spürt. Einmal drin, will man nicht wieder raus. Die Sitzhöhe ist mit 44cm quasi identisch wie bei einem normalen Esstisch-Stuhl von zuhause, durch die zurückgelehnte Position sitzt man aber eher gemütlich als aufrecht. Auch Kinder sitzen gut darin.
Nach einer Woche im Freien – auch mit etwas Regen, nächtlicher Feuchtigkeit und intensivem Gebrauch – zeigten sich keinerlei Abnutzungen am Stuhlgestell. Der helle Stoff hat ein paar Flecken (Ketchup, Wein… ;-)) bekommen. Das Material darf zwar nicht in die Waschmaschine, aber man kann den Stoff auch von Hand abwaschen. Die Sommersonne hat dem Stoff auch bei unserem Test nicht negativ zugesetzt.
Zum Zusammenpacken wird nun einfach der Bezug abgezogen, das Gestell zusammengeklappt und alles in den robusten Packsack gesteckt. Auch hier ist ein bisschen Fingerfertigkeit gefragt, denn das Gestell hat eine große Neigung dazu, bei jeder Gelegenheit sich selbst wieder auszuklappen 😉
Pro/Contra
Pro:
-
- Super bequem
- Ökologische Verpackung
- Kleines Packmaß
- Sehr leicht
Contra:
- Auf- und Abbau will geübt sein
Fazit
Wir sagen: vergesst die Campingklappstühle aus dem Discounter. Nordisk zeigt, dass man mit richtigem Equipment sowohl extrem leicht als auch extrem komfortabel unterwegs sein kann, allerdings natürlich auch zu einem etwas höheren Preis. Wir vier Tester stritten uns täglich darum, wer auf dem Kongelund Lounge Chair sitzen durfte.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.