
Facts
Thema | Info |
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Material | Polyester, Metallrahmen, Kunststoffelemente |
Farben | Verschiedene dezente und auffällige Farben |
Gewicht | Pod Rocker: 5,4kg Kickback Rocker: 4,8kg Roadtrip Rocker: 5,8kg Freestyle Rocker XL with Side Table: 6,5kg |
Packmaße (gemessen ggf. mit Packsack) | Pod Rocker: 100x17x18cm Kickback Rocker: 94x20x20cm Roadtrip Rocker: 110x25x18cm Freestyle Rocker XL with Side Table: 88x50x9cm |
Preis | Pod Rocker: ca. 85 EUR Kickback Rocker: ca. 70 EUR Roadtrip Rocker: ca. 90 EUR Freestyle Rocker XL with Side Table: ca. 100 EUR |

Erster Eindruck und Verarbeitung
GCI Outdoor hat mit ihren Campingstühlen laut eigenen Angaben einen Marktanteil in USA von 80% bei Premium-Stühlen und bietet inzwischen ihre Produkte auch auf dem europäischen Markt an. Wir wollten uns mal ein breites Bild des Sortiments machen und haben vier Varianten ausgiebig getestet.
Schon am Packmaß sieht man, dass es sich nicht um Stühle für den ultrakompakten Zelturlaub handelt, sondern eher für die gemütliche Wohnmobilreise oder evtl. einen Dauercampingplatz. Jeder der Stühle ist zusammengeklappt immer noch fast einen Meter lang und wiegt um die 5 Kilogramm. Pod Rocker und Roadtrip Rocker erreichten uns in einem Packsack, die anderen haben entsprechende Arretierungen, damit sie sich nicht alleine aufklappen im Gepäck.
Alle Stühle sind hervorragend verarbeitet. Man merkt in der Hand, dass man ein hochwertiges Produkt hat. Besonders auffällig an jedem Stuhl ist auf der Rückseite unten ein dickeres rundes Röhrchen. Darin befindet sich das „Geheimnis“ von GCI Outdoors – und dazu später mehr in diesem Test.
Die Stühle haben alle ein strapazierfähiges Nylon-Material und ein stabil wirkendes Gestell aus lackiertem Stahl. Damit erreichen alle Modelle mindestens ein maximales Sitzgewicht von 113 Kilogramm, der extrabreite Freestyle Rocker XL sogar 180 Kilogramm. Da sitzt bestimmt auch ein wohlgenährter Cowboy oder – wie bei uns – Papa mit zwei Kindern gut darauf 😉
Praxistest
Alle Rocker-Stühle sind intuitiv und leicht aufzuklappen. Prinzipiell werden sie nur auseinander gezogen, und schon entfaltet sich die Sitzfläche. Es muss nichts weiter montiert oder justiert werden.
Beim ersten Reinsitzen erlebt man einen kleinen Schreckmoment – der Stuhl kippt nach hinten. Aber natürlich muss das so. Der Stuhl kipp nur ein paar Zentimeter weit, dann reagiert der Dämpfer im oben erwähnten Röhrchen und bremst den Fall und bringt einen wieder langsam nach vorne. Mit dieser patentierten „Spring Action Technologie“ schaukelt man sanft fast wie auf einem echten Schaukelstuhl hin und her. Und will man dann doch mal ruhig essen, kippt man leicht nach vorne und sitzt wieder stabil wie auf vier Füßen.
Wir haben natürlich auch Nachbarn und Großeltern mal probesitzen sitzen lassen und unvorbereitet den Schreckmoment erleben lassen. Ein Spaß war das, aber danach wollte auch kaum einer den Stuhl wieder hergeben. Vor allem der breite Freestyle Rocker und der klassische Kickback Rocker wurden zu den Lieblingen unserer älteren Generation.







Der Pod Rocker fokussiert sich auf das Essentielle für ein mobiles Camping. Die Sitzfläche ist eher modern bequem, Fokus ist auf niedrigeres Gewicht und Packmaß. Statt fester Armlehnen gibt es weiche Polster an der Seite, dazu hat der Stuhl einen Getränkehalter aus Stoff mit Handytasche auf der rechten Seite. Es gibt auch keinen echten Übergang zwischen Sitzfläche und Rückenlehne, also ist der Stuhl eher wie eine kleine Hängematte. Damit ist Pod Rocker unser Favorit, was Bequemlichkeit angeht: Im Vergleich zu den anderen Stühlen kann man hier am besten „rumfläzen“ und schaukeln.









Der Kickback Rocker ist wie der klassische Campingstuhl konstruiert: Sitzfläche, Rückenlehne, Armlehne aus Stoff mit rechts integriertem Getränkehalter, ohne Mesh im Rückenteil. Nur eben als besonderes Feature natürlich mit der „Spring Action Technologie“ zum Schaukeln. Dieser Rocker ist der richtige Einstieg für Preisbewusste, da auch auf eine Packtasche verzichtet wurde – dafür gibt es einen praktischen Schulter-Trageriemen direkt am Stuhl.







Stilecht soll es aussehen und auch gut an einen Tisch zum Essen passen? Dann ist der Roadtrip Rocker das Richtige. Aus der Ferne sieht er aus, wie ein typischer Stuhl für die heimische Terrasse: Hohe Rückenlehne mit einem dekorativen und luftigen Mesh-Einsatz, feste Armlehne aus robustem Kunststoff und ein eher versteckter Getränkehalter and der Seite. Dieser Stuhl ist ganz klar der Favorit, wenn man eher am Tisch sitzt und nur gelegentlich mal schaukeln will. Vielleicht ein bisschen spießig, aber praktisch 😉







Der Freestyle Rocker ist ein echter Hingucker. Der Stuhl selbst ist zwar eher klassisch aufgebaut wie ein Regiestuhl mit niedriger, klarer Rückenlehne mit Mesh, begeistert aber durch den ausklappbaren Tisch. Dieser hat neben einer großen Abstellfläche und erhöhtem Rand auch noch einen Handyhalter und sogar zwei Getränkehalter mit einer Aussparung für den Tassenhenkel. Wirklich durchdacht! Mit einem 1,5l-Colabecher fühlt man sich auf dem Stuhl wie ein waschechter Amerikaner. Dank der doppelten Schaukelmechanik und der breiten Sitzfläche kann man hier auch mehr Gewicht unterbringen. Dafür wiegt der Freestyle Rocker XL auch etwas mehr. Diesen Stuhl gibt es auch optional ohne Tisch, aber dann ist er nicht mehr so cool 🙂
Der Freestyle Rocker hat seinen Tragegriff auf der Seite, aber leider beim Abstellen dann keine Kunststofffüße an der gegenüberliegenden Seite. Hier empfehlen wir, doch etwas aufzupassen, wenn man den Stuhl zusammengefaltet auf steinigen Untergrund stellt, damit das Gestell nicht verkratzt. Auf Gras passiert natürlich nichts.









Pro/Contra
Pro:
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- Bequemes Schaukeln
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- Luftiges Sitzgewebe
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- Viele Handy- und Getränkehalter
Contra:
-
- Recht schwer
Fazit
Unbequemes Sitzen vor dem Zelt ist passé. Jetzt wird bei uns geschaukelt und drei Generationen freuen sich über die tolle Idee mit der Spring Action Technologie. Die Stühle sind zwar etwas schwer und sperrig, doch für zuhause oder vor dem Wohnwagen sind die Rocker-Stühle von GCI Outdoors optimal. Und wem die oben gezeigten Modelle nicht reichen, für den gibt es noch mehr Stuhlvarianten: Der Beach Rocker hat breitere Füße für Einsatz am Sandstrand und der Comfort Rocker ist die etwas luxuriösere Variante des Kickback Rockers.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.