741 Wie Ihr vielleicht schon bemerkt habt, sind uns hochwertige und vor allem leichte Campingmöbel wichtig. Eines der sperrigsten Möbelstücke ist sicherlich der Tisch. Das holländische Familienunternehmen Obelink bietet einen Campingtisch, der zwar auch nicht kleiner, aber extrem leicht ist. Ob er sich im Dauertest bewährt, lest ihr hier.

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung

Obelink hat als großer Händler Produkte vieler Hersteller im Programm (Link www.obelink.de/campingzubehor/campingmobel/campingtische/), aber unter anderem auch ihre Eigenmarke mit demselben Namen. Für unseren Test wählten wir den großen Campingtisch Toledo Superlight mit der Länge 120cm aus, der robust und besonders leicht sein soll. Als das Paket ankam, waren wir überrascht über das wirklich niedrige Gewicht – 4,8 Kilo bei dieser Größe ist grob die Hälfte von vergleichbaren herkömmlichen Campingtischen.

Der Tisch kommt ohne Tragetasche in einem Karton. Die Bedienung ist auf den ersten Blick völlig intuitiv. Je ein paar Tischbeine gemeinsam ausklappen, fixieren, fertig. Sowohl die Tischoberfläche als auch die Tischbeine wirken stabil. Unser Modell hatte eine kleine Macke an der Umrandung des Tisches, was vielleicht vom Transport kam, aber uns ansonsten nicht weiter störte.

Die Tischfüße sind mit einer einfachen Mechanik stufenlos in der Höhe verstellbar. Dies werden wir auf dem Zeltplatz noch genauer testen. Mit einer maximalen Belastung von 50 Kilogramm kann man natürlich nicht drauf sitzen oder schwere Lasten ablegen, aber für ein übliches Outdoor-Essen sollte es reichen.

Praxistest

Mit der 120er-Breite passte der Tisch zusammengeklappt perfekt senkrecht hinter die Sitzbank unseres Autos und durfte so mit in den Zelturlaub. Den Transport zusammen mit anderem Equipment im Kofferraum überstand die Arbeitsplatte völlig unbeschadet, die Oberfläche wirkt sehr unempfindlich gegenüber Kratzern.

Vor Ort mussten wir den Tisch natürlich wie üblich beim Campen auf einer unebenen Zeltwiese aufstellen. Dies geht problemlos mit der Obelink-Mechanik: Man stellt den Tisch normal auf den Boden, hält die Arbeitsplatte einigermaßen waagrecht, und drückt dann an jedem Tisch auf einen Knopf, wodurch die Tischbeine einfach auf den Boden rutschen, bis der Tisch plan steht.

An unserem ersten Tag auf dem Zeltplatz erwischte uns ein kräftiger Regen, der die Wiese aufweichte. Da war es sehr praktisch, dass unten an den Tischfüßen noch eine sinnvolle Verbreiterung ist, so dass die Beine weniger einsanken.

Der Tisch stand dann auch gleich eine Nacht im Dauerregen im Freien. Am nächsten Tag reichte ein kurzes Abwischen mit einem Lappen. Da die Tischplatte komplett aus Kunststoff ist (und nicht wie viele Alternativprodukte aus Holzfaserplatte), besteht hier auch kein Problem mit Feuchtigkeit.

Wir hatten aus schlechter Erfahrung in der Vergangenheit Sorgen wegen der dunklen Tischoberfläche in der Sonne. Tatsächlich waren wir aber sehr überrascht, denn selbst nach einem ganzen Tag im prallen Sonnenlicht erhitzte sich die Oberfläche bei uns nicht übermäßig.

Eine Woche Dauertest im Freien und mehrere kürzere Reisen überstand der Tisch bei uns völlig unbeschadet, auch wenn wir die Oberfläche nicht sonderlich sorgfältig behandelten. Weder sind Kratzer vom Besteck noch irgendwelche Weinflecken zu sehen, und auch Sonne und Regen ließen keine Spuren zurück. Die auch ähnlich wie Holz leicht strukturierte Oberfläche ist wirklich unempfindlich.

Pro/Contra

Pro:

• • Super leicht
  • Stabile Tischbeine
  • Leicht auf- und abbaubar
  • Keine Feuchtigkeitsempfindlichkeit

Contra:

• • -/-

Fazit

Obelink bietet mit dem Toledo Superlight ein innovativ-leichtes Produkt. Der Tisch ist trotz seiner Größe alleine locker tragbar und lässt sich problemlos auch auf unebenem oder weichem Untergrund aufstellen. Bei einem Herbststurm müsste man ihn vielleicht festbinden, aber für einen sommerlichen Campingurlaub können wir ihn definitiv weiterempfehlen.