Facts
Thema | Info |
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Material | Gestell aus eloxiertem Aluminium, Tisch aus 600D-Polyester (bluesign-zertifiziert und recycelt) mit Polycarbonat-Einsätzen |
Farben | Schwarz, Coyote Tan (getestet) |
Gewicht | 4,7kg inkl. Packtasche |
Maße | Tischfläche ca. 120cm x 70cm, Höhe 70cm |
Packmaß | 71cm x 20cm x 8cm |
Preis | Ca. 400 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Mit nur 4,7kg und einem sehr handlichen Packmaß ist der Helinox Table Four eine wirkliche Besonderheit unter Campingtischen. In dem stabilen Packsack befinden sich mehrere Teile: ein zweiteiliges Gestell, die zusammengefaltete Tischplatte und zwei zusammengeklappte Stangen. Eine Bedienungsanleitung lag bei uns nicht bei.
Das Tischgestell ähnelt dem System von einem leichten Campingstuhl, von denen Helinox auch viele im Angebot hat: Einige eher dicke, schwarz eloxierte (d.h. durch besondere Oberflächenbehandlung geschützte) Aluminiumstangen hängen durch elastische Schnüre verbunden an einem Kunststoffverbinder. Zwei solche Gestellteile werden miteinander verbunden und bilden dann die Tischfüße.
Oben auf das Gestell kommt die Tischplatte, die (der Name “Table Four” sagt es) Platz für 4 Personen bietet und aus einem Kunststoffgewebe mit 6 verstärkten Segmenten besteht. Die Tischplatte hat also vier Ösen, zu denen als Gegenstück je zwei Haken und zwei Spanner am Tischgestell passen. In der Theorie ist der Zusammenbau einfach: Haken in die Ösen und dann spannen. Zur Praxis kommen wir gleich.
Eine Höhenverstellung bietet das Gestell nicht. Dafür sind am unteren Ende vier Gummipuffer.
Alles ist sehr gut verarbeitet, vor allem am Gestell merkt man die wirklich hochwertige Materialqualität.
Praxistest
Vor dem Zelturlaub haben wir den Tisch erstmals im eigenen Garten aufgebaut. Mit ein paar Handgriffen schnappen die Stangen des Gestells in entsprechende Öffnungen ein, so dass sich ein “X” bildet – zwei Streben gehen diagonal zum Boden und zwei zur Tischplatte. Man verbindet zwei solche X mit einer Querstrebe, schon steht das fertige Gestell.
Nun muss die Tischplatte zusammengebaut werden. Die Platte ist ja “weich” aus einem Polyester-Stoffgewebe und würde alleine keine stabile Oberfläche ergeben. Deshalb wird sie durch zwei Längsstangen verstärkt. Dazu wird der Stoff wie eine Ziehharmonika aufgeklappt, dann werden die beiden Stangen an den Längsseiten eingeschoben. Das klappt intuitiv problemlos, da es genau passende Schlaufen gibt, durch die die Stangen geschoben werden. An den Stangen sind jeweils zwei Kunststoff-Verdickungen (die eingangs erwähnten Ösen), die an passenden Aussparungen des Stoffes wieder rausschauen.
Nun kommt die Verbindung mit dem Gestell. Dazu bietet es sich an, die Tischplatte mit der Oberfläche auf den Boden zu legen und das Gestell auch umgekehrt darauf zu setzen. Erst auf der einen Längsseite zweimal in die Ösen einfädeln, dann auf der anderen Seite zweimal spannen. Für das Spannen ist viel Kraft erforderlich. Man merkt, wieviel Energie dann im Tischsystem gesammelt ist.
Wenn man nun (wie wir anfangs) die Haken und Ösen nicht perfekt richtig ineinander positioniert hat, folgt nach wenigen Sekunden ein Schlag und mit einem lauten “Peng” fliegen Tischplatte und Gestell auseinander. Das passierte uns mehrfach, so dass wir dann erst nochmal ausführlich nach einer Bedienungsanleitung im Internet gesucht haben. Zum Glück findet sich auf YouTube eine Anleitung (https://youtu.be/BioPANAhcvY), der wir dann folgten.
Wichtig ist nämlich, dass die Spanner ein nach außen gerichtetes U um die Stangen bilden, so dass sich ein Druck nach außen bildet. Damit wird die Tischplatte so fest gehalten, dass sie mit 50 Kilo belastbar ist. Wir haben es ausprobiert mit Sprudelkisten und dergleichen und können das Maximalgewicht so bestätigen. Und mit der richtigen Montage flog uns das System auch nicht mehr um die Ohren 😉
Hat man einmal den Aufbau-Trick raus, steht dem Campingurlaub nichts mehr im Weg. Wir hatten ihn beim Zelten auf dem Campingplatz dabei, und er blieb die ganze Zeit draußen stehen. Im größten Sturm haben wir den “Table Four” aber vorsichtshalber schnell abgebaut und am nächsten Tag wieder montiert, denn durch das geringe Eigengewicht hatten wir Sorge, dass er wegfliegt.
Die fehlende Höhenverstellung war bei uns zum Glück kein Problem, da wir einen ebenen Untergrund hatten. Die dicken Gummipuffer an den Füßen standen stabil und sanken auch im Matsch nicht ein.
Etwas bemerkenswert war für uns die Beschaffenheit der Oberfläche. Zum einen ist die Platte ja oben nicht plan, sondern hat 6 flache Segmente, zwischen denen sich jeweils eine zwei Zentimeter breite Längsmulde befindet. Genau dahin sollte man sein Getränk nicht stellen, denn sonst kippt es leicht um. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt. Zum anderen ist auch die Oberfläche aus Stoff ganz anders als bei üblichen Tischen aus Alu oder Plastik, denn der Stoff saugt sich mit Flüssigkeiten voll. Das kann zum einen der umgekippte Tee sein, zum anderen auch der Dauerregen der Nacht. Die ersten Tropfen perlen zwar ab, aber irgendwann ist die Platte doch komplett nass und lässt sich eben nicht mit einem Handtuch schnell wieder trocken wischen wie ein Kunststofftisch. In der Sonne trocknet die Oberfläche aber schnell ab.
Während des Testzeitraumes musste der Tisch so einiges über sich ergehen lassen. Zwei Kinder, die von morgens bis abends Marmelade und Ketchup um sich verteilen, und zwei Erwachsene, die dann nachts den Wein verschütten, sowie einige Sonnen- und Regentage inklusive Sturm und Hagel. Es zeigten sich keinerlei Abnutzungserscheinungen, das hochwertige Material ist robust und völlig schmutzunempfindlich. Auf dem schwarzen Gestell sind Matschspritzer auffällig, aber die ließen sich mit einem Lappen schnell abwischen.
Dank des robusten Packsackes lässt sich der Tisch wieder schnell und problemlos einpacken und mit den zwei Tagegriffen bequem transportieren.
Pro/Contra
Pro:
-
- Super leicht und kompakt
- Mit 50 Kilogramm belastbar
- Robuste und unempfindliche Oberfläche
- Praktischer Packsack inklusive
Contra:
-
- Der Aufbau erfordert etwas Übung
- Keine Höhenverstellung an den Tischbeinen
Fazit
Helinox zeigt mit dem Table Four höchste Ultraleicht-Kompetenz. Einen Vier-Personen-Tisch mit einem Gewicht von unter 6 Kilo und einem so handlichen Packmaß findet sich sonst kaum. Der Zusammenbau ist eine Kunst für sich, aber wenn man das kann, ist der Tisch in wenigen Sekunden montiert und wieder abgebaut. Die hochwertigen Materialien garantieren langes Camping-Vergnügen. Wir werden den Tisch beim nächsten Zelturlaub sicher wieder ins Auto packen..
- Starker, stabiler Rahmen mit Polykarbonateinsätzen und Hebelverschlusstechnik für eine robuste Tischoberfläche; die Tischplatte aus recyceltem 600D-Polyester ist leicht zu reinigen
- Die Stangen sind einfach aufzustellen und arretieren die Beine; die Naben aus Aluminiumlegierung und Nylonharz sind robust und langlebig
- Der Rahmen lässt sich leicht zusammenklappen und die Tischplatte lässt sich für den Transport zusammenfalten; er lässt sich auf 72 x 22 x 8 cm in einer Tasche mit Reißverschluss zusammenpacken, die eine Daisy Chain und einen Gurtgriff hat
- Der Tisch wiegt 4,8 kg und kann bis zu 50 kg tragen; die Höhe beträgt 67 cm und die Tischfläche ist 122 cm breit
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