Facts
Thema | Info |
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Material | Kunststoff, Edelstahl und Bambus |
Größen | 24 Liter (getestet) |
Farben | Light gray (getestet), slate gray, dark blue |
Gewicht | 6,3 kg |
Maße | Außen 41 cm x 28 cm x 44 cm, Innenraum ca. 33 cm x 21 cm x 30 cm |
Kühlsystem | Thermoelektrisch (Peltier-Element) |
Preis | Ca. 175 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Wir waren auf der Suche nach einer hochwertigen, möglichst kleinen elektrischen Kühlbox fürs Camping mit dem Auto. Das 24-Liter-Modell von Outwell hat uns besonders angesprochen, auch aufgrund des besonderen Augenmerks des Herstellers auf Energieeffizienz.
Die Kühlbox kommt ressourcenschonend eingepackt – eine sehr dünne Schutzfolie und ansonsten nur Karton. Dabei liegt eine knappe, aber ausreichende Bedienungsanleitung und drei Stromkabel: eines für England, eines für restliches Europa und eines für die Autosteckdose (bzw. Zigarettenanzünder).
Wir suchten außerdem ein leises, effizientes Gerät. Laut Outwell beträgt die Energieaufnahme ca. 50 Watt (im Auto an 12V etwas weniger, an der Steckdose bei 230V etwas mehr). Der Geräuschpegel wird mit 57dB angegeben, was ungefähr einer normal befahrenen Straße entspricht. Es gibt allerdings zwei Modi – Eco und Max, und wir wollen natürlich beide testen.
In der Box liegt dann noch eine Abtrennung, mit der sich das Fach ungefähr 1:2 aufteilen lässt, sowie ein großer Kühlakku.
Auffällig ist der attraktive Tragegriff aus Edelstahl mit Bambusholz, der der Box ein hochwertiges Äußeres gibt. Der Griff verriegelt auch die Box im geschlossenen Zustand.
Praxistest
Wir haben die Box unter anderem zum Campen mitgenommen, wo sie neben dem Zelt im Freien auf der Zeltwiese stehen durfte. Zur Inbetriebnahme mussten wir eines der Stromkabel in einem verdeckten Fach auf der Rückseite einstecken. Wir haben dabei den 230V-Netzanschluss verwendet, da unser Campingplatz einen Stromanschluss hatte. Das mitgelieferte Kabel ist 1,8m lang – Verlängerungskabel nicht vergessen.
In dem Fach für den Stromanschluss kann man mittels Schaltern auch zwischen dem Eco-Modus und dem Max-Modus zu wechseln. Des weiteren kann man hier zwischen Kühlen und Wärmen wechseln. Wir campen zwar auch gern im Kalten, aber unser Fokus war dieses Mal das Kühlen.
Etwas ungünstig ist, dass die Schalter alle sehr ähnlich aussehen. Es ist uns passiert, dass wir nur abends vor dem Schlafengehen, von “Max” auf das leisere “Eco” umstellen wollten und versehentlich von “Kühlen” auf “Wärmen” umgestellt haben. Zum Glück haben wir es schnell bemerkt 😉
Leider hat der schwere Deckel, der neben den Anschlüssen die Kühlelektrik und den Lüfter beinhaltet, keine Arretierung im geöffneten Zustand sondern fällt immer wieder zu, wenn man ihn loslässt. Prinzipiell ist das auch sinnvoll, da die leere Kühlbox sonst leicht umfallen würde. Aber wenn man viel ein- oder ausräumen will, wäre eine kurzfristige Fixierungsmöglichkeit für den geöffneten Deckels schon praktischer.
Laut Anleitung kommt man ca. 25 Grad unter Umgebungstemperatur beim Kühlen – bei sommerlichen 30 Grad wäre also noch ein akzeptabel kühles Bier drin. Wir hatten im Testzeitraum Umgebungstemperaturen zwischen 5 Grad und 25 Grad und die Box meistens im Schatten stehen. Bei dieser Umgebung war uns der Inhalt selbst im Eco-Modus fast zu kühl, die Butter wurde beispielsweise sehr hart. Schöner und ökologischer wäre es gewesen, wenn es eine Regelung gegeben hätte, die bei einer bestimmten erreichten Innentemperatur die Kühlung weiter reduziert.
Wir wollen aber die vielen positiven Aspekte nicht vergessen. Die Box stand bei uns ca. eine Woche im Freien neben dem Zelt und hat dabei immer tadellos funktioniert, obwohl sie auch eine Nacht im Regen stand (wir hatten sie da aber vorsichtshalber ausgesteckt) und viele Würmer und Käfer über sie und vielleicht auch in die Lüftungsöffnungen gekrabbelt sind 🙂
Die Produkte in der Box blieben dabei immer schön kalt, und auch wenn sie mal ein paar Stunden nicht am Netz war oder die Box in der Sonne stand, blieb der Inhalt frisch. Sehr praktisch ist, dass ein großer selbst befüllbarer Kühlakku mitgeliefert wird, der genau in eine Aussparung in der Box passt. Da dieser lebensmittelecht ist, kann man ihn sogar mit Leitungswasser füllen und dieses später trinken. Alternativ zum Kühlakku wird auch ein kleines Trenngitter mitgeliefert.
An den wärmeren Tagen hatten wir die Outwell-Kühlbox im Max-Modus in Betrieb. Bei dem üblichen Lärmpegel auf einem Zeltplatz war dabei vom Lüfter nichts zu hören. Nachts hatten wir den Eco-Modus an, und wir hörten nicht mehr als ein ganz leichtes Rauschen.
Der antibakteriell beschichtete Innenraum ist glatt und leicht zu reinigen. Da es eine LED-Innenraumbeleuchtung gibt, ist auch im Dunkeln gut der Inhalt zu erkennen. Zwar hat die Box ein Fassungsvolumen von offiziell 24 Litern, in der Praxis passen nebeneinander gestellt ca. 8 herkömmliche Literflaschen hinein. Leider ragt die Kühlelektrik etwas in den Innenraum hinein und macht ihn an einer Seite etwas niedriger, so dass höhere Flaschen (wie z.B. 1-Liter-Saft-Mehrwegflaschen aus Glas) nicht überall hingestellt werden können.
Am Schaltpanel befindet sich auch noch ein USB-C-Anschluss. Diesen haben wir auf dem Zeltplatz auch ausgiebig genutzt, um unsere Handys daran zu laden.
Pro/Contra
Pro:
- Sehr gute Kühlleistung für dieses System
- Elegantes Design mit Holzapplikation im Griff
- Flexible Anschlussmöglichkeiten
- Viel Zubehör
- Antibakterielle Beschichtung
Contra:
- Keine Temperaturregulierung
- An einer Seite eingeschränkte Höhe
- Keine Arretierung des Deckels beim Öffnen
Fazit
Kühlboxen gibt es von billig beim Discounter bis zu sehr teuer. Die Outwell ECOLux ist zwar preislich im oberen Segment für eine thermoelektrische Box, dies ist aber durch die hochwertige Verarbeitung und die vielen durchdachten Features unserer Meinung nach gerechtfertigt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.